Foto-Show: Das sind die exotischsten Olympioniken
Dede Camara hat bei ihrem Auftritt über 100 Meter Brust sichtlich mit sich und dem Wasser zu kämpfen. Die Schwimmerin aus Guinea kommt aber doch noch an, wenn auch über eine halbe Minute nach der schnellsten Konkurrentin: 1:38 Minuten braucht sie für die Strecke.
Die Seychellen sind bei Olympia unter anderem durch Aurelie Fanchette vertreten. Die Schwimmerin ist erst 14 Jahre alt, hat aber den olympischen Gedanken schon verinnerlicht: Die Teenagerin kommt bei ihrem Auftritt über 200 Meter Freistil 26 Sekunden nach Weltrekordhalterin Federica Pellegrini ins Ziel, ist aber "dennoch unglaublich stolz, dabei zu sein."
Die britischen Handballer (li.) gehen tapfer mit vollem Einsatz in jedes Spiel – auch wenn es regelmäßig Prügel von Top-Nationen gibt. So gab es beispielsweise gegen Frankreich ein 15:44. Die einheimischen Fans feierten das zusammengewürfelte Team trotzdem.
Die britische Handballmannschaft wurde über ein Casting bestimmt. Besonders kurios ist die Geschichte von Daniel McMillan, der American Football in der zweiten deutschen Liga bei den Lübeck Cougars gespielt hat.
Esau Simpson von der Karibik-Insel Grenada macht vor allem durch seine kuriose Schwimm-Ausstattung von sich reden. Der 21-Jährige tritt mit Schnorchel an – zumindest beim Training.
Hamadou Djibo Issaka aus Nigeria hat gerade mal einen dreimonatigen Crashkurs im Rudern absolviert. In London vertritt er dennoch sein Land und er geht im Einer an den Start. Djibo kommt mehr als zwei Minuten nach dem Sieger ins Ziel. Von Zuschauern und Stadionsprecher wird er dennoch frenetisch gefeiert.
Jennet Saryyeva ist stolz, dass sie bei den Spielen in London Landesrekord geschwommen ist. Turkmenischen Landesrekord. Die 18-Jährige tritt über 400 Meter Freistil an, die letzten 100 Meter davon schwimmt sie allerdings allein. Weil die Konkurrenz schon im Ziel ist. Saryyeva, die mit ihrer lustigen Badekappe immer wieder für Erheiterung sorgt, kommt mehr als 1:30 Minuten nach der Siegerin ins Ziel.
Der gebürtige Hanauer Herrmann Hußlein zeigt bisher ansprechende Leistungen bei Olympia. Der Kanu-Slalom-Fahrer startet allerdings nicht für Deutschland, sondern für das Heimatland seiner Mutter. Der 26-Jährige wurde bei einer Olympia-Casting-Veranstaltung in Thailand entdeckt und startet seitdem für das südostasiatische Land. So kommt es, dass sich Thailand im Kanufahren Medaillenhoffnungen machen kann.
Natalia Partyka nimmt bereits an ihren zweiten olympischen Spielen teil - nachdem sie bereits mit elf Jahren bei den Paralympics mitmachte. Die heute 23-Jährige, die ohne rechten Unterarm zur Welt kam, ist seit Jahren unter den Top 100 der Welt zu finden. Diesem Jahr tritt sie bei den olympischen und paralympischen Spielen an.
Der deutsche Bahnradfahrer Robert Förstermann kann auf kräftige Hebel zurückgreifen: Seine Oberschenkel haben einen Umfang von unglaublichen 73 Zentimetern.
Dana Vollmer hat in London die Goldmedaille über 100 Meter Schmetterling geholt - und dabei einen neuen Weltrekord aufgestellt. Dabei schwimmt bei ihr immer die Angst mit: Wegen einer chronischen Krankheit kann ihr Herz jederzeit stehen bleiben. Deshalb steht immer ein Defibrillator am Beckenrand.
Bei den olympischen Spielen sollte man eigentlich sein Land vertreten - doch Guor Marial kann das nicht. Der Marathonläufer hat keine Staatsbürgerschaft, da er als Kind aus dem Sudan verschleppt wurde. Mittlerweile lebt er in den USA, ist doch aber nicht als Bürger anerkannt. Deshalb lief Marial mit der olympischen Fahne statt einer Nationalflagge bei der Eröffnungsfeier ein.
