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Neujahrsspringen - Geiger Fünfter in Garmisch: "Sind motiviert und kämpfen"


Vierschanzentournee
Geiger Fünfter in Garmisch: "Sind motiviert und kämpfen"

Von dpa
Aktualisiert am 01.01.2021Lesedauer: 3 Min.
Beendet das Neujahrsspringen auf Rang fünf: Karl.Vergrößern des Bildes
Beendet das Neujahrsspringen auf Rang fünf: Karl. (Quelle: Daniel Karmann/dpa./dpa)
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Garmisch-Partenkirchen (dpa) - Karl Geiger und Markus Eisenbichler hatten trotz des nicht optimalen Starts ins Jahr 2021 beste Laune und hielten sich im TV-Interview gegenseitig das Mikrofon unter die Nase.

Urbayer Eisenbichler kündigte mit Blick auf den Gesamtstand bei der Vierschanzentournee in bestem Dialekt an: "Die Pamperl da vorne, die Norweger und die Polen, die werden wir schon noch einholen." Tatsächlich liegen Geiger, der beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen Fünfter wurde, und sein am Freitag siebtplatzierter Kumpel Eisenbichler zur Halbzeit noch prächtig im Rennen um den goldenen Adler für den Tournee-Gesamtsieger.

Oberstdorf-Sieger Geiger musste seine Führung zwar an den Norweger Skispringer Halvor Egner Granerud abgegeben, doch verloren ist weder für ihn noch für Eisenbichler, der Fünfter ist, noch lange nichts. Auftrieb dürfte Geiger sein Comeback im zweiten Durchgang geben: Von Rang 14 nach dem ersten Versuch katapultierte sich der Allgäuer mit einem Satz auf 138 Meter noch weit nach vorne. "Ich bin sehr happy über meinen zweiten Sprung", sagte er. "Es ist noch alles drin." Bundestrainer Stefan Horngacher sagte in der ARD anerkennend: "Der letzte war schon sehr nah dran, der war richtig viel wert."

Nach seinem ersten Sprung auf 131 Meter hatte Geiger noch enttäuscht den Kopf geschüttelt. "Er hat keine guten Bedingungen erwischt", erklärte Horngacher. Skiflug-Weltmeister Geiger zeigte aber zum wiederholten Mal in diesem Winter eindrucksvoll, dass er mit Rückschlägen umgehen und Schwierigkeiten meistern kann. Erst kurz vor der Tournee war er nach einem positiven Corona-Test aus der Quarantäne zurückgekehrt.

Den Sieg beim Traditionsevent zum Jahresstart sicherte sich am Freitag der Pole Dawid Kubacki, der mit einem Fabelflug auf 144 Meter einen Schanzenrekord aufstellte und genau wie Landsmann Kamil Stoch im Gesamtklassement gut platziert ist. Zweiter wurde Granerud vor Piotr Zyla aus Polen.

Bei Eisenbichler lief es im Vergleich zu Geiger umgekehrt: "Yes", hatte er nach seinem ersten Sprung vor verschneiten Bergen noch jubelnd gebrüllt. Nach seinem zweiten Versuch auf 134 Meter war die ganz große Euphorie an der Großen Olympiaschanze bei sonnigem Winterwetter zunächst verflogen. Im Auslauf wartete er gemeinsam mit Geiger auf das Wettkampf-Ende und hatte dann vor der Fernsehkamera dennoch wieder Spaß.

Bei der 69. Ausgabe des Schanzen-Spektakels in vier Akten geht es extrem eng zu. Ein Alleingang an der Spitze wie von Ryoyu Kobayashi 2018/19 oder von Stoch ein Jahr zuvor ist nicht abzusehen, auch wenn Granerud auf der Großen Olympiaschanze mit konstant starken Sprüngen verdeutlichte, warum er als Top-Favorit in die Tournee gegangen war.

Der 24-Jährige gewann fünf der ersten sieben Einzel-Weltcups und zeigt in diesem Winter eigentlich keine Schwäche. Schlechter als Rang vier war er in 2020/21 noch nicht. Diesen Platz hatte der passionierte Läufer und Hobby-Filmer auch in Oberstdorf belegt.

Anders als Granerud hatte sich ein anderer norwegischer Mitfavorit bereits an Silvester aus dem Rennen um den goldenen Adler verabschieden müssen: Marius Lindvik, der in Oberstdorf am vergangenen Dienstag Dritter geworden war, konnte wegen starker Zahnschmerzen nicht in Garmisch antreten und fällt nach einer Kiefer-OP auch in Innsbruck aus. Dort geht es bereits an diesem Samstag mit der Qualifikation weiter. "Das ist keine einfache Schanze", sagte Geiger über die berühmte Sportstätte am Bergisel. "Wir sind motiviert und wir kämpfen."

Aus dem deutschen Team holten neben Eisenbichler und Geiger auch Martin Hamann als Elfter, Pius Paschke auf Rang 16 und Richard Freitag auf dem 27. Platz noch Weltcup-Punkte. Severin Freund schied dagegen nach einem Sprung auf 123 Meter bereits nach dem ersten Versuch aus. Auch für Moritz Baer, Constantin Schmid sowie David Siegel war der Wettkampf früh zu Ende.

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