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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Begriffe schnell erklärt Zum EM-Start: Das müssen Sie über Basketball wissen
Am Donnerstag beginnt die Basketball-Europameisterschaft 2022. Auch in Deutschland finden Spiele statt. t-online erklärt zuvor die wichtigsten Begriffe.
Ab diesem Donnerstag gilt es für die deutsche Nationalmannschaft. Dann startet das DBB-Team in die Basketball-Europameisterschaft. Zum Auftakt (ab 20:30 Uhr im Liveticker bei t-online) geht es für die Mannschaft von Bundestrainer Gordon Herbert gegen Mitfavorit Frankreich. Gibt es direkt eine Überraschung im ersten Gruppenspiel zuhause in Köln?
Um Sie richtig auf das Turnier einzustimmen, erklärt t-online hier die wichtigsten Fakten zum Sport.
Spielfeld: Ein üblicher Basketballcourt muss den Vorgaben des Weltverbandes Fiba zufolge für offizielle Wettbewerbe 28 x 15 Meter groß sein. Die Körbe hängen in 3,05 Meter Höhe. Das Feld wird von den Seitenauslinien und Grundlinien (hintern den Körben) begrenzt. Berührt der Ball eine dieser Linien oder den Bereich darüber hinaus, ist er "aus". Das gleiche gilt für Spieler in Ballbesitz. Die Mittellinie teilt den Court in zwei gleich große Hälften.
Unter den Körben ist ein rechteckiger Bereich farblich hervorgehoben, die "Zone". Hier dürfen sich angreifende Spieler nicht länger als drei Sekunden ununterbrochen aufhalten. An die Zone angeschlossen ist ein Halbkreis, dessen Verbindung zur Zone die Freiwurflinie ist. Einen zusätzlichen Halbkreis um den Korb bildet die Dreipunktelinie, die einen 6,75 Meter großen Radius um den Korb zieht, in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA sogar 7,24 Meter. Namensgetreu zählt ein Wurf aus dem Bereich hinter dieser Linie drei Punkte.
Mannschaften: Im Basketball stehen sich zwei Teams mit jeweils fünf Spielern gegenüber: Zwei Guards, zwei Forwards und ein Center. Die Anfangsformation einer Mannschaft wird "Starting Five" genannt. Spieler können unbegrenzt ein- und ausgewechselt werden, Wechsel sind während jeder Spielunterbrechung möglich.
Spieldauer: Ein Basketballspiel ist in vier Viertel aufgeteilt, die im internationalen Bereich der Fiba jeweils zehn Minuten dauern, in der NBA dagegen zwölf Minuten. Steht es am Ende der regulären Spielzeit unentschieden, gibt es Verlängerungen von jeweils fünf Minuten, bis ein Sieger feststeht. Die Spielzeit wird während Fouls und Unterbrechungen angehalten, die tatsächliche Dauer einer Partie kann so auch weit über 90 Minuten betragen.
Fouls: Wird ein Spieler während eines Korbversuchs gefoult, stehen ihm zwei, bei einem Drei-Punkte-Versuch drei Freiwürfe zu, die jeweils einen Punkt zählen. Versenkt der angreifende Spieler trotz Fouls seinen Wurfversuch, gibt es einen Extra-Freiwurf. Ein Spieler wird bei fünf begangenen Fouls (NBA: sechs) des Feldes verwiesen. So sind "Three-Point-Plays" (bei einem Zweipunktewurf) und seltenere "Four-Point-Plays" (bei einem Dreipunktewurf) möglich.
Positionen:
Guard: Bei den Guards unterschiedet man zwischen Point- und Shooting-Guard. Zusammen bilden die beiden Guards den sogenannten Backcourt.
Point Guard: Der Point Guard wird auch Playmaker, Spielmacher oder Aufbauspieler genannt und kümmert sich in der Regel um den Ballvortrag. Außerdem ist die "Eins", wie die Position auch bezeichnet wird, der verlängerte Arm des Trainers. Er sagt die Spielzüge an und verteilt den Ball. Assists sind eine der wichtigsten Statistikkategorien für Playmaker. Die Position des Aufbauspielers wird von den kleinsten Spielern bekleidet, wobei es aber auch Ausnahmen gibt.
