Diese Stars ließ der DFB bei Weltmeisterschaften zu Hause
Rudolf Deinert (li.) von Tennis Borussia Berlin stand im vorläufigen Aufgebot für die WM 1954. Beim Wunder von Bern war er aber nicht dabei, weil Sepp Herberger auf einen etatmäßigen Rechtsverteidiger verzichtete.
Helmut Rahn (li.) wurde nach privaten Eskapaden 1962 nicht berücksichtigt, obwohl die Presse vehement seinen Einsatz forderte. Doch für den Boss blieb die Tür zu.
Erwin Kremers (re.) von Schalke 04 verpasste die WM 1974, weil er im letzten Ligaspiel den Schiedsrichter als "blöde Sau" beschimpfte. Der DFB sah sich gezwungen, auf ihn zu verzichten.
Franz Beckenbauer wurde 1978 vom Spielführer zum Zuschauer. Weil er sein Geld damals bei Cosmos New York verdiente und die Nominierung von Legionären nicht in Betracht kam, verpasste er das Turnier in Argentinien. Ebenso erging es Uli Stielike von Real Madrid.
Mit Paul Breitner fehlte 1978 ein dritter prominenter Kicker. Der Profi galt als starrsinnig und Querulant und musste deshalb zu Hause bleiben.
Guido Buchwald wurde 1986 nur drei Tage vor der Abreise nach Mexiko von Teamchef Franz Beckenbauer aus dem Kader gestrichen.
1989 und 1991 wurde Roland Wohlfahrt Bundesliga-Torschützenkönig. Im Jahr dazwischen stieg allerdings die WM 1990, die er in einem etwas schwächeren Jahr verpasste.
Mehmet Scholl musste die WM 1998 in Frankreich vor dem Fernseher verfolgen. Berti Vogts setzte stattdessen auf viele Defensivspieler um Leitwolf Lothar Matthäus.
Scholls Schicksal teilten Mario Basler...
...und Lars Ricken (li.) von Borussia Dortmund. Auch sie fanden keine Berücksichtigung.
Als Bundesliga-Torschützenkönig hat man einen Platz bei der WM sicher? Nicht so Martin Max, der 2002 trotz des Gewinns der Kanone keine Berücksichtigung fand.
Dass Jörg Heinrich bei der WM 2002 fehlte, war weniger eine Enttäuschung für ihn als für Teamchef Rudi Völler. Heinrich sagte von sich aus ab, weil er sich nicht in der Lage sah, bis zum Turnier fit zu werden. Der Linksverteidiger ließ sich von Völler nicht mehr umstimmen.
Die Personalie Kevin Kuranyi erhitzte vor der WM 2006 die Gemüter. Am Ende entschied sich Jürgen Klinsmann gegen den Schalker und nahm stattdessen Mike Hanke mit.
Thomas Hitzslperger gehörte vor der WM 2010 zu den großen Verlierern. Der Mittelfeldspieler schaffte es nicht einmal in den vorläufigen Kader.
Es sollte sein letztes großes Turnier werden, doch auch Michael Ballack musste 2010 zu Hause bleiben. Der Capitano verpasste das Turnier in Südafrika nach einem Foul von Kevin-Prince Boateng und absolvierte kein Spiel mehr für Deutschland.