Einzelkritik zum Deutschland-Sieg Zwei DFB-Stars zaubern sich zur Bestnote – ein anderer fällt ab
Die deutsche Mannschaft kann im Testspiel gegen Frankreich überzeugen und feiert einen klaren Erfolg. Dabei steht ein Spieler im Mittelpunkt. Die Einzelkritik.
Marc-André ter Stegen: Der deutsche Torwart bekam wenig zu tun. Wenn, dann war er aber da. Rettete beispielsweise souverän gegen Mbappé mit einer Hand (25.). Mit dem Ball am Fuß immer sicher. Ein fehlerfreier Auftritt. Note 2
Joshua Kimmich: Gegen Kylian Mbappé verteidigen zu müssen, ist ein undankbarer Job. Trotz seines Tempodefizits machte er angesichts der Umstände defensiv meist einen guten Eindruck und nahm Mbappé siebenmal den Ball ab. Auch nach vorne mit guten Szenen wie bei Musialas Chance (31.). Note 2
Jonathan Tah: Machte das deutsche Abwehrzentrum gemeinsam mit Antonio Rüdiger dicht. Ob in der Luft oder am Boden, an Tah gab es kaum ein Vorbeikommen. Rettete bei einer französischen Hereingabe (35.) aufmerksam und bestätigte seine starke Form aus der Bundesliga. Note 2
Antonio Rüdiger: Was für Tah gilt, gilt für Rüdiger auch. Eine sehr konzentrierte Leistung ohne wilde Ausflüge oder überflüssige Risikopässe. Note 2
Maximilian Mittelstädt: Der Debütant begann ordentlich, bekam dann aber mächtig Probleme mit Gegenspieler Ousmane Dembélé, der ihm in Technik und Tempo überlegen war. Konnte sich im zweiten Durchgang besser behaupten. Im Ballbesitz wirklich gut, zog so mit seinem Laufweg das Zentrum für Florian Wirtz vor dem 2:0 frei. Erzielte fast noch das 3:0. Ein insgesamt solides Debüt. Note 3
Robert Andrich: Neben Antonio Rüdiger hat Deutschland einen zweiten "Aggressive Leader" auf dem Platz. Ergänzte Toni Kroos gut im Zentrum mit seiner Präsenz im Zweikampf. Note 2
Toni Kroos (bis 89.): Bereitete die deutsche 1:0-Führung mit einem guten Anspiel vor. Die Ruhe, die dem deutschen Spiel zuletzt oft gefehlt hat, brachte er in nahezu jedem Ballbesitz ein. Seine Passsicherheit hat dem DFB-Spiel gefehlt. Note 1
Ilkay Gündoğan (bis 72.): Der Kapitän spielte im zentralen offensiven Mittelfeld, hatte da aber überraschend viele Probleme. Die vermeidbaren Ballverluste und übersehenen Passoptionen waren untypisch für ihn. Fiel daher ab. Note 4
Jamal Musiala (bis 80.): Auf eine blasse erste halbe Stunde folgte ein guter Auftritt. Seine aussichtsreiche Chance vergab er (31.), rettete aber kurz danach bei einem französischen Konter. Glänzte mit Geduld bei der Vorlage zum 2:0 und hätte auch kurz danach selbst noch treffen können, hätte ihn sein Gegenspieler nicht am Trikot gezogen (59.) Note 2
Florian Wirtz (bis 72.): Der erste der drei "Zauberer" war auch gleichzeitig der beste deutsche Spieler. Nicht nur bei seinem Tor auffällig (1.), sondern auch in anderen Aktionen, in denen er sich immer wieder anbot und ballsicher präsentierte. Das 2:0 leitete er mit einem überragenden Pass auf Musiala ein. Auch sonst kaum vom Ball zu trennen. Note 1
Kai Havertz (bis 80.): Der formstarke Offensivmann des FC Arsenal spielte in der Sturmspitze und war bemüht, wenn auch über weite Teile der ersten Hälfte unauffällig. Stand bei seinem Tor goldrichtig. Note 2
Thomas Müller (ab 72.): Der Joker bekam auch von den französischen Fans Applaus. Verlor zunächst ein, zwei Bälle, kam dann aber besser rein und war an einzelnen Aktionen beteiligt. Note 3
Chris Führich (ab 72.): Belebte mit seinem Tempo nochmal das deutsche Spiel und strahlte viel Gefahr aus. Note 2
Niclas Füllkrug (ab 80.): Kam zu spät für eine Bewertung. Ohne Note
Deniz Undav (ab 80.): Kam zu spät für eine Bewertung. Ohne Note
Waldemar Anton (ab 89.): Kam zu spät für eine Bewertung. Ohne Note