Sané, Kroos & Co.: So läuft die Saison für die deutschen Stars im Ausland
Leroy Sané hat nicht nur in der Nationalmannschaft den Durchbruch geschafft. Auch bei Manchester City, aktuell Zweiter der Premier League, hat er sich seinen Stammplatz zurückgeholt. Nachdem er zu Saisonbeginn von Trainer Pep Guardiola häufig nur eingewechselt worden ist, befindet sich der deutsche Linksaußen aktuell wieder in Top-Form. Seine Pflichtspiel-Bilanz: 22 Spiele, acht Tore, neun Vorlagen.
Auch für Ilkay Gündogan läuft es bei Manchester City zum Jahresende wieder rund. Vor Weihnachten stand er zweimal über die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Trotz einer Oberschenkelverletzung, die ihn zwischenzeitlich mehr als einen Monat außer Gefecht gesetzt hatte, kommt er insgesamt auf 22 Einsätze, vier Tore und drei Vorlagen.
Innenverteidiger Antonio Rüdiger (links) liegt mit dem FC Chelsea in England auf Platz drei. Unter dem neuen Trainer Maurizio Sarri ist er unumstrittener Stammspieler und stand in der Premier League bislang jede Minute auf dem Platz. Dabei erzielte er ein Tor.
Mesut Özil steht beim FC Arsenal (Platz fünf) vor einer ungewissen Zukunft. Unter dem neuen Trainer Unai Emery kommt er wegen anhaltender Rückenprobleme erst auf 15 Einsätze, davon nur sechs über 90 Minuten. Immerhin erzielte er vier Tore und bereitete zwei vor. Angeblich soll der Spanier für Özil aber dauerhaft auch keinen Platz in seinem taktischen System sehen. Im Gespräch ist ein Leihgeschäft in der Winterpause.
Anfangs nur Ersatztorwart, hat sich der frühere Leverkusener Bernd Leno bei Arsenal mittlerweile durchgesetzt und ist die klare Nummer eins. Bei seinen 16 Einsätzen zeigte er überwiegend gute Leistungen, blieb aber als Schlussmann der insgesamt anfälligen Defensive nur viermal ohne Gegentor.
In der Nationalelf spielt Shkodran Mustafi keine Rolle mehr, beim FC Arsenal ist der Innenverteidiger aber Stammspieler: 18 Einsätze, zwei Tore. Seit Anfang Dezember setzt ihn eine Oberschenkelverletzung außer Gefecht.
Dem Wechsel des Ex-Schalkers Max Meyer zu Crystal Palace ging ein monatelanges Transfer-Theater voraus. Doch beim kleinen Premier-League-Klub (Platz 14) hat er sich zuletzt einen Stammplatz auf der linken Seite im Mittelfeld erkämpft. In 18 Pflichtspielen bereitete er drei Tore vor. Beim sensationellen 3:2-Sieg gegen Manchester City holte er kurz vor Weihnachten einen Elfmeter heraus (Foto). Die Formkurve zeigt nach oben.
Für BVB-Leihgabe André Schürrle läuft es beim FC Fulham persönlich wieder besser, in 17 Pflichtspiel-Einsätzen erzielte der Außenstürmer fünf Treffer. Aber: Sein Klub steckt in einer tiefen Krise und rangiert aktuell auf dem letzten Platz.
Marc-Andre ter Stegen ist beim spanischen Tabellenführer FC Barcelona als Stammtorwart weiterhin unumstritten. Nach einem durchschnittlichen Start in die Saison mit vereinzelten Patzern steigerte er sich zuletzt wieder auf Weltklasse-Niveau. In den letzten vier Liga-Spielen vor der Winterpause blieb er ohne Gegentor.
Für Mittelfeld-Star Toni Kroos endete das Jahr bei Real Madrid versöhnlich mit dem Gewinn des Titels bei der Klub-WM. Doch in der Liga läuft es gemessen an den Ansprüchen der Königlichen schlecht. Bei einem noch ausstehenden Nachholspiel liegt Real auf Platz vier, acht Punkte hinter Tabellenführer Barcelona. Trainer Julen Lopetegui wurde entlassen und durch Santiago Solari ersetzt. Auch Kroos persönlich ist, teilweise durch Knieprobleme beeinträchtigt, noch nicht in Top-Form. Seine Bilanz: 21 Einsätze, ein Tor, zwei Vorlagen.
Unter Thomas Tuchel hat Julian Draxler bei Paris Saint-Germain den Durchbruch zum Stammspieler geschafft – zumindest in der Ligue 1. Während Draxler dort zuletzt im zentralen Mittelfeld meist über 90 Minuten spielen durfte und entscheidenden Anteil an der Tabellenführung hat, stand er in der Champions League nur einmal in der Startelf. Seine Gesamtbilanz: 21 Einsätze, drei Tore, fünf Vorlagen.
Thilo Kehrer hat den Sprung von Schalke zur Superstar-Truppe von Paris scheinbar nahtlos gemeistert. Schon 18 Einsätze, zumeist in der Innenverteidigung, hat der flexible Defensivspezialist auf dem Konto. In der Nationalelf hat er sich auf der rechten Abwehrseite etabliert.
Für die Nationalelf ist Sami Khedira nach dem WM-Aus nicht mehr nominiert worden. Dafür zeigte er bei Italiens Tabellenführer Juventus Turin zum Saisonstart wieder gute Leistungen, absolvierte acht Einsätze und erzielte dabei ein Tor. Dann aber setzte ihn zuerst ein Muskelbündelriss und anschließend eine hartnäckige Sprunggelenksverletzung außer Gefecht. Im neuen Jahr soll er wieder fit sein.
Auch Emre Can, im Sommer vom FC Liverpool zu Juventus gewechselt, fiel in der Hinrunde wochenlang aus. Er musste sich einer Schilddrüsen-OP unterziehen und verpasste viele Spiele im Oktober und November. Davor und danach kam er meist als Joker im defensiven Mittelfeld zum Einsatz. Bei seinen 14 Einsätzen bereitete er ein Tor vor, wartet aber noch auf den großen Durchbruch in Turin.
