Foto-Show: Diese Stars sagten dem DFB ab
Der Defensiv-Allrounder Sead Kolasinac spielte für mehrere Jugendnationalmannschaften Deutschlands und wurde auch für die U21-EM nominiert, bei der er aber nicht zum Einsatz kam. Als die bosnische Elf ihn in den Kader für ein Länderspiel gegen Argentinien berief, kam er volle 90 Minuten zum Einsatz und schied somit für den DFB aus.
Auch Julian Green musste sich entscheiden. Als Jürgen Klinsmann ihn im November 2013 ins Aufgebot der amerikanischen Nationalmannschaft holen wollte, lehnte er zunächst ab, um gründlich über diesen Schritt nachdenken zu können. Zuvor hatte Green seit der U16 für Deutschland gespielt. Im März entschied er sich dann doch für die USA und debütierte im April 2014 gegen Mexiko.
Auch Eric Maxim Choupo-Moting sah keine Chancen im DFB-Dress. In der Jugend versuchte er sich in der deutschen U19 und U21-Nationalmannschaft. Mit der Berufung in den WM-Kader von Kamerun 2010, entschied sich der 25-Jährige jedoch für das Geburtsland seines Vaters.
Hakan Calhanoglu hat auf sein "Herz gehört", als er sich für den türkischen Verband und gegen den DFB entschied. Der Freistoß-Künstler des Hamburger SV ist nach seinem Debüt für gegen Andorra nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft spielberechtigt und hofft bald mit der Türkei bei der WM teilzunehmen.
2009 wollte sich Joel Matip noch auf die Bundesliga konzentrieren, als er überraschend für den Kader von Kamerun nominiert wurde. Mit der Chance auf die WM-Teilnahme 2010 fällte der Schalker Innenverteidiger die Entscheidung für das afrikanische Land spielen zu wollen.
Trotz Hamburg als Geburtsort und einer deutschen Mutter, entschied sich Martin Harnik, als er 2007 eine Berufung für das österreichische Nationalteam bekam, für das Heimatland seines Vaters.
Auch Nuri Sahin besitzt eine doppelte Staatsbürgerschaft. Der Deutsch-Türke entschied sich jedoch schon frühzeitig gegen den DFB und durchlief beim türkischen Verband sämtliche Jugendnationalteams. Nach dem sicheren WM-Ausfall von Ilkay Gündogan und dem möglichen von Sami Khedira, wäre der BVB-Profi in der DFB-Elf eine mögliche Alternative gewesen.
Der Schalker Kevin Prince Boateng durchlief nahezu alle Jugendnationalmannschaften Deutschlands. Im Gegensatz zu seinem Halbbruder Jérome entschied sich der 27-Jährige aber für die Nationalelf von Ghana, weil er beim DFB keine Perspektive sah.
Zwillingsbrüder für die Türkei: Hamit (li.) und Halil Altintop. Hamit spielt seit 2012 für Galatasaray Istanbul, Halil ist für den FC Augsburg tätig. Beide entschieden sich trotz doppelter Staatsbürgerschaft und Geburt in Gelsenkirchen, in der türkischen Nationalmannschaft spielen zu wollen. Während sein Bruder Hamit dort regelmäßig nominiert ist, wurde Halil allerdings seit 2011 nicht mehr in den A-Kader berufen.
Auch Ömer Toprak entschied sich gegen den DFB und für den türkischen Verband. Der Innenverteidiger von Bayer Leverkusen ist zwar im baden-württembergischen Ravensburg geboren, hat nun aber schon 19 A-Länderspiele für die Türkei bestritten.
Der Deutsch-Amerikaner Jermaine Jones gab 2009 bekannt, für die USA spielen zu wollen. Zuvor hatte er lange Jahre in der Bundesliga gespielt und war sowohl für die EM-Qualifikation, als auch für die EM 2008 in den vorläufigen Kader der deutschen Elf berufen worden. Als der 32-Jährige bei der Asienreise des DFB nicht berücksichtigt wurde, entschied er sich für die USA und gab dort 2010 sein Debüt.