Shooting Guard: Der Begriff bezeichnet die zweite Guard-Position, auch "Two Guard" genannt. Die Hauptaufgabe des Shooting Guards ist das Erzielen von Punkten.
Forward: Die Forwardposition wird im Deutschen als Flügelspieler bezeichnet. Man unterscheidet zwischen Small und Power Forward, die auch als Positionen "Drei" und "Vier" bekannt sind. Zusammen mit dem Center bilden die Forwards den "Frontcourt" einer Mannschaft, der sich hauptsächlich im Bereich direkt um den gegnerischen Korb bewegt.
Small Forward: Der Small Forward ist der kleinere und schmächtigere der beiden Flügelspieler. Er kann auch von weiter draußen werfen und zeichnet sich meist durch vielseitiges Spiel und starke Werte in vielen Kategorien aus.
Power Forward: Der Power Forward hebt sich spielerisch vom Small Forward ab. In der Regel spielt er nah am Korb, oft auch mit dem Rücken zum Korb.
Center: Der Center ist die "Fünf" auf dem Parkett. Er ist meist der größte und kräftigste Spieler einer Mannschaft. Er spielt unter dem Korb und zeichnet sich meist durch kraftvolles Spiel, Rebounds und Blocks aus. Spieler auf der Center-Position – wie auch auf der Power-Forward-Position – sind über die Jahre allerdings variabler geworden. Lange Zeit aus der Distanz ungefährlich, haben mittlerweile einige der "Großen" auch gefährliche Distanzwürfe in ihrem Repertoire, sind auch stärker am Ball.
Die wichtigsten Spielbegriffe:
Assist: Diesen Begriff kennt man auch aus dem Fußball. Ein Assist bezeichnet eine Vorlage, die zum direkten Korberfolg führt. Ein Pass gilt als Assist, wenn er den Treffer vorbereitet.
Block: Dieser Begriff bezeichnet zwei unterschiedliche Aktionen im Basketball:
- Kurzform für "Blocked Shot" (geblockter Wurf): Ein "Blocked Shot" ist eine Verteidigungsaktion, die sehr spektakulär sein kann. Der Verteidiger wehrt den Ball mit seiner Hand ab. Manchmal fliegt er dabei bis in die Zuschauer-Tribünen.
- Block als taktisches Manöver: Ein Spieler kann einem Teamkameraden einen Block stellen, das heißt, er sperrt ihn, dass sein Mitspieler größere Freiheit zum Agieren hat. Der gestellte Block wird auch "Screen" oder "Pick" genannt.
Double-Double: Wenn ein Spieler zweistellige Werte in zwei Statistik-Kategorien erzielt. Meistens besteht es aus Punkten und Rebounds. Die Steigerung ist das "Triple-Double". Dafür müssen zweistellige Werte in drei Kategorien erreicht werden. Sehr selten schafft ein Spieler ein "Quadruple-Double", welches vier zweistellige Statistik-Werte verlangt.
Dunk/Dunking/Slam Dunk: Dieser Begriff bezeichnet einen Korberfolg, bei dem der Spieler den Ball von oben durch den Ring stopft.
Fastbreak: Ein Angriff, der sich durch einen schnellen Ballvortrag und ebenso schnellen Abschluss auszeichnet. Ähnlich dem Konter im Fußball oder dem Tempogegenstoß im Handball.
Rebound: Dies bezeichnet das Fangen eines misslungenen Korbwurfes. Eine gute Positionierung ist Voraussetzung für erfolgreiches Rebounden, dass häufig eines der Schlüssel zum Sieg ist.
Steal: Wenn ein verteidigender Spieler von einem anderen den Ball erobert bzw. "stiehlt", wird das als Steal bezeichnet. Derjenige, der den Ball verliert, bekommt dafür ein Turnover (Ballverlust).
- Eigene Recherche