Nach Entscheidung vor Heim-EM Nagelsmann fürchtete Rücktritt von ter Stegen
Im März legte sich Julian Nagelsmann auf Manuel Neuer als EM-Torwart fest. Marc-André ter Stegen gefiel das nicht.
Jahrelang war er nur die Nummer zwei hinter Manuel Neuer. Turnier für Turnier musste Marc-André ter Stegen zuschauen, wie sein größter Konkurrent für Deutschland im Tor stand. In der vergangenen Saison sah es zwischenzeitlich danach aus, dass ter Stegen Neuer überholt hätte. Doch im März entschied sich Bundestrainer Julian Nagelsmann doch wieder für Neuer.
Ein schwerer Schlag für ter Stegen, der auch Rücktrittsgedanken hatte, wie er jüngst verriet. Ein solches Szenario fürchtete auch Nagelsmann. Am Montag sagte der Bundestrainer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen die Niederlande: "Das Gespräch war nicht super angenehm. Marc hat sich da top verhalten und die Entscheidung auch akzeptiert. Da hatte ich aber schon mal kurz die Bedenken, dass er sagt, da mache ich nicht mit. Das wäre sehr schade gewesen."
Für die Gefühlslage ter Stegens hatte Nagelsmann im März vollstes Verständnis. "Die Aussagen, die er getroffen hat, sind absolut nachvollziehbar, legitim und auch verständlich", sagte der Bundestrainer vor dem Nations-League-Spiel am Dienstag (ab 20.45 Uhr im Liveticker bei t-online) in Amsterdam.
Bis zur WM in zwei Jahren "reinfuchsen"
Nach Neuers DFB-Rücktritt ist nun ter Stegen am Zug und hat beste Chancen auf das deutsche Tor bei der WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada. Nagelsmann wünscht dem 32-Jährigen, dass er gesund bleibt, "dass er sich in den zwei Jahren bis zur WM richtig reinfuchst und dann auch eine gute WM spielt".
Der Bundestrainer ist froh, weiterhin einen Weltklassemann im Tor zu haben. "Marc hat gegen Ungarn ein sehr gutes Spiel gemacht, war sehr präsent. Er ist ein ganz wichtiger Spieler für uns, weil er auch schon seit Jahren bei Barcelona ist und dort als Kapitän eine verantwortungsvolle Position hat."
- Pressekonferenz des DFB
- Material der Nachrichtenagentur dpa