Ter Stegen über fehlende Torlinientechnik "Es ist eine Schande für den Fußball"
Der FC Barcelona unterlag Real Madrid im Clásico. Der deutsche Nationalspieler Marc-André ter Stegen sprach im Anschluss über ein nicht gegebenes Tor.
Der deutsche Fußball-Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen hat nach der Aufregung im Clásico um das nicht gegebene Tor von Barça-Jungstar Lamine Yamal das Fehlen der Torlinientechnik in Spanien angeprangert. "Es ist eine Schande für den Fußball. Andere Ligen haben es. Es wird in dieser Welt so viel Geld bewegt und es gibt kein Geld für das, was wichtig ist", sagte ter Stegen nach dem 2:3 des FC Barcelona im Spitzenspiel bei Erzrivale und Tabellenführer Real Madrid am Sonntag.
Der 16-jährige Yamal hatte beim Stand von 1:1 ein mögliches Tor für die Katalanen erzielt. Es konnte aber nicht eindeutig nachgewiesen werden, ob der Ball die Torlinie komplett überschritten hatte. Es sei aber kein Fehler des Schiedsrichters gewesen, so ter Stegen. Durch die Niederlage – das Real-Siegtor erzielte der Ex-Dortmunder Jude Bellingham in der Nachspielzeit – hat Barça bei elf Punkten Rückstand auf Real kaum noch Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung. Erst am Dienstag war Barcelona im Champions-League-Viertelfinale gegen Paris Saint-Germain ausgeschieden.
"Diejenigen, die in entscheidenden Momenten versagt haben"
Damit werden die erfolgsverwöhnten Katalanen in dieser Saison wohl leer ausgehen. "Wenn du am Ende keinen Titel gewinnst, sind wir enttäuscht – vor allem von uns selbst. Letztlich sind wir diejenigen, die in entscheidenden Momenten versagt haben", so der Ex-Gladbacher.
Barça-Trainer Xavi sprach indes von einer "maximalen Ungerechtigkeit". Seine Mannschaft habe die drei Punkte gegen Real verdient gehabt. "Jeder hat die Leistung des Schiedsrichters gesehen. Sie können mich bestrafen, aber die Bilder sind für alle zu sehen", so der frühere Welt- und Europameister, der sich erst unter der Woche gegen PSG heftig über den Schiedsrichter beschwert und während des Spiels die Rote Karte gesehen hatte.
- Nachrichtenagentur dpa