WM 2014: Die besten Bilder des Tages
Blau-weiß-rot-weiß-blaue Lippen: Die sind zum Küssen da. Dieser weibliche Fan von Costa Rica posierte in der Arena Pernambuco in Recife für die Kamera, so richtig ausgelassen war ihre Stimmung aber nicht. Und auch nach Anpfiff verfielen die 40.000 Zuschauer nicht unbedingt in Ekstase.
Autsch: Costa Rica und Griechenland, beide eher überraschend im Achtelfinale der WM 2014, lieferten über weite Strecken fußballerische Magerkost. Spielerische Finesse blieb Mangelware, gekämpft wurde aber um jeden Ball. Hier geht Cristian Gamboa (li.) von den Mittelamerikanern dorthin, wo es dem Griechen Lazaros Christodoulopoulos besonders weh tut.
Augen zu und durch: So lautete nicht nur das Motto in diesem Kopfballduell von Costa Ricas Celso Borges (li.) und Griechenlands Kostas Manolas, sondern leider auch in der gesamten ersten Hälfte dieses Achtelfinals.
Navas gegen Salpingidis: In der 38. Minute ergab sich dann die beste Tormöglichkeit vor der Pause. Eine Flanke von José Holebas segelte in den costa-ricanischen Fünfmeterraum, wo Dimitrios Salpingidis (Mitte) mit gestrecktem Bein nur noch einzuschieben brauchte. Ticos-Keeper Keylor Navas (re.) war aber zur Stelle.
In Zeitlupe zur Führung: Nach dem Seitenwechsel ging es dann recht schnell mit etwas Zählbarem. Bryan Ruiz (re.) wurde an der Strafraumgrenze angespielt und zog direkt ab. Costa Ricas Kapitän traf zwar nicht voll, doch der Kullerball fand seinen Weg ins griechische Tor.
Schwereloser Jubel: Pure Freude bei Ruiz. Mit seinem zweiten Turniertreffer besorgte er die Führung für das Sensationsteam aus Mittelamerika.
Ampelkarte: Nach dem Gegentor gelang den Griechen um Kapitän Giorgios Karagounis (Mitte) kaum etwas. In der 66. Minute holte aber Oscar Duarte (re.) seinen Gegenspieler per Grätsche von den Beinen. Zweimal Gelb heißt Gelb-Rot, der Abwehrspieler musste vom Platz. Costa Rica fortan nur noch mit zehn Mann.
Last-Minute-Rettung: Die Nachspielzeit lief bereits, da ließ sich Costa Rica die Butter vom Brot nehmen. Keeper Navas konnte einen harten Schuss von Joker Theofanis Gekas nur prallen lassen und Sokratis (re.) ist zur Stelle. Mit einem wuchtigen Aufsetzer versenkte der BVB-Verteidiger den Ball im Netz und rettete sein Team in die Verlängerung.
Gekas verschießt: In den zusätzlichen 30 Minuten fiel kein Tor mehr, also musste die Elfmeterlotterie her, um einen Viertelfinalist zu ermitteln. Nach acht sicheren Schützen war es der Grieche Theofanis Gekas (li.), dessen Schuss von Keylor Navas gehalten werden konnte. Als letzter Spieler ging Michael Umana zum Punkt, versenkte die Kugel und schoss Costa Rica eine Runde weiter.
Harmonie vor Anpfiff: Bei den 52.000 Zuschauern in Fortaleza herrschte vor dem Achtelfinale zwischen Niederlande und Mexiko Eintracht. Ein extravagant gekleideter Oranje-Fan (li.) und Anhänger von Mexiko reichten sich die Hände. Oder besser gesagt: die Hand. Denn mit der anderen reckten beide das Objekt der Begierde hoch. An Selbstbewusstsein mangelte es beiden Lagern nicht.
Hitze und Hitziges im Estadio Castelao: Bei sehr hohen Temperaturen lieferten sich beide Teams ein umkämpftes Duell, dem allerdings eine ordentliche Prise Tempo abging. Hier sattelte Mexikos Hector Moreno (re.) bei Hollands Stürmer-Star Robin van Persie auf.
