Handball-EM in Köln DHB-Stars überzeugen bei Island-Sieg – einer fällt ab
Das DHB-Team hat gegen Island einen wichtigen Sieg eingefahren. Dabei überzeugten gleich mehrere deutsche Profis. Während einer sogar überragte, fiel ein anderer ab. Die Einzelkritik.
Andreas Wolff: Nach den ersten Minuten und Gegentreffern wieder mit einer bärenstarken ersten Hälfte. Mit seiner Quote von 44 Prozent und zwei von drei gehaltenen Siebenmetern dafür verantwortlich, dass Deutschland den frühen Zwei-Tore-Rückstand in eine Pausenführung verwandeln konnte. Fiel in der zweiten Hälfte etwas ab. Mit zwei parierten Siebenmetern in der Schlussphase zum wichtigsten Zeitpunkt wieder da. Note 1
Lukas Mertens: Durfte dieses Mal nicht von Beginn an ran. Kam erst im Verlauf der zweiten Hälfte für Dahmke. Wurde zunächst einmal von einem Pass überrascht und verursachte so einen Ballverlust, der zum ersten Rückstand in Hälfte zwei führte. Danach aber defensiv und offensiv gewohnt gedankenschnell, unter anderem bei seinem Treffer zum 23:22. Note 2
Timo Kastening: Recht unauffällige erste Halbzeit. Vergab in der achten Minute nach starkem Anspiel von Köster das 2:4. Dafür in der 19. Minute defensiv hellwach, als er einen Pass abfing und den Ausgleich verhinderte. In der zweiten Hälfte verbessert. Bewies Übersicht als er in der 52. Minute Köster zum 21:21 anspielte. Übernahm einen Siebenmeter von Knorr und traf. Note 3
Julian Köster: In der ersten Hälfte mit Wolff bester Deutscher. Defensiv im Mittelblock mit Golla stabil, offensiv sowohl mit Assists als auch mit zwei Treffern produktiv. In der zweiten Hälfte etwas unauffälliger, am Ende macht er den Deckel drauf, starker Auftritt. Note 2
Kai Häfner: Kam erstmals in der 24. Minute zum Einsatz. Bis zur Pause unauffällig. In der zweiten Hälfte offensiver Part der Rotation mit Steinert. Zu Beginn mit schönem Steckpass auf Golla zu einem Treffer. In der zweiten Hälfte bemüht, jedoch wie das gesamte deutsche Team ungenau im Abschluss. Note 3
Johannes Golla: Starker Auftritt des Kapitäns, durfte dabei Mitte der ersten Halbzeit auch einige Minuten verschnaufen, als Fischer für ihn übernahm. Defensiv gewohnt bissig und stabil. Offensiv bei gleich vier Treffern durchsetzungsstark. Note 2
Juri Knorr: Licht und Schatten vom deutschen Spielmacher. Zeigte Traumpässe und Fehlpässe, starke Tore und schwache Fehlwürfe. Am Ende mit sechs Treffern bei zehn Versuchen. Verpasste auch bei Siebenmetern zweimal und gab dann an Kastening ab. Mit einem konstanteren Knorr hätte das Ergebnis deutlicher ausfallen können. Island ging ihn aber auch aggressiv an. Note 3
Sebastian Heymann: Kam erst in der 20. Minute herein, dann aber mit starker erster Hälfte. Defensiv stabil und offensiv mit zwei kraftvollen Treffern aus der Distanz. Holte in der 27. Minute den Siebenmeter heraus. In der zweiten Hälfte gelegentlich Entlastung für Köster und Knorr. Machte aus seiner begrenzten Spielzeit das Beste. Note 2
Christoph Steinert: Durfte von Beginn an ran und wurde nach 16 Minuten für Uščins herausrotiert. In der Schlussphase dann nochmal auf Rechtsaußen für Kastening aktiv. Jedoch durchgehend unauffällig. In der zweiten Hälfte defensiver Part der Rotation mit Häfner. Blieb bis auf einen starken Block aber unauffällig. Note 4
Renārs Uščins: Kam nach 16 Minuten für Steinert ins Spiel und zeigte eine couragierte Leistung, aber ohne große Highlights. Wurde in der Schlussphase der ersten Hälfte dann durch Häfner ersetzt. In der zweiten Hälfte außen vor. Note 3
Justus Fischer: Verschaffte Golla ab der 23. Minute bis kurz vor Pausenpfiff eine Verschnaufpause. Machte seinen Job defensiv gut, verpasste in der 25. Minute eine gute Chance zum möglichen 10:8. In der zweiten Hälfte nicht mehr gefragt. Note 3
Rune Dahmke: Durfte von Beginn an für Mertens auf Linksaußen ran. Fügte sich mit dem ersten deutschen Treffer zum 1:2 ein und zeigte auch defensiv sein können. In der zweiten Hälfte dann aber mit zwei verpassten Großchancen, musste dann für Mertens Platz machen. Note 3
Martin Hanne: Kam nach 13 Minuten offensiv für Köster und blieb defensiv für Knorr im Spiel. Zeigte eine mutige Leistung und erzielte zwei starke Treffer hintereinander. Darunter das 6:5 zur ersten deutschen Führung. Danach bei zwei Distanzwürfen etwas zu mutig und wieder herausrotiert. Blieb danach außen vor, machte aber das Beste aus seiner Spielzeit. Note 2
Jannik Kohlbacher: Nur gelegentlich in der Rotation. Zu wenig Spielzeit für eine Benotung. Keine Note
David Späth (im Bild) und Philipp Weber: Beide blieben ohne Einsatz. Keine Note.