Foto-Show: Vitali Klitschko vs. Dereck Chisora
Alter und neuer Weltmeister im Schwergewicht des Verbandes WBC: Vitali Klitschko.
Aber der Fight gegen den Briten Dereck Chisora ist für den Champion ein hartes Stück Arbeit.
Zunächst hat Dr. Eisenfaust gegen den 13 Zentimeter kleineren, aus Simbabwe stammenden Herausforderer alles im Griff. Klitschko drückt dem Fight seinen Stempel auf.
In den ersten vier Runden kommt Chisora - trotz seiner Bemühungen, Druck aufzubauen - kaum zur Geltung. Den wenigen Treffern des Herausforderers fehlen die Präzision. Oft bleibt nur der verzweifelte Weg in den Infight.
"Del Boy" schlägt in den ersten vier Runden einige Luftlöcher.
Die Prominenz am Ring ist zuversichtlich, dass ihr Liebling den Kampf gewinnt. Beispielsweise Boris Becker mit seiner Frau Lilly.
Aber spätestens ab der siebten Runde wird der Außenseiter offensiver - und Klitschko lässt sich zu sehr in die Defensive drängen.
Nur noch selten findet Klitschkos Rechte den Weg ins Gesicht von Chisora, der den Champion vor dem Fight - beim Wiegen - mit einer Ohrfeige mächtig provoziert hat.
Trotz seiner guten Leistung liegt Chisora aber nach Punkten deutlich zurück. Und so wird früh klar, dass nur noch eine Reihe ganz deutlicher Runden den Sieg bringen kann - oder besser noch: der K.o.
Mit der Führung auf den Punktzetteln im Rücken, lässt sich der Champion aber nicht mehr aus der Ruhe bringen. Mit aller Routine bringt der 40-Jährige Klitschko den Kampf über die Runden.
Dereck Chisora ärgert sich über die vergebene Chance. An diesem Abend wäre eine Sensation gegen den Weltmeister durchaus drin gewesen.
Am Ende gratuliert Wladimir seinem Bruder Vitali zur hart erkämpften Titelverteidigung.
Das Urteil der Ringrichter ist einstimmig. Sieger nach Punkten: Vitali Klitschko. 118:10, 118:110 und 119:111 steht auf dem Scoringzettel.
Für Chisora ist das offensichtlich nicht akzeptabel. Er demonstriert Vitalis Bruder Wladimir, was er von ihm hält. "Ich schäme mich für solche Sportler", antwortet Dr. Steelhammer.
Dr. Eisenfaust kann der Zwist egal sein. Er hat den 44. Sieg seiner Karriere eingefahren und blickt dem Ende seiner Laufbahn gelassen entgegen.