Miguel Herrera in seinem Element: Der Kulttrainer der mexikanischen Nationalmannschaft verzückte die Fußball-Welt mit seinen emotionalen Ausbrüchen in der Vorrunde. Auch im Achtelfinale tigerte er bereits nach wenigen Minuten in seiner Coaching Zone umher.
De Jong früh raus: Herreras Gegenüber Louis van Gaal musste bereits früh wechseln. Schon nach neun Minuten war Schluss für Niederlandes Mittelfeld-Kämpfer Nigel de Jong. Für den früheren Hamburger kam Bruno Martins Indi in die Partie.
Mexiko gefährlich: Die besseren Möglichkeiten hatte zunächst "El Tri", durch ihre Kombinationsstärke, aber auch dank teils grober Fehler in Hollands Hintermannschaft. In der 20. Minute hatte Héctor Herrera (Mitte) nur noch das leere Tor vor sich, doch Ron Vlaar (re.) konnte gerade noch so klären. Dabei trifft er den Mexikaner am Kopf. Der portugiesische Schiedsrichter Pedro Proenca entschied auf Eckstoß.
Trinkpause: Nach gut 30 Minuten in der gleißenden Sonne durften Spieler und Unparteiische durchschnaufen, die Partie wurde kurz unterbrochen. Das Pausenprogramm: Flüssigkeit zu sich nehmen, feuchte Handtücher über den Kopf wickeln, taktische Besprechungen.
Robben im Strafraum: Den Niederlanden gelang nur wenig. In der Schlussminute der ersten Hälfte dann die Chance zum Konter. Arjen Robben (Mitte) erlief den Pass von Sturmpartner van Persie und drang in den mexikanischen Sechzehner ein. Hector Moreno (li.) und Kapitän Rafael Marquez (re.) brachten den Bayern-Star zu Fall, doch der fällige Elfmeterpfiff blieb aus.
Sonntagsschuss von Dos Santos: Kurz nach dem Seitenwechsel dann der Paukenschlag! Die Mexikaner münzten ihre Überlegenheit in Zählbares um. Giovani dos Santos zog aus knapp 25 Metern mit links ab und überrumpelte Oranje-Keeper Cillessen. Der Favorit lag hinten!
Ekstase bei der Laus: Miguel Herrera, der "El Piojo" (die Laus) genannte Coach von Mexiko, bejubelte das 1:0 seines Teams gewohnt frenetisch.
Ochoa, der Hexer: Erst mit zunehmender Spieldauer kam die Elftal in die Gänge. Doch wenn es denn mal mit einem Torabschluss klappte, wie hier durch Stefan de Vrij (5.v.li.), bewies Torwart Guillermo Ochoa seine Extraklasse und wehrte jeden Versuch ab.
Ausgleich durch Sneijder: Doch zwei Minuten vor dem regulären Ende war auch Ochoa machtlos. Nach einer Ecke legte Schalke-Star Klaas-Jan Huntelaar im Strafraum ab, Wesley Sneijder kam ungehindert zum Schuss und drosch das Leder trocken ins linke Eck. Kurz vor Schluss verhinderte Oranje so das WM-Aus.
Joker "Hunter" am Punkt: Das Spiel war wieder offen und durch die Trinkpausen wurde die Hitzeschlacht um sechs Minuten verlängert. Niederlande rannte weiter an, wollte die Entscheidung. Letztlich war es einmal mehr Robben, der im Strafraum nur per Foul zu stoppen war. Elfmeter! Der 15 Minuten zuvor eingewechselte Klaas-Jan Huntelaar trat an...
Last-Minute-Entscheidung: Der "Hunter" schickte Ochoa in die falsche Ecke, traf und erzielte in der vierten Minute der Nachspielzeit das 2:1. Seine Freude teilte der Joker mit der Eckfahne. Oranje hatte Moral bewiesen und das Spiel gedreht. Mexiko konnte dem nichts mehr entgegen setzen und schied wie so oft im Achtelfinale aus. Die Niederlande darf dagegen weiter vom Titel träumen.
Tiefe Trauer: Gut gespielt, über weite Strecken überlegen und am Ende doch ausgeschieden - ein bitteres WM-Aus für Mexiko. Dieser Fan konnte es kaum fassen und ließ seinen Tränen freien Lauf.