Nach t-online-Noten Er war bisher der beste deutsche EM-Spieler
News folgen
Die deutsche Mannschaft hat in ihren drei Gruppenspielen viele Erkenntnisse geliefert. Nun geht es ins Achtelfinale. t-online hat errechnet, welcher DFB-Profi besonders überragt hat – und wer bisher kein gutes Turnier spielt. Die Noten im Überblick in der Fotoshow.
Maximilian Mittelstädt: Von den Schotten im ersten Spiel kaum gefordert, initiierte er selbst Chancen für die deutsche Elf. Gegen Ungarn im eigenen Stuttgarter Stadion erst defensiv gefordert, dann mit der Vorlage für İlkay Gündoğan, dabei stets bemüht, aber manchmal zu hastig nach vorn. Beim abschließenden Gruppenspiel viel am Ball, aber wirkungslos und mit zu vielen Fehlern. Der Aufsteiger der Saison zeigt schwankende Leistungen. Durchschnittsnote: 3,7
Robert Andrich: Ungewohnt zweikampfschwach gegen Schottland, musste zur Halbzeit raus. Verbessert dann im Ungarn-Spiel, spielte den Staubsauger neben Toni Kroos. Sein Tor gegen die Schweiz wurde vom Videoschiedsrichter annulliert, in der Folge fahrig und zu ungenau. Durchschnittsnote: 3,7
Leroy Sané: Wie Füllkrug dreimal eingewechselt, aber ohne nennenswerte Offensivaktionen. Das ist noch nicht sein Turnier. Durchschnittsnote: 3,5
Kai Havertz: Mit viel Übersicht und großer Laufleistung zum Turnierstart, krönte seine Leistung mit einem Elfmetertor. Rieb sich gegen Ungarn und die Schweiz auf, ohne Durchschlagskraft entwickeln zu können. Sucht noch nach dem Brustlöser. Durchschnittsnote: 3,3
Manuel Neuer: Der 38-Jährige erlebte eine wechselhafte Gruppenphase. Gegen Schottland beschäftigungslos (und beim Eigentor von Antonio Rüdiger ohne Chance), gegen Ungarn zunächst stark, dann mit einem späten Fehler. Gegen die Schweiz solide. Durchschnittsnote: 3,0
Joshua Kimmich: In den ersten beiden Partien mit starken Szenen vor allem im Spiel nach vorn, schaltete sich immer wieder in die Offensive mit ein, auch defensiv stabil. Gegen die Schweiz fehlte aber an beiden Enden des Spielfelds viel. Kimmichs Angriffsdrang kam nicht zur Entfaltung – und in der Verteidigung leistete er sich zu viele Fehler. Muss zurück zu seiner Form finden. Durchschnittsnote: 3,0
Jonathan Tah: Zum Auftakt noch ein wenig wacklig, gegen Ungarn dann aber der defensive Stabilisator an Rüdigers Seite. Leitete mit einer Balleroberung das 1:0 ein, grätschte, rettete Bälle. Gegen die Schweiz schließlich unsicher, sah dazu seine zweite Gelbe Karte und fehlt im Achtelfinale. Noch nicht in der Form, die er über die Saison bei Bayer Leverkusen gezeigt hat. Durchschnittsnote: 3,0
Toni Kroos: Gewohnt der umsichtige Ballverteiler und Spielgestalter in den ersten beiden Partien, gegen Schottland mit nur einem einzigen Fehlpass. Waren aber schon im Ungarn-Spiel leichte Fehler in seinem Spiel, war er – wohl auch durch den Schweizer Druck – zuletzt ungewohnt ungenau. Durchschnittsnote: 3,0
Florian Wirtz: Noch nicht konstant der erhoffte X-Faktor im deutschen Spiel. Stark zum Auftakt gegen Schottland, erzielte das erste DFB-Tor bei der Heim-EM. Gegen Ungarn dann ohne Durchschlagskraft. Wirbelte die Abwehr der Schweiz wieder mehr durcheinander, ließ mit einigen feinen Pässen sein Können aufblitzen, hatte aber auch unglückliche Momente. Durchschnittsnote: 3,0
Niclas Füllkrug: Kam in allen drei Spielen als Joker in die Partie, traf mit einem Kracher gegen Schottland, rettete Deutschland per Kopf in der Nachspielzeit das Unentschieden gegen die Schweiz. Ist so ein Kandidat für die Startelf. Durchschnittsnote: 3,0
Antonio Rüdiger: Im Spiel gegen die Schweiz fehleranfällig, ließ sich von seinen Teamkollegen anstecken. War in den ersten beiden Spielen aber souverän, streute herrliche lange Bälle ein, präsent, zweikampfstark. Durchschnittsnote: 2,7
İlkay Gündoğan: Brillierte mit Eleganz und Übersicht beim 5:1 zum Auftakt, setzte seine Mitspieler schön in Szene. Auch gegen Ungarn der Dirigent im offensiven Zentrum, erzielte in einer wichtigen Phase das 2:0. Ließ sich von unbequemen Schweizern zuletzt aber verunsichern, kam nicht zur Entfaltung. Trotzdem bisher mit einer starken EM, in der er endlich konstant die Leistung zeigt, die er auf Vereinsebene schon seit Jahren bringt. Durchschnittsnote: 2,7
Jamal Musiala: Der 21-Jährige erlebte in der Gruppenphase eine Achterbahnfahrt: Note 1 für seine überragende Leistung mit Tor und herrlichen Dribblings im Angesicht völlig überforderter Schotten, auch gegen Ungarn erfolgreich, knüpfte nahtlos an die Leistung vom Auftakt an. Dann aber fast komplett abgemeldet durch die Schweizer. Will manchmal vielleicht zu viel, begeistert aber mit jeder Ballberührung. Durchschnittsnote: 2,3
