Handball-EM in Deutschland Zwei DHB-Stars mit Bestnote – aber einer fällt ab
Gegen Nordmazedonien liefert das DHB-Team eine starke Leistung ab, doch einer erwischt keinen guten Tag. Die Mannschaft in der Einzelkritik.
Andreas Wolff: Die Wahnsinnsleistung aus dem ersten Spiel konnte der 34-Jährige nicht wiederholen, ganz im Gegenteil. Ging mit einer Quote von nur neun Prozent gehaltener Bälle (1/11) raus. Wurde deshalb auch von David Späth abgelöst. Note 4
Timo Kastening: Der einzige Rechtsaußen im Kader blieb ziemlich unauffällig, warf im ersten Durchgang kein einziges Mal aufs Tor. Im zweiten zeigte er dann ein komplett anderes Gesicht. Kastening warf , traf einmal sogar aus der eigenen Hälfte und einmal veredelte er einen eigentlich verunglückten Köster-Pass. Ein insgesamt solider Auftritt. Note 2
Renārs Uščins: In Abwesenheit von Kai Häfner durfte der 21-Jährige in der Startformation beginnen und konnte seine Offensivgefahr früh zeigen. In der Folge wurde er aber durch Nils Lichtlein und Christoph Steiner ersetzt und kam erst Ende des zweiten Abschnitts wieder rein. Blieb dabei aber eher unauffällig. Note 3
Juri Knorr: Nachdem seine Quote gegen die Schweiz noch ausbaufähig war, brauchte der Spielmacher nur eine Halbzeit, um die sechs Tore aus dem Auftaktspiel zu übertreffen. Knorr überragte mit sieben Treffern in Durchgang eins und setzte zudem seine Mitspieler stark in Szene. Note 1
Julian Köster: Dem jungen Rückraumspieler fehlte es früh an der Präzision. Während er seine Teamkollegen gut in Szene setzte, brachte er selbst zunächst nur einen seiner vier Versuche im Tor unter. Im zweiten Durchgang lief es dann besser für ihn. Note 3
Lukas Mertens: Wie so oft blitzschnell im Kopf bei Ballgewinnen und daher ungemein wichtig im Umschaltspiel. Auch wenn es im zweiten Durchgang meist über Kastenings rechte Seite ging. Note 2
Johannes Golla (l.): Offensiv sofort weitaus präsenter als noch gegen die Schweiz (ein Tor). Erzielte den ersten DHB-Treffer und war auch kurze Zeit später bei einem schnellen Kontertor beteiligt (5. Minute). Dazu defensiv mehrfach auf der Höhe und der Anker einer rundum gelungenen Abwehrleistung. Note 1
Christoph Steinert: Übernahm zunächst den defensiven Part von Uščins im linken Rückraum, war später dann fester Bestandteil des Teams auf dem Platz. Offensiv mit überschaubarem Einfluss. Note 3
Sebastian Heymann: Der großgewachsene Rechtshänder wurde besonders im zweiten Durchgang sehr wichtig, weil er auf beiden Seiten des Platzes Präsenz zeigte. Riskierte das ein ums andere Mal seine Gesundheit, blieb aber unversehrt. Note 2
David Späth: Kam für Wolff in die Partie und war sofort mit starken Paraden zur Stelle. War dazu vor allem zum Start der zweiten Hälfte beeindruckend stark und feuerte die deutschen Fans an. Gegen Ende ließ er aber dann doch einige Treffer zu. Solide Quote: 32 Prozent. Note 2
Justus Fischer: Der Kreisläufer löste im zweiten Durchgang Johannes Golla ab und konnte wie schon gegen die Schweiz einen guten Eindruck hinterlassen. Note 2
Martin Hanne: Neben Rune Dahmke der einzige Deutsche ohne Tor. Agierte sehr bemüht, aber glücklos. Note 4
Nils Lichtlein: Der Lokalmatador von den Füchsen Berlin feierte sein EM-Debüt und erlebte einen besonderen Abend, auch wenn er nicht allzu lang war. Daher: Ohne Note
Jannik Kohlbacher: Der offensivstarke Kreisläufer kam in beiden Hälften kurz zum Einsatz, konnte dabei zwei Treffer erzielen. Für eine Note war es jedoch zu wenig Spielzeit. Ohne Note
Philipp Weber: Der Spielmacher blieb relativ unauffällig. Daher: Ohne Note
Rune Dahmke (r.): Spielte zu kurz für eine Bewertung. Ohne Note