F1 Backstage: Singapur
Willkommen in Singapur! Seit 2008 gastiert die Formel 1 in der asiatischen Metropole. Das Nachtrennen hat sich seither als einer der Klassiker des Grand-Prix-Kalenders etabliert.
Das liegt vielleicht weniger an der Streckenführung als vielmehr an der atemberaubenden Kulisse, die die Skyline von Singapur bei Nacht bietet.
Auch die Anlagen sind luxuriös. Die Teams sind wie bei fast allen modernen Rennstrecken in eigenen Häuschen untergebracht.
Pressekonferenz von Fernando Alonso am Donnerstagabend. Wegen der ungewöhnlichen Trainingszeiten sind auch die Medien-Zeitpläne komplett verschoben. Die meisten bleiben daher einfach im Europa-Rhythmus und stellen sich gar nicht erst um.
Donnerstags-Pressekonferenz der FIA: Das Medienzentrum ist wegen der langen (und teuren) Reise nicht ganz so voll wie bei den meisten Grands Prix in Europa.
Für einen Gag des TV-Senders 'Sky' spielten ein paar Gridgirls die fünf WM-Kandidaten. Experte Marc Surer meinte dazu nur: "Die Figuren der Fahrer sind eindeutig besser als sonst!"
Nach Singapur sind nur noch zwei mögliche Titelgewinner übrig: Jenson Button, der auf jeden Fall alle fünf verbleibenden Rennen gewinnen muss...
... und Sebastian Vettel (beim Nachtrennen wieder mit glitzerndem Spezialhelm unterwegs), dem schon ein einziger Punkt (also ein zehnter Platz) reicht, um endgültig alles klar zu machen.
Technisches Meeting bei Lotus. Heikki Kovalainen erklärt seinen Ingenieuren im Hospitality-Häuschen, was sie noch besser machen können.
Doch die angenehmen Seiten des Lebens sollten bei aller Arbeit nicht zu kurz kommen. Die Ferrari-Mechaniker hatten zum Beispiel Mühe, die Konzentration zu wahren, als die aktuelle Miss Universe (Leila Lopes aus Angola) durch die Box stöckelte.
Adrian Sutil empfing hingegen Besuch von der Rockband Linkin Park, die tausende Formel-1-Fans in der Stadt mit einem Konzert unterhielt. Weitere Auftritte an diesem Wochenende lieferten Hüftschwung-Queen Shakira und 1990er-Jahre-Schmusesänger Rick Astley ab.
Jessica Michibata drückte ihrem Jenson Button die Daumen - mit Erfolg: Platz zwei hinter Sebastian Vettel.
Niki Lauda zieht den Hut vor dem seiner Meinung nach angehenden Weltmeister Vettel. Das letzte Mal, dass der Österreicher ohne Kappe zu sehen war, war kürzlich bei der Taufe seiner Zwillinge Mia und Max.
Sie glauben, dass Dietrich Mateschitz alleiniger Eigentümer von Red Bull ist? Falsch! Chaleo Yoovidhya, hier mit seiner Ehefrau, hält genau wie Mateschitz 49 Prozent am Energydrink-Imperium - und ist mit seiner Familie de facto der Hauptanteilseigner, weil auch Yoovidhyas Sohn Chalerm zwei Prozent besitzt.
Großer Pärchenaufmarsch beim Nachtrennen: FIA-Präsident Jean Todt mit Hollywood-Lebensgefährtin Michelle Yeoh (bekannt aus dem James-Bond-Film "Der Morgen stirbt nie" von 1997).
"Mister McLaren" Ron Dennis, seit 2008 von seiner früheren Ehefrau Lisa getrennt, mit neuer Lebensgefährtin.
Kamui Kobayashi mit Freundin Abiru Yu.
Witali Petrow mit seiner Managerin Oksana Kossatschenko, mit der ihm früher viele ein Verhältnis angedichtet haben.
Pastor Maldonado mit Freundin Gabriella Tarkany.
Romain Grosjean mit Freundin Marion Jolles, einer französischen TV-Reporterin.
Formel-1-Legende Jacky Ickx mit Ehefrau Kadjanine.
Hoch hinaus: Norbert Haug ließ seine Gattin zu Hause in Deutschland, um in Ruhe darüber nachdenken zu können, wie er Mercedes den nächsten Höhenflug bescheren wird.
Erst das Feuerwerk auf der Strecke, dann auf dem Podium: Sebastian Vettel war beim Nachtrennen eine Klasse für sich und gewann vor Jenson Button und Mark Webber.
Nach dem ganzen Jubel und dem vielleicht anstrengendsten Rennen des Jahres war es für den alten (und bald auch neuen) Weltmeister wichtig, einmal an einem stillen Örtchen abzuschalten - ganz ohne lästige TV-Kameras.
Frisch geduscht, erholt und gut gelaunt gönnte sich der Held des Tages dann noch eine Runde mit dem Singapur-Flyer, dem höchsten Riesenrad der Welt. Mit von der Partie: Teamchef Christian Horner.