Das sind die deutschen Basketball-Legenden
Michael Koch hat im europäischen Basketball so ziemlich alles gewonnen, was es gibt. Elf Titel, darunter vier griechische Meisterschaften und der EM-Titel, machen Koch zu einem der erfolgreichsten Basketballer Deutschlands. Der einstige Spielmacher ist aber auch als Trainer erfolgreich: Von 2005 bis 2013 stand er für die Telekom Baskets Bonn an der Seitenlinie, seit 2014 trainiert Koch Medi Bayreuth.
Ein sehr erfolgreicher, aber vor allem spektakulärer Basketballer war "Flying" Henning Harnisch. Seine Dunkings sind unvergessen. Mit zwölf Punkten im Schnitt trug er auch maßgeblich zum EM-Titel 1993 bei. Bis 1997 absolvierte Harnisch 169 Länderspiele für Deutschland. Heute ist er Vizepräsident von ALBA Berlin.
Dirk Nowitzki ist der beste Basketballer, den Deutschland jemals hatte und schon jetzt eine Legende. Der Star der Dallas Mavericks ist auch mit 37 Jahren noch der wichtigste Spieler der Nationalmannschaft, mit der er noch ein letztes Ziel erreichen will: Die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 in Rio. Um sich die Chance zu erhalten, muss er mit der deutschen Mannschaft mindestens Sechster werden bei der EM.
Hansi Gnad spielte 181 Mal für Deutschland und gewann 1993 als Kapitän des Teams EM-Gold. 1989 wurde der Center zum besten Basketballer Deutschlands gewählt. Heute ist Gnad Co-Trainer bei den Bayer Giants Leverkusen.
Der ewige Kai Nürnberger spielte 14 Jahre für die Nationalmannschaft. Als verlässlicher und agiler Spielmacher war er ein wichtiger Baustein des DBB-Erfolgsteams in den frühen 1990er-Jahren. 1993 wurde Nürnberger "Basketballer des Jahres" in Deutschland.
Detlef Schrempf (li.) war vor Dirk Nowitzki der bekannteste deutsche Basketballer. Von 1983 bis '92 lief der Small Forward 71 Mal für die Nationalmannschaft auf. '84 und '92 nahm er mit dem Team an den Olympischen Spielen teil. Als "Det the Threat" auf der Höhe seines Schaffens war, zog er sich von der internationalen Bühne zurück und konzentrierte sich nur noch auf seine NBA-Karriere. So fehlte er auch beim EM-Titel '93. In der NBA wurde er zweimal als bester sechster Mann ausgezeichnet.
Von den Zentimetern her für einen Basketballer eher klein (1,80 Meter), auf dem Parkett ein Großer: Mithat Demirel (li., mit Shawn Bradley): Der Berliner wurde mit ALBA fünf Mal Deutscher Meister und vier Mal Pokalsieger. Mit der Nationalmannschaft gewann er 2002 WM-Bronze und 2005 EM-Silber. Er ist Sportdirektor bei ALBA.
Der "Warrior" machte während seiner tollen Karriere seinem Spitznamen alle Ehre: Ademola Okulaja gab nie einen Ball verloren und setzte sich immer bis zum Umfallen für sein Team ein. Neben 172 Länderspielen stehen für Okulaja Engagements in Deutschland, den USA, Italien, Spanien und Russland zu Buche. Wegen einer Erkrankung musste er 2009 seine Karriere beenden, ist aber nach wie vor bei den Fans extrem beliebt. Heute ist er Berater des nächsten großen Talents Dennis Schröder.
Gunther Behnke ist einer der längsten Spieler, die je für Deutschland gespielt haben. Der 2,21-Meter große ehemalige Center gewann EM-Gold mit Deutschland und absolvierte 146 Spiele für Deutschland.
Der "Burning Skyscraper" Uwe Blab ist einer der wenigen deutschen Spieler, die sich über längere Zeit in der NBA halten konnten, auch wenn ihm dort die ganz große Karriere nicht gelang. Der Center mit den feuerroten Haaren lebt heute in Texas.
Mit Christian Welp wird für immer der EM-Titel 1993 verbunden werden. Der Center lief zu absoluter Hochform auf und wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt. Legendär ist vor allem sein kühler Kopf, wenn ein Spiel auf der Kippe stand und er die entscheidenden Aktionen setzen konnte. Welp verstarb Anfang März 2015 viel zu früh im Alter von 51 Jahren.
Patrick Femerling ist der Rekord-Nationalspieler Deutschlands. Mit 221 Spielen setzte der Center eine Marke, die noch eine Weile Bestand haben dürfte. Im europäischen Vereins-Basketball hat der 2,15-Meter-Schlaks fast alles gewonnen. Heute trainiert Femerling das Nachwuchsteam von ALBA Berlin.
Das ist das Team, das den bisher einzigen Titel für Deutschland holte: Europameister 1993. Vordere Reihe v. li.: Trainer Svetislav Pesic, Mike Jackel, Hansi Gnad, Jens Kujawa. Hintere Reihe von links: Christian Welp, Mike Koch, Stephan Baeck, Kai Nürnberger, Moritz Kleine-Brockhoff (halb verdeckt). Nicht im Bild: Gunther Behnke, Henrik Rödl, Henning Harnisch, Teoman Öztürk.
An der Seitenlinie eine Legende: Der Serbe Pesic trainierte in Deutschland zunächst das Nationalteam, ALBA und RheinEnergie Köln. Der manchmal etwas knorrige Pesic trainiert heute den FC Bayern, mit dem er 2014 deutscher Meister wurde. Auch sein Sohn Marko spielte im Nationalteam.