DFB-Offensive in Gala-Form – drei Stars stechen heraus
6:1 gegen Nordirland – die deutsche Nationalmannschaft beendet die EM-Qualifikation mit einem Tor-Spektakel. Dabei können sich gleich mehrere Akteure hervortun – und einer überragt besonders.
Marc-André ter Stegen: Erlebte einen ruhigen Abend in Frankfurt. Beim frühen Gegentor war er chancenlos, danach gab es wenig zu tun. Wenn Deutschlands Verteidiger bei hohem Angriffspressing der Nordiren unter Druck gerieten, war er zur Stelle. Note 3
Jonas Hector: Schwächelte zu Beginn des Spiels mehrmals, sorgte mit einem laschen Rückpass auf Jonathan Tah fast für eine Großchance Nordirlands (12.). Mit zunehmender Spieldauer stellte er die Defensivschwächen ab, glänzte zudem mehrmals in der Offensive. Zwei Torvorlagen rundeten eine insgesamt gute Leistung ab. Note 2
Jonathan Tah: Hatte zu Beginn des Spiels ein paar Wackler, fing sich aber ebenso wie Hector mit zunehmender Spieldauer. Konnte durch seine Zweikampfstärke einige Situationen der Gäste im Keim ersticken. Note 3
Emre Can: In einer durchweg fairen Partie war er der „Aggressive Leader“ der DFB-Elf. Can stoppte durch clevere Fouls mehrmals Konterchancen der Nordiren, strahlte aber auch nicht immer die absolute Sicherheit aus. Blieb bei seinen Distanzschüssen in Hälfte zwei glücklos. Note 3
Lukas Klostermann (bis zur 65.): War in der ersten Hälfte lange unauffällig, da die meisten Angriffe über links kamen. Defensiv gewohnt solide. In der zweiten Hälfte war er sofort präsent, legte das 3:1 perfekt auf. Wurde in der 65. Minute ausgewechselt. Note 2
Mittelfeld/Angriff: Joshua Kimmich (25 Jahre, FC Bayern München, 50 Länderspiel, drei Tore)
Toni Kroos: Machte ebenso wie Kimmich eine gute Figur im Mittelfeldzentrum, brillierte mit tollen Pässen auf Gnabry (10.) und Hector (11.), die zu Großchancen führten. Leistete sich nach 36 Minuten eine kleine Unsicherheit, überzeugte aber danach wie gewohnt. Note 1
Julian Brandt: Zu Spielbeginn sehr unkonzentriert, sowohl bei Ballannahmen als auch im Passspiel. Auch seine Hereingaben fanden zu selten einen Abnehmer. Im zweiten Durchgang dynamischer und zielstrebiger und auch genauer im Passspiel. In der 91. Minute belohnte er sich mit einem Treffer. Note 3
Ilkay Gündogan: Der einzige deutsche Spieler, der in der zweiten Hälfte tatsächlich schwächer spielte als in der ersten. Überzeugte von Beginn an mit einer starken Orientierung im Raum, war die Schaltzentrale aller DFB-Angriffe und spielte gefährliche Pässe im letzten Drittel. Im zweiten Durchgang ließ er nach und zeigte sich teilweise sogar unpräzise im Passspiel. Note 3
Mittelfeld/Angriff: Leon Goretzka (FC Bayern München)
Mittelfeld/Angriff: Serge Gnabry (FC Bayern München)
Niklas Stark (ab der 65.): Feierte endlich sein DFB-Debüt. Kommunizierte viel mit seinen Nebenleuten, hatte aber wenig zu tun. Sehr aufmerksam bei einer nordirischen Hereingabe (83.). Note 3
Suat Serdar (ab der 73.): Fügte sich gut ins Team ein, fiel aber nicht weiter auf. Note 3
Nadiem Amiri (ab der 80.): Kam spät für Matchwinner Gnabry ins Spiel. Ohne Note