Die spektakulärsten Wechsel der neuen NBA-Saison
Vince Carter, Dallas Mavericks: Der amtierende Meister aus Texas hat Vince "Air Canada" Carter unter Vertrag genommen. Der achtmalige Allstar unterschrieb bei den Mavs für drei Jahre und kommt von den Phoenix Suns. Der 34-Jährige kam wie Dirk Nowitzki in der Saison 1998/99 in die Liga, die Mavs sind bereits sein fünftes NBA-Team. 2000 gewann er in Sydney zusammen mit Dallas-Spielermacher Jason Kidd Olympiagold. Er gilt als hervorragender "Jumper" und ist bekannt für seine spektakulären Dunkings.
Tyson Chandler, New York Knicks: Die Center-Position ist nach dem Abgang des 2,16-Meter-Mannes zu den Knicks derzeit die einzige Schwachstelle bei den Dallas Mavericks. Chandler wird in der kommenden Saison zusammen mit den Superstars Carmelo Anthony und Amare Stoudamire spielen. Als Ersatz wollen die Mavs spätestens 2012 Orlandos Superstar Dwight Howard verpflichten. Dieser hatte bereits erklärt, dass für ihn neben Orlando, den Lakers und den New Jersey Nets auch die Mavs in Frage kämen.
Lamar Odom, Dallas Mavericks: Der Neuzugang der Lakers traut seinem neuen Team die Titelverteidigung zu. Und der 32-Jährige weiß, wovon er spricht: 2009 und 2010 wurde er Meister mit den Lakers. "Wenn du denkst, es sei schwer, den Titel zu gewinnen, ihn zu verteidigen ist noch viel härter. Aber wenn ein Team es schaffen kann, dann dieses", sagte Odom. Er sei stolz darauf, jetzt für den Meister zu spielen, betonte der 32-Jährige, der in der Vorsaison zum besten sechsten Mann der NBA gekürt wurde.
Caron Butler, Los Angeles Clippers: Im Januar 2011 musste sich Butler wegen einer Patellarsehnenruptur einer Operation unterziehen, wodurch sowohl die reguläre Saison, als auch die Play-offs für ihn beendet waren. Trotzdem gewannen die Mavs den Titel. Da sein Vertrag nach der Saison auslief, war seine Zukunft zunächst offen. Er entschied sich für die Clippers und spielt dort mit den Superstars Chris Paul und Blake Griffin zusammen.
Chris Paul, Los Angeles Clippers: Der von vielen Klubs umworbene 26-jährige Point Guard kommt von den New Orleans Hornets und zählt zu den größten NBA-Hoffnungen. Der nur 1,83 Meter große Aufbau-Spezialist sollte nach dem Ende des Lock-Outs zu den Lakers transferiert werden, doch diesem Spielertausch wurde von Seiten der NBA - dem aktuellen Besitzer der Hornets - nicht zugestimmt. Schließlich wechselte er zu den Clippers. Im Gegenzug erhielten die Hornets u.a. Deutschlands Nationalspieler Chris Kaman.
Richard "Rip" Hamilton, Chicago Bulls: Der dreimalige Allstar wechselt für drei Jahre zu den Bullen. Der 33-Jährige kommt von den Detroit Pistons, mit denen er 2004 den Titel holte. Das Markenzeichen des 2,01-Meter großen Shooting Guards.ist die Gesichtsmaske, die er seit zwei erlittenen Nasenbeinbrüchen trägt. Im Mai 2008 überholte er Ex-Star Isiah Thomas als Spieler der Detroit Pistons mit den meisten Punkten in den NBA Playoffs.
Chris Kaman, New Orleans Hornets: Der deutsche Nationalspieler wechselt nach acht Jahren in der NBA erstmals den Klub. Der Center wurde im Rahmen eines Tauschgeschäfts von den Los Angeles Clippers an die Hornets abgegeben. Dafür soll Chris Paul zusammen mit Dunking-König Blake Griffin das neue Traumpaar in Hollywood werden. Der 29-Jährige wurde vom Tauschgeschäft völlig überrascht. "Gestern hat man mir noch gesagt, dass der Wechsel nicht durchgeht", sagte Kaman.
Jose Juan Barea, Minnesota Timberwolves: Die Dallas Mavericks haben den nächsten Spieler der Meistermannschaft ziehen lassen. J.J. Barea verlässt die Mavs und spielt künftig für die Timberwolves. Der Spielmacher aus Puerto Rico hatte sich schon länger mit dem schlechtesten Klub der vergangenen Saison geeinigt, jetzt unterschrieb der 27-Jährige in Minneapolis. Der Vertrag des 1,83 Meter kleinen Barea war in Dallas nach der erfolgreichen letzten Saison ausgelaufen. Er gilt als wieselflink.
Baron Davis, New York Knicks: Nach Center Tyson Chandler sichert sich das Team aus dem "Big Apple" in Point Guard Baron Davis von den Cleveland Cavaliers einen weiteren Hochkaräter. Der zweimalige Allstar hatte 2007 mit den Golden State Warriors sensationell Nowitziks Mavericks in der ersten Play-off-Runde ausgeschaltet. Davis gilt als sehr ausgeglichener Spieler, nachdem er anfangs eher per Dunk punktete, hat er sich zwischenzeitlich immer mehr zum kompletten Pointguard entwickelt.
Delonte West, Dallas Mavericks: Der Shooting Guard kommt von den Boston Celtics zum Meister. Er gilt als vielseitiger Spieler: Einerseits ist er ein Schöngeist, der Kreativität (Karrirere: 9,7 Punkte, 3,6 Assists) und einen sicheren Dreier (37,3 Prozent) sein Eigen nennt. Andererseits ist er jemand, der mit Toughness vorangeht und sich in den Gegenspieler verbeißen kann. Er hat sechs Jahre NBA-Erfahrung und wurde günstig verpflichtet (Minimum-Jahresgehalt von 1,1 Millionen Dollar).
Chauncey Billups, Los Angeles Clippers: Die Clippers sind auf dem Vormarsch und wollen angreifen. Durch die Verpflichtung von Billups (li. mit Chris Paul) von den New York Knicks hat die Mannschaft derart an Qualität gewonnen, dass sie der Konkurrenz schon vor dem Ligastart das Fürchten lehrt. "Die Clippers haben neben den Talenten jetzt endlich auch Anführer", sagt NBA-Legende Charles Barkley. Billups gilt als präziser Distanzschütze, was ihm seinen Spitznamen "Mr. Big Shot" eingebracht hat.
