WM: Die Gruppenendspiele des DFB
WM 1954: Türkei - Deutschland 2:7 (1:3)In der Schweiz muss die deutsche Mannschaft nach einem 1:4-Sieg über die Türkei und einer deftigen 8:3-Niederlage gegen den späteren Finalgegner Ungarn in ein Entscheidungsspiel um Gruppenplatz Zwei. Am 23. Juni 1954 spielt Deutschland mit Max Morlock (li.) erneut gegen die Türken, diesmal um das Weiterkommen. Auch Seren Turgay kann die Niederlage seiner Mannschaft gegen den späteren Weltmeister nicht verhindern.
WM 1958: Deutschland - Nordirland 2:2 (1:1)In Schweden setzt sich der amtierende Weltmeister zunächst gegen Argentinien (3:1) durch. Da den Deutschen gegen die Tschechoslowakei nur ein Unentschieden (2:2) gelingt, geht es gegen Nordirland um den Turnierverbleib. Hier trifft Uwe Seeler (2. von links) zum 2:2. Durch das Unentschieden schnappt sich die deutsche Auswahl den Gruppensieg. Den Titel können sie trotzdem nicht verteidigen - im Halbfinale ist gegen WM-Gastgeber Schweden Schluss (1:3).
WM 1962: Deutschland - Chile 2:0 (1:0)In Chile kommt die deutsche Elf zunächst nicht über ein 0:0 gegen Italien heraus. Die darauffolgende Partie gegen die Schweiz gewinnt Deutschland allerdings mit 2:1. Im letzten Gruppenspiel gegen WM-Gastgeber Chile können sich Hans Schäfer (re.) und Kollegen durch den 2:0-Sieg sogar noch den Gruppensieg sichern. Allerdings scheidet die deutsche Auswahl bereits im Viertelfinale gegen Jugoslawien (0:1) aus.
WM 1966: Deutschland - Spanien 2:1 (1:1)Im Mutterland des Fußballs spielt sich der erst 20-jährige Franz Beckenbauer (li.) ins Rampenlicht. Im letzten Vorrundenspiel gegen Spanien macht seine Mannschaft den Gruppensieg klar. Zuvor hatte die deutsche Auswahl gegen die Schweiz (5:0) gewonnen und gegen Argentinien ein Unentschieden geholt (0:0). Deutschland zieht bis ins Finale ein, muss sich dort aber WM-Gastgeber England nach Verlängerung und dem legendären "Wembley-Tor" geschlagen geben.
WM 1978: Tunesien - Deutschland 0:0In Argentinien startet der amtierende Weltmeister Deutschland mit einem 0:0 gegen Polen ins Turnier. Trotz des 6:0-Erfolgs im zweiten Gruppenspiel gegen Mexiko muss die deutsche Auswahl um das Weiterkommen zittern. In der entscheidenden Partie gegen Tunesien gelingt auch Klaus Fischer (li.) gegen Mohamed Akid kein Tor. Trotz des 0:0 ist Deutschland weiter. Kurz darauf ist aber in der zweiten Gruppenphase Schluss. Weltmeister wird Argentinien.
WM 1982: Deutschland - Österreich 1:0 (1:0)In Spanien startet das deutsche Team mit einer 1:2-Niederlage gegen Algerien denkbar schlecht in die WM. Gegen Chile kann Deutschland zwar mit 4:1 klar gewinnen, allerdings ist für Karl-Heinz Rummenigge (li.) und Co. im letzten Gruppenspiel gegen Österreich mit Heribert Wernder ein knapper Sieg nötig. Die Österreicher kommen bei einer knappen Niederlage ebenfalls weiter und so kommt es zu einer Art Nicht-Angriffspakt, der "Schande von Gijon".
WM 1986: Dänemark - Deutschland 2:0 (1:0)Im ersten Spiel in Mexiko kommt die deutsche Auswahl gegen Uruguay nicht über ein Unentschieden (1:1) hinaus. In der anschließenden Partie gegen Schottland folgt ein 2:1-Sieg. Zwar verliert Deutschland mit Rudi Völler (li.) das Entscheidungsspiel gegen Frank Arnesen und seine Dänen mit 0:2. Da Uruguay gegen Schottland aber nur unentschieden (0:0) spielt, kann der spätere Finalteilnehmer Deutschland den zweiten Gruppenplatz behaupten.
WM 1990: Deutschland - Kolumbien 1:1 (0:0)In Italien holt Deutschland den dritten Weltmeistertitel. Vor dem großen Triumph muss die Mannschaft kurz zittern. Dem Auftaktsieg gegen Jugoslawien (4:1) folgt ein weiterer Erfolg gegen den WM-Neuling aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (5:1). Im entscheidenden Gruppenspiel gegen Kolumbien dürfen Hans Pflügler (li.) und Lothar Matthäus keine hohe Niederlage kassieren. Das gelingt und nach vier weiteren Siegen ist Deutschland Weltmeister.
WM 1994: Deutschland - Südkorea 3:2 (3:0)Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten müht sich die deutsche Mannschaft zum Auftakt mit Bolivien (1:0) ab. Es folgt ein Unentschieden gegen Spanien, bevor es ins entscheidende Gruppenspiel gegen Südkorea geht. Dort schmeißen sich Matthias Sammer (re.) und Co. voll rein, verspielen aber fast noch eine sichere 3:0-Führung. Nach dem knappen Achtelfinalsieg gegen Belgien (3:2) folgt im Viertelfinale gegen Bulgarien (1:2) das WM-Aus.
WM 1998: Deutschland - Iran 2:0 (0:0)Im Nachbarland Frankreich starten die deutschen Jungs mit einem 2:0-Sieg über die USA ins Turnier. Durch das Unentschieden gegen Jugoslawien (2:2) steht das Weiterkommen aber auf der Kippe. Gegen den Iran müssen Jürgen Klinsmann (li.) und Co. mindestens unentschieden spielen. Am Ende gehen die Deutschen nicht nur aus diesem Kopfballduell mit Javad Zarincheh als Sieger hervor. Allerdings nur bis zum Viertelfinale, da ist gegen Kroatien (0:3) Schluss.
WM 2002: Kamerun - Deutschland 0:2 (0:0)Dass Deutschland bei der WM in Südkorea und Japan bis ins Finale vorstoßen würde, war vor dem letzten Gruppenspiel alles andere als klar. Denn nach dem erwartet deutlichen 8:0-Sieg zum Auftakt gegen Saudi-Arabien folgte gegen Irland ein mühevolles 1:1. Das Entscheidungsspiel gegen die Kameruner von Samuel Eto'o (oben) konnten Carsten Ramelow und Co. glücklicherweise gewinnen. Weltmeister wurde dennoch Brasilien.
WM 2010: Ghana - Deutschland 0:1 (0:0)In Südafrika gelingt Deutschland durch das 4:0 gegen Australien ein optimaler WM-Auftakt. Im "schweren zweiten Spiel" muss sich die deutsche Mannschaft dann aber Serbien mit 0:1 geschlagen geben. Es folgte das Entscheidungsspiel gegen die Auswahl von Ghana, das durch einen Schuss von Mesut Özil entschieden wird. Allerdings kann auch der deutsche Spielmacher das Aus im Halbfinale gegen den späteren Weltmeister Spanien (0:1) nicht verhindern.