Von Villas-Boas bis Hütter: Die teuersten Fußballtrainer der Welt
Der FC Bayern muss für Wunschtrainer Julian Nagelsmann womöglich sehr tief in die Taschen greifen. RB Leipzig soll bis zu 25 Millionen Euro Ablöse erhalten– so teuer war ein Coach noch nie. Den Weltrekord hält bisher ein Portugiese.
Adi Hütter, 7,5 Millionen Euro, 2021 von Eintracht Frankfurt zu Borussia Mönchengladbach: Was über Wochen nur hartnäckige Gerüchte waren, bestätigte Max Eberl Mitte April. "Alles korrekt", sagte der Gladbacher Sportdirektor über die Ablöse, die Hütter zum teuersten Bundesliga-Trainer machte. Der Österreicher führte Frankfurt in seiner ersten Saison 2019 ins Halbfinale der Europa League und steht mit der Eintracht vor der erstmaligen Qualifikation für die Champions League.
Jose Mourinho, 8 Millionen Euro, 2010 von Inter Mailand zu Real Madrid: Der "Special One" führte Inter mit dem Champions-League-Triumph über den FC Bayern (2:0) zum ersten Triple der Vereinshistorie. Real machte ihn zum bestbezahlten Trainer der Welt, aber nicht glücklich. In Erinnerung bleiben seine Schlachten mit dem FC Barcelona unter Pep Guardiola sowie der Pokalerfolg 2011 und die Meisterschaft 2012.
Ruben Amorim, 10 Millionen Euro, 2020 von Sporting Braga zu Sporting Lissabon: Der Ex-Nationalspieler legte eine Trainerkarriere im Eiltempo hin. Im Dezember 2019 rückte er in Braga zum Chefcoach auf, im Januar 2020 gewann er den Ligapokal – und im März war er in Lissabon. Möglich machte den Wechsel eine Ausstiegsklausel. Sporting zahlte nur für Wolfsburgs Bas Dost mehr (2016 11,7 Millionen Euro). Amorim gewann mit dem Hauptstadtklub erneut den Ligacup und steht aktuell vor der Meisterschaft.
Brendan Rodgers, 10,5 Millionen Euro, 2019 von Celtic Glasgow zu Leicester City: Rodgers gewann mit Celtic zweimal das nationale Triple und stellte mit 63 Spielen ohne Niederlage einen britischen Rekord auf, ehe er im Februar 2019 aus seinem Vertrag ausstieg. In seiner ersten ganzen Saison führte er die "Foxes" auf Rang fünf, aktuell ist Leicester sogar Dritter – und Rodgers hat bis 2025 verlängert.
Andre Villas-Boas, 15 Millionen Euro, 2011 vom FC Porto zum FC Chelsea: Das Geld für den damals 33-Jährigen, der in Anlehnung an seinen großen portugiesischen Landsmann Jose Mourinho "Mini-Mou" genannt wurde, war nicht gut angelegt: Villas-Boas wurde nach nur acht Monaten entlassen.
Der Wechsel von Julian Nagelsmann zum FC Bayern wird immer wahrscheinlicher. Nagelsmann hat nach "Kicker"-Informationen RB Leipzig um die vorzeitige Auflösung seines bis 2023 datierten Vertrages gebeten. Angeblich fordert RB eine Ablöse von rund 25 Millionen Euro für den Trainer, der in München als Wunschkandidat für die Nachfolge von Hansi Flick gilt.