Achtungserfolg gegen Frankreich Zwei DFB-Überraschungen trumpfen auf
Im Spiel eins nach Hansi Flick konnte die deutsche Mannschaft wieder einen Sieg feiern. Dabei überzeugten insbesondere zwei Spieler, die etwas überraschend in der Startelf standen. Die Einzelkritik.
Marc-André ter Stegen: Bekam in der ersten Hälfte wenig zu tun, war aber da, wenn er gebraucht wurde. Zudem sicherer im Passspiel als gegen Japan. Parierte stark gegen Tchouaméni (56. Minute) und Griezmann (82.). Note 3
Benjamin Henrichs (bis 78.): Startete auf der zuletzt für ihn ungewohnten linken Seite, schaltete sich früh offensiv ein und harmonierte gut mit Gnabry. Auf diese Art und Weise bereiteten beide auch das 1:0 vor. Hatte gegen Ende der ersten Hälfte defensiv ein paar Probleme gegen Kingsley Coman, die aber ohne Folgen blieben. Auch im zweiten Durchgang einer der auffälligsten Deutschen. Note 2
Antonio Rüdiger: Nach seiner schwachen Leistung gegen Japan wieder ganz der Alte. Führte die Abwehr leidenschaftlich an und präsentierte sich engagierter und aggressiver im Verteidigen. Ein solider Auftritt. Note 3
Niklas Süle: Defensiv unauffälliger als Rüdiger, dafür mit einigen guten Diagonalbällen auf den Flügel. Eine Leistung, mit der der Dortmunder zufrieden sein kann. Note 3
Jonathan Tah: Begann überraschend rechts hinten und überzeugte sofort mit gewonnenen Zweikämpfen und Souveränität am Ball. Strahlte auch in der Folge viel Ruhe und Sicherheit aus. War stark in der Luft und stark am Boden, gewann so einige Bälle zurück. Ließ wenig über seine Seite zu. Mit Henrichs der beste DFB-Spieler. Note 2
Emre Can: Gegen den Ball machte er ein gutes Spiel, konnte mehrere französische Angriffe unterbrechen. Beispielhaft sein Zweikampf gegen Coman kurz vor der Pause. Mit dem Ball unauffällig, spielte ein paar Fehlpässe, die jedoch ohne große Folge blieben. Note 3
İlkay Gündoğan (bis 25.): Trat sofort als Chef im Mittelfeld auf, gab im Team den Takt vor. Leistete sich zwei Fehlpässe, sonst souverän am Ball, ohne besondere Auffälligkeiten. Musste jedoch verletzungsbedingt früh runter. Note 3
Leroy Sané: Wieder sehr bemüht, strahlte aber zunächst weniger Gefahr als gegen Japan aus, verlor einige Male den Ball, konnte auch nur eins von drei Dribblings gewinnen. Bot sich aber immer wieder an und riss Lücken in der französischen Abwehr. Konnte sich doch noch mit einem Tor belohnen, verursachte aber auch den Strafstoß zum 1:2. Note 3
Florian Wirtz (bis 78.): Durfte wieder aus dem Zentrum das Spiel mitgestalten und machte das – wie schon gegen Japan – ordentlich. Hatte ein gutes Gefühl für die Räume. Als Deutschland aber defensiver wurde, wurde auch er blasser. Note 3
Serge Gnabry (64.): Zeigte zu Beginn ein völlig anderes Gesicht als gegen Japan. Wirkte engagierter und mutiger im Spiel mit dem Ball, konnte mit einem Dribbling nach neun Minuten auch die Fans begeistern. Wurde aber in der Folge unauffälliger und hatte im zweiten Durchgang kaum noch einen Effekt aufs Spiel. Fällt in der Bewertung daher etwas ab. Note 4
Thomas Müller (bis 64.): Spielte als Mittelstürmer im deutschen Team und machte es besser als bei der WM. Stand bei der Hereingabe von Henrichs goldrichtig und erzielte so das 1:0. Schaltete sich zu Beginn auch immer wieder in den Spielaufbau mit ein. Gab zudem gegen den Ball den Takt an. Als Frankreich dominanter wurde, wurde er aber auch unauffälliger. Note 2
Pascal Groß (ab 25.): Kam schon früh im Spiel zu seinem zweiten Einsatz im DFB-Trikot. Bot sich immer wieder an und war sehr aktiv, verlor jedoch den ein oder anderen wichtigen Zweikampf. Wurde im Laufe des Spiels sicherer, blieb aber unauffällig. Note 4
Kai Havertz (ab 64.): Kam für Müller in die Partie und brauchte etwas, um sich zurechtzufinden. Wurde dann aber sicherer am Ball und schaltete sich effektiver ins Offensivspiel ein. Starker Pass vor dem 2:0. Note 3
Julian Brandt (ab 64.): Setzte sofort Akzente, als er die Torchance von Wirtz vorbereitete (67.). Bot sich auch danach viel an. Note 3
Jonas Hofmann (ab 78.): Kam erst spät ins Spiel und war bei einigen Kontern auffällig. Spielte aber zu kurz für eine Bewertung. Ohne Note
Robin Gosens (ab 78.): War engagiert, spielte aber zu kurz für eine Bewertung.