Einzelkritik zum Nagelsmann-Debüt Nationalspieler ragt heraus – und belohnt sich mit der Bestnote
Gegen die USA macht Deutschland eine gute Partie, überzeugt vor allem im zweiten Durchgang. Der Kapitän des Teams ist dabei der beste Mann auf dem Platz. Die Einzelkritik.
Marc-André ter Stegen: War beim Gegentor chancenlos, sonst immer zur Stelle und sicher mit dem Ball am Fuß. Bekam aber nicht mehr allzu viel zu tun. Note 3
Jonathan Tah: Wurde beim Gegentor von Pulisic abgehängt, war aber sonst zuverlässig und weitestgehend fehlerfrei. Note 3
Mats Hummels (bis zur 62. Minute): Ging als Kommunikator vorneweg und erfüllte damit die Aufgabe des Bundestrainers. Seine mangelnde Geschwindigkeit machte ihm beim ein oder anderen Angriff der US-Amerikaner Schwierigkeiten, so kam es auch zur Gelben Karte. Ein guter Auftritt. Note 2
Antonio Rüdiger: Konnte bei amerikanischen Kontern das ein ums andere Mal rettend eingreifen, marschierte auch mal selbstbewusst mit dem Ball nach vorne. Beim Gegentor und bei Musahs Kopfballchance (60.) ließ er dem Gegner aber etwas zu viel Platz. Note 3
Robin Gosens: Seine Temponachteile nutzten die USA bei Kontern in der ersten Hälfte über den schnellen Weah mehrfach aus. Ihn machte das US-Team als Schwachpunkt aus. In der zweiten Hälfte griff das deutsche Gegenpressing besser, weshalb Gosens seltener attackiert wurde. Bereitete dann auch das 2:1 von Füllkrug vor (58.). Note 3
Pascal Groß (bis 71.): Der Kimmich-Ersatz überzeugte die komplette Partie. Präsentierte sich ballsicher und mit guter Übersicht. Gewann zudem jeden seiner Zweikämpfe und eroberte mehrere Bälle zurück. Note 2
İlkay Gündoğan: Der beste Deutsche auf dem Platz. Ging als Kapitän voran und war sofort an nahezu jeder Offensivaktion beteiligt. 57 Ballkontakte und 5 Balleroberungen in Hälfte eins. Dazu fast fehlerfrei im Passspiel und mit dem Tor zum 1:1. Auch im zweiten Durchgang glänzte er mit guter Kommunikation und der nötigen Ruhe am Ball. Note 1
Jamal Musiala (bis 81.): Von Beginn an sehr engagiert, suchte häufig das Dribbling, mal mit Erfolg, mal ohne. Harmonierte gut mit Sané und Wirtz, besonders in der zweiten Hälfte war es sehr flüssig, was die deutsche Mannschaft offensiv spielte. Note 2
Florian Wirtz (bis 62.): Bereitete mit Musiala den Pfostenschuss von Groß vor (11.) und setzte kurz danach auch Füllkrug in Szene. Ließ sich im Spielaufbau auch häufiger mal tief fallen und konnte mit seiner Pressingresistenz gut dabei helfen, wenn die US-Elf hoch anlief. Note 2
Leroy Sané (bis 71.): Wieder sehr dynamisch mit dem Ball, aber auch giftig dagegen. Dazu mit einer herausragenden Einzelaktion vor dem deutschen Ausgleichstreffer. Verlor aber viele Dribblings (Quote von 13 Prozent) und Zweikämpfe (Quote von 17 Prozent). Note 3
Niclas Füllkrug (bis 81.): Der Mittelstürmer von Borussia Dortmund wurde mehrfach von seinen Teamkollegen in Szene gesetzt und kam so zu mehreren Abschlüssen. Vor der US-Führung verpasste er das 1:0, holte seinen Treffer aber beim 2:1 nach und legte kurz danach das 3:1 auf. Note 2
Niklas Süle (ab 62.): Kam für Hummels in die Abwehr und blieb relativ sicher. Ein solider Auftritt. Note 3
Kai Havertz (ab 62.): Fügte sich gut ins deutsche Spiel ein und war eine sichere Anspielstation. Brachte fast alle seiner Pässe an den Mann (93 Prozent). Note 3
Leon Goretzka (ab 70.): Leistete sich in der 79. Minute im eigenen Strafraum einen schweren Fehlpass, der aber ohne Folgen blieb. Ohne Note
Julian Brandt (ab 70.): Blieb nach seiner Einwechslung unauffällig. Ohne Note
Thomas Müller (ab 81.): Kam zu spät für eine Bewertung. Ohne Note
Chris Führich (ab 81.): Kam zu spät für eine Bewertung. Ohne Note