Foto-Show: Ausgebootet - die schlimmsten WM-Härtefälle
Damals noch Mainzer, bleibt Manndecker Manuel Friedrich 2006 außen vor. Auch vier Jahre später schafft es der nunmehrige Leverkusener nur in den Perspektivkader des Bundestrainers, der inzwischen Joachim Löw heißt.
Das Talent des Schalker Linksfüßers Jörg Böhme ist unbestritten, reicht aber 2002 nicht für eine Nominierung im Kader des DFB-Teamchefs Rudi Völler.
Der Bremer Frank Baumann fährt 2002 trotz seiner Zuverlässigkeit nicht zur WM nach Japan und Südkorea.
Gegen Brasilien darf der Schalker Erwin Kremers ein Jahr vor Beginn der WM am 16. Juni 1973 noch mittun. Nicht mehr aber, als es darum geht, Weltmeister zu werden. Helmut Schön zieht Kremers Düsseldorfs Flügelstürmer Dieter Herzog vor.
Wolfgang Weber (li.) und Siegfried Held lädt Bundestrainer Helmut Schön kurz vor der WM 1974 im eigenen Land aus.
Den Kaiser aus New York loszueisen, ist dem DFB 1978 vor der WM in Argentinien offenbar zuviel: Franz Beckenbauer fährt nicht zu seiner vierten WM.
2006 noch die Überraschung im Aufgebot, fehlt der Ex-Stuttgarter Thomas Hitzlsperger 2010, weil er während der Hinrunde 2009/10 beim VfB vom Kapitän zum Reservisten abstürzt. Er wechselt nach Rom, kommt aber auch dort nicht wirklich zum Zug.
Den Bremer Patrick Owomoyela, der heute in Dortmund kickt, erwischt es kurz vor der WM 2006 im eigenen Land.
Leistungstest ja, WM nein: 2006 schuftet der damalige Kölner Lukas Sinkiewicz umsonst. Rechts wartet der heutige Kapitän Philipp Lahm auf das Startsignal.
Der damalige Schalker Fabian Ernst fliegt vor der WM 2006 aus dem Kader Jürgen Klinsmanns.
Kevin Kuranyi trifft der Bannstrahl der Nicht-Nominierung gleich zwei Mal: vor der Heim-WM 2006 genauso wie vor dem Turnier 2010 in Südafrika.
Die Konkurrenz im Sturm ist für Thomas Brdaric sowohl vor der WM 2002 als auch 2006 zu groß, um eine WM zu spielen.
Dieses Bild stammt tatsächlich aus den sieben Länderspielminuten, die Martin Max am 17. April 2002 in Stuttgart gegen Argentinien vergönnt sind. Zu diesem Zeitpunkt ist der Löwen-Stürmer zum zweiten Male Bundesliga-Torschützenkönig. Der gebürtige Pole bleibt trotzdem daheim.
1994 in den USA dabei, fehlt der ebenso geniale wie eigenwillige Ballkünstler Mario Basler vier Jahre später im Aufgebot des DFB für die Titelkämpfe in Frankreich.
Lars Ricken ist für 1998 eigentlich gesetzt im WM-Kader von Berti Vogts für die Endrunde in Frankreich. Der Bundestrainer hat dem Dortmunder dessen Teilnahme in die Hand versprochen. Doch die Leistungen des damals 21-Jährigen rasen in den Keller. Vogts tritt von seinem Versprechen zurück.
Der Karlsruher Jens Nowotny marschiert gesenkten Hauptes vom Feld: Am 20. August 1997 ist der Abwehrmann am 3:1-Sieg in Nordirland beteiligt. Es geht um die WM-Qualifikation. Als die aber gelungen ist, fehlt Nowotny 1998 in Frankreich. 2002 ist er verletzt. Erst 2006 wird er überraschend noch Teil des Sommermärchens.
Bayerns unwiderstehlicher Dribbler Mehmet Scholl wird zwar 1996 in England in diesem Trikot Europameister. Eine WM-Teilnahme jedoch bleibt dem heutigen ARD-Experten verwehrt. 2002 verzichtet er selbst.
Mit Andreas Thom fehlt einer der besten Bundesliga-Stürmer der 90er Jahre 1994 im WM-Kader für das Turnier in den USA.
Verteidiger Dirk Schuster lauscht der Nationalhymne. Der ehemalige DDR-Kicker darf dies jedoch nicht während der WM 1994 in den USA.
Meister wird Bernd Hobsch (Mitte, mit Meisterschale) mit Werder Bremen 1993. Als im Jahr darauf die WM in den USA ansteht, ist der frühere DDR-Stürmer jedoch außen vor.
6. September 1989, die deutsche Bank bei der Partie in Dublin gegen Irland: Uwe Leifeld, Uwe Bein, Holger Fach und Günter Hermann. Leifeld und Fach fehlen neun Monate später bei der WM in Italien.
Bayern Münchens Regisseur Hans Dorfner wird vor der WM 1990 in Italien Opfer der Überbesetzung im deutschen Mittelfeld - und deshalb auch nie Weltmeister.
Der damalige Leverkusener Alois Reinhardt kommt 1990 nicht mit nach Italien.
Der Uerdinger Wolfgang Funkel träumt 1986 nach einer großen Saison mit Bayer Uerdingen auch von der WM in Mexiko. Franz Beckenbauer aber entspricht dem Wunsch des damals 27-Jährigen nicht.
24 Jahre nach seiner Fast-WM-Teilnahme kennen den früheren Hamburger Stürmer Heinz Gründel nur noch Insider. Das liegt auch daran, dass ihn Franz Beckenbauer damals nicht mit nach Mexiko nimmt.
Der Stuttgarter Guido Buchwald verdreckt sich so richtig fürs Vaterland am 5. Februar 1986 in Avellino. Der damals 25-Jährige hilft mit, Italien mit 2:1 zu schlagen. Nach Mexiko zur WM darf er trotzdem nicht mit. Es fließen Tränen.
Frank Mill fällt schon vor der WM 1982 durchs Raster. Noch bitterer aber ist die Nichtnominierung des Gladbachers 1986: Der Stürmer gehört zu den letzten vieren, die das Fallbeil des DFB-Teamchefs Franz Beckenbauer trifft.
Rainer Bonhof, 1974 Weltmeister, ist anno 1982 zwar erst 30 Jahre alt, aber bereits reichlich verletzungsanfällig. Seine dritte WM nach 1974 und 1978 bleibt dem damaligen Kölner versagt.
Als es 1982 zur WM nach Spanien geht, ist der Kapitän des Europameisters nicht mehr gut genug: Zum Abstieg mit seinem MSV Duisburg gesellt sich damals für den 34-jährigen Bernard Dietz das Ende seiner DFB-Karriere.
Weil Paul Breitner (hier eine Aufnahme vom 11. Oktober 1975 vom EM-Qualifikationsspiel gegen die Griechen) 1978 für Real Madrid spielt, bemüht sich der DFB im Vorfeld der WM nicht um ein Comeback des Verteidigers.
1974 ist der Frankfurter Jürgen Grabowski noch Weltmeister, an seinem 30. Geburtstag (hier im Endspielduell mit dem Niederländer Ruud Krol). Er tritt dann zurück. 1978 fordern den Kapitän der Eintracht viele zurück. Das verkorkste Turnier in Argentinien aber findet ohne ihn statt.
Gladbachs Kapitän und Regisseur Günter Netzer kommt 1970 nicht mit zur WM nach Mexiko.