Niels Giffey: Der deutsche Basketball-Star mit der berühmten Tante

Bemerkenswerte Verwandtschaft

Der "Lieblingsspieler" der Ex-Ministerin

Niels Giffey zählte beim EM-Auftaktsieg der deutschen Basketballer zu den besten Akteuren. Sein Nachname dürfte auch sportfremdem Publikum bekannt vorkommen.

Es war ein Auftakt nach Maß: Mit 76:63 besiegte die deutsche Basketball-Nationalmannschaft die favorisierten Franzosen im ersten Spiel der Heim-EM. Dabei waren es nicht etwa die NBA-Profis Dennis Schröder, Daniel Theis und Franz Wagner, die überzeugten, sondern Bankspieler wie Niels Giffey.

Der 31-jährige Forward kam in etwas mehr als 18 Einsatzminuten auf 13 Punkte bei einer Trefferquote von über 62 Prozent sowie vier Rebounds und einem Steal – eine bemerkenswerte Einzelleistung.

Dabei dürfte Zuschauern, die noch nicht so vertraut mit dem deutschen Basketball sind, vor allem der Nachname des Zwei-Meter-Mannes aufgefallen sein. "Giffey, den Namen kenne ich doch aus der Politik" – und tatsächlich: Der Basketball-Star ist der Neffe der früheren Bundesfamilienministerin und nun amtierenden Regierenden Bürgermeisterin Berlins, Franziska Giffey.

"Sie ist die Frau meines Onkels, des Bruders meines Vaters", erläuterte Niels Giffey das Verwandtschaftsverhältnis 2018 in einem Interview mit dem "Tagesspiegel". Zu dieser Zeit war er als Kapitän des elffachen deutschen Basketballmeisters Alba Berlin längst eine Größe im Hauptstadtsport, seine Tante gerade auf dem Sprung von der Bezirksbürgermeisterin Neuköllns ins Amt der Bundesministerin.

Niels Giffey über Tante Franziska: "Wir sehen uns ein paar Mal im Jahr"

Dabei trafen und treffen die Giffeys sich nicht nur privat – "wir sehen uns ein paar Mal im Jahr" –, sondern auch beruflich immer wieder aufeinander. "Ich habe sie jetzt auch schon ein paar Mal bei Terminen getroffen. Alba ist ja im Schulsport sehr aktiv, auch in Neukölln. Aber bei diesen Treffen haben wir gerade einmal Zeit, um ein paar Sätze zu wechseln", erzählte Niels Giffey 2018 weiter.

Als Tante Franziska das Team von Alba Berlin, in dem auch die beiden deutschen Nationalspieler Johannes Thiemann und Maodo Lo (unsere Einzelkritik zur Partie gegen Frankreich lesen Sie hier) spielen, nach dem erneuten Erringen des Meistertitels im Sommer 2022 zum obligatorischen Eintrag ins Goldene Buch der Stadt im Roten Rathaus empfing, war Niels jedoch nicht mehr dabei. Der gebürtige Berliner hatte die "Albatrosse" im Sommer 2021 nach sieben Jahren als Profi verlassen. Nach nur einer durchwachsenen Saison bei Zalgiris Kaunas endete vor wenigen Wochen bereits wieder das Arbeitsverhältnis beim litauischen Spitzenklub. Mit Topleistungen, wie gegen Frankreich, will sich Niels Giffey also auch für neue Klubs empfehlen. Die Unterstützung seiner Tante dürfte ihm sicher sein. "Danke an meinen Lieblingsspieler", schrieb sie 2016, als Niels sie öffentlich bei den Bezirksbürgermeisterwahlen unterstützte.

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