Einzelkritik zum Schweiz-Spiel: Drei Mal Note 5 – diese DFB-Stars erwischten einen schwarzen Tag
Die deutsche Nationalmannschaft kommt gegen die Schweiz nicht über ein Unentschieden heraus. Dabei können nur wenige Akteure überzeugen. Die Noten im Überblick.
Bernd Leno: Beim Gegentor machtlos, rettete die deutsche Mannschaft aber einige Male vor weiteren Gegentoren – wie gegen Renato Steffen (25.) oder Granit Xhaka (86.). Machte nichts falsch und hatte dazu Glück, dass Haris Seferovic kurz vor der Pause nur den Pfosten traf. Note 2
Matthias Ginter: Bereitete umsichtig das 1:0 vor, schaltete sich immer wieder in die Offensive mit ein. Defensiv aber nicht immer auf allerhöchstem Niveau. Note 3
Niklas Süle (bis 62.): Hatte Probleme mit dem wuchtigen und zugleich flinken Embolo, auch Seferovic machte ihm das Leben schwer. Kam ein ums andere Mal zu spät, war vor dem Ausgleich dann zu zaghaft. Strahlte kaum etwas von der absoluten Sicherheit aus, die man vom 1,95-Meter-Hünen gewohnt ist. Note 5
Antonio Rüdiger: Rückte vor dem Gegentor ein und schaffte so den Platz für Torschütze Widmer. Wie sein Nebenmann Süle nicht mit seinem besten Tag. Immerhin auch mit ein, zwei Aktionen nach vorne. Note 4
Thilo Kehrer: Lief Renato Steffen auf seiner Seite öfters hinterher, nicht immer aufmerksam, leistete sich einige Ballverluste im Aufbau. Über seine Seite wurde die Schweiz gefährlich. Note 5
Ilkay Gündogan: Umsichtiger Ballverteiler im Mittelfeld, dazu mit dem Auge für die richtige Situation, sich ganz vorne einzuschalten – wie beim 1:0. Eroberte viele Bälle, gab den Ton an – auch im Interview nach dem Spiel. Note 2
Toni Kroos: Unauffällige Partie des Mittelfeldstrategen von Real Madrid. Verteilte die Bälle sicher, ging aber kein Risiko. Sein Nebenmann Gündogan war aber der eigentliche Lenker auf dem Platz. Note 4
Robin Gosens (bis 78.): Im ersten Durchgang nicht mit demselben Offensivdrang wie bei seinem Debüt gegen Spanien. Fand nach der Pause besser zu seinem Spiel, war stärker eingebunden. Kam beim 1:1 zu spät – wie aber die gesamte DFB-Defensive. Musste nach 78. Minuten angeschlagen runter. Note 3
Leroy Sané (bis 46.): Im Angriff überall zu finden, strahlte ständig Gefahr aus. Scheiterte nach einer guten halben Stunde freistehend am Schweizer Keeper Yann Sommer – stand dabei auch im Abseits. Musste in der Halbzeit für Julian Brandt raus. Note 3
Julian Draxler: Bemüht und aktiv, im Abschluss aber unglücklich. Hätte mit einer Hundertprozentigen auf 2:0 stellen könnten, scheiterte aber relativ kläglich an Sommer (32.). Soll sich auf Empfehlung von Bundestrainer Löw einen neuen Verein suchen. Ein starkes Bewerbungsschreiben war die Vorstellung des PSG-Stars aber nicht. Note 4
Timo Werner: Suchte seine Mitspieler, versuchte, Chancen zu kreieren, blieb aber über weite Strecken ungefährlich. Kann nicht jedes Länderspiel alleine entscheiden. Note 4
Julian Brandt (ab 46.): Versuchte in den ersten Minuten viel, seine potenziell gefährlichste Aktion verpuffte aber, als der Schweizer Benito seinen Torschuss blockte. Im weiteren Verlauf der Halbzeit ohne Durchschlagskraft, tauchte unter. Aus seinem Fehlpass resultierte das 1:1. Note 5
Jonathan Tah (ab 62.): Kam für Süle und ersetzte den Abwehrchef direkt. Soll heißen: Auch der Leverkusener konnte nicht dauerhaft für Stabilität und Sicherheit sorgen. Note 4.
Emre Can (ab 78.): Ohne Note