Die Meistertrophäen dieser Welt
Sir Alex Ferguson verabschiedete sich mit der Meisterschaft. In England kennen allerdings nur wenige den Pott, der in eine Krone übergeht. Das liegt jedoch nicht an den Fans. Die Trophäe gewannen in 21 Jahren nur fünf Vereine. Die ehemalige Meistertrophäe wird heute in der vierten Liga vergeben. ehemalige Meistertrophäe wird heute in der vierten Liga vergeben.
Xherdan Shaqiri feierte mit dem FC Basel die Meisterschaft. Der Pokal hat in der Schweiz aber einen eher geringen Stellenwert. Die aktuelle Trophäe ist die fünfte, die seit der ersten Meister-Saison 1897/1898 vergeben wird. Wenn ein Verein die Meisterschaft drei Jahre in Folge holte, durfte er den Pokal behalten. Das gelang den Young Boys Bern, dem FC Zürich sowie dem GC Zürich. Heute ist die Trophäe ein Wanderpokal, kein Verein darf ihn behalten.
David Beckham freute sich mit dem PSG über den ersten Titel seit 1994. Damals gab es das "Hexagoal" als Meistertrophäe noch nicht. Erst seit 2007 wird die Trophäe, die ihren Namen in einer Internetabstimmung bekam, vergeben. Die alte Trophäe war nach fünf Titeln in Folge in den Besitz von Olympique Lyon übergegangen.
In Brasilien gibt es jedes Jahr ein neues Schmuckstück, das der Meister sich in die Vitrine stellen darf. Die ehemalige Meistermannschaft von Corinthians Sao Paulo aus dem Jahr 1992 übergab ihren Vereinsnachfolgern dieses Jahr eine etwas größere Variante. Ob Corinthians den Trophäenschrank ausbauen musste ist nicht bekannt.
Ganz seiner Rückennummer entsprechend gewann Carles Puyol schon fünf mal den Pokal für die Meisterschaft in der Primera Division - jedes Mal mit Barcelona. In Spanien bekommt ein Klub den Pokal dann dauerhaft, wenn er fünf Meisterschaften holt - oder drei in Folge. Fünf Pokale stehen deshalb bei Real Madrid und vier beim FC Barcelona. Den ersten Pokal stellte sich 1943 aber Bilbao in die Vitrine. Seit 2011 wird die elfte Trophäe ausgespielt. Meisterschaften holt - oder drei in Folge. Fünf Pokale stehen deshalb bei Real Madrid und vier beim FC Barcelona. Den ersten Pokal stellte sich 1943 aber Bilbao in die Vitrine. Seit 2011 wird die elfte Trophäe ausgespielt.
Bei Kevin Prince Boateng sieht der italienische Pokal eher aus wie ein zu groß geratenes Cocktailglas. Dass die Macher der Trophäe sich in den 60er-Jahren wirklich davon inspirieren ließen ist aber nicht anzunehmen. Ohnehin ist in Italien die kleine Landesflagge, der Scudetto, den sich der Meister aufs Trikot nähen darf, wesentlich wichtiger als der "Copa Campioni d´Italia". Italien die kleine Landesflagge, der Scudetto, den sich der Meister aufs Trikot nähen darf, wesentlich wichtiger als der "Copa Campioni d´Italia".
Meistertrainer Nilsson reckt 2010 den Lennart-Johansson-Pokal in die Höhe. Malmö musste den Pokal aber kurz danach wieder abgeben. Denn der Schöpfer des neuen Pokals hatte sich auf der verschlossenen Innenseite mit "Djurgarden ist am besten" verewigt. Die Gravur wurde dann mit modernster Technik entfernt. Erst 2000 war der Pokal angefertigt worden, nachdem herausgekommen war, dass der frühere Verbands Präsident und Namensgeber für die Trophäe (Von-Rosen-Pokal) Clarence von Rosen ein Nazi gewesen sein soll.
Seit 2005 wird in Australien die Meisterschaft in der A-League ausgespielt. Um den Sport in Down-Under bekannter zu machen entschied man sich für ein extravagantes Design bei der Meistertrophäe. Heraus kam ein überdimensionaler Silber-Ring.
Wie alt die Plastikhocker sind ist nicht bekannt. Auch wenn beides in den Himmel gereckt wird, den Pokal gibt es schon wesentlich länger. Denn in Argentinien gab es dieses Jahr einen Pott der erstmals seit 1934 wieder vergeben wurde. Zwischen dem Gewinner der Hinrunde und dem Gewinner der Rückrunde wurde der 117 Jahre alte "Copa Alumni" ausgespielt.
In den Niederlanden gibt es die "Kampioensschaal" erst seit 1985. Sie ist der deutschen Meisterschale nachempfunden. Der Unterschied besteht in der Eredivisie darin, dass es jedes Jahr eine neue Schale gibt, die der Meister dann behalten darf.
Die aktuelle "Tropheo de Campeao da Liga" gibt es in Protugal seit 2011. Sie besteht aus Silber und Gold und wird im ersten Heimspiel der neuen Saison verliehen. Eine Ausnahme gab es 2009, als der FC Porto seinen Pott erst ein Jahr später bekam. Exakt an dem Spieltag als Erzrivale Benfica 2010 Meister wurde.
Seit der Einführung der Premier League 1998 gibt es in Schottland den aktuellen Pokal. Einen der größten Europas. Wenn schon die Liga nicht mehr ganz vorne mitspielt, dann sollte wohl wenigstens der Pokal etwas hermachen. Von der ersten Meisterschaft 1891 an hatte es einen Traditionspokal gegeben. Doch auch auf der Insel Ändern sich eben die Zeiten.
Die belgische Liga gibt es seit 1895 - damit ist sie auf dem europäischen Festland die älteste. Doch wenn es um die Meistertrophäe geht ist es im Benelux-Land nicht weit her mit der Tradition. Das Aussehen des Pokals änderte sich über die Jahre häufig. Der Aktuelle Pott wurde von einer Großbrauerei gestiftet und wird seit 2007 vergeben.
Auch in Österreich gibt es eine Bundesliga. Allerdings gibt es dort keine Meisterschale, sondern den sogenannten "Meisterteller". Auf dem Bild reckt Austrias Peter Stöger (mittlerweile Trainer in Köln) die Trophäe in den Himmel. Der Teller besteht aus massivem Messing und ist etwa 11.000 Euro wert.
In Tschechien gab es in den letzten Jahrzehnten Verschiedenes für den Meister: Eine Plakette und eine Vase waren auch darunter - ein richtiger Pokal mit dem sich Spieler und Fans identifizieren können nicht. Schlimmer noch, 1997 wurde für den Meister ein 900-Euro-Pokal aus dem Katalog bestellt. Tradition Fehlanzeige. Dieses Jahr gewann Viktoria Plzen erstmals den neuen Pokal, der in Tschechien zu einem Symbol für den Ligaerfolg werden soll.
In Japan hat man sich bei der Schöpfung der Meister-Trophäe von vielerlei Eindrücken beeinflussen lassen. Dettmar Cramer gilt dort als "Heiliger des Fußballs" und ist Verbandspräsident - außerdem ist er Deutscher. Und so gab es in der J-League, wie bei uns auch, eine Meisterschale. Der Name? "J-League-Schale"! Das Design der Trophäe orientiert sich wiederrum an der Trophäe für den Einzel-Sieg der Damen in Wimbledon.