Von Aogo bis Marin Diese Überraschungen zauberte Löw aus dem Hut
Nils Petersens Nominierung für den vorläufigen WM-Kader kam unerwartet. Bisher hat der Freiburger noch kein Länderspiel absolviert. Doch es ist nicht die erste faustdicke Kader-Überraschung in der Ära von Joachim Löw.
Auch dieses Mal hat Joachim Löw Fans und Experten verblüfft. Der Freiburger Nils Petersen, der bisher kein A-Länderspiel absolviert hat, steht als Überraschungsmann im vorläufigen Aufgebot für die WM 2018 in einer guten Tradition. Löw hat bei seinen Turnier-Nominierungen seit seiner Beförderung zum Chefcoach 2006 stets für Staunen gesorgt. t-online.de gibt einen Überblick:
EM 2008
Auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, sorgt Bundestrainer Löw gleich für mehrere Aufreger. In Torwart René Adler und dem Gladbacher Zweitliga-Aufsteiger Marko Marin zaubert Löw dafür zwei Länderspiel-Neulinge aus dem Hut.
WM 2010
Löw überrascht bei seiner vorläufigen 27-Mann-Liste mit den Neulingen Holger Badstuber und Dennis Aogo. Beide schaffen es auch in den 23-Mann-Kader für Südafrika. Torwart-Veteran Jörg Butt vom FC Bayern ersetzt den verletzten René Adler.
EM 2012
Diesmal nominiert Löw nicht drei, sondern vier Torhüter. Der Gladbacher Marc-André ter Stegen darf die etablierten Kollegen herausfordern. Schalke-Talent Julian Draxler ist der andere Kaderneuling. Beide schaffen es nicht in das endgültige Turnieraufgebot.
WM 2014
Torjäger Mario Gomez und Torwart René Adler fehlen im zunächst 30-köpfigen Aufgebot. Die einstige Stammkraft Marcel Schmelzer fliegt im Trainingslager raus, auch Kevin Volland und Shkodran Mustafi erwischt es. Abwehrspieler Mustafi wird dann doch Weltmeister, weil sich Marco Reus im letzten Testspiel vor dem Abflug nach Brasilien verletzt und Löw dafür auf den letzten Drücker doch noch Mustafi mitnimmt.
EM 2016
Löw beruft vier Youngster in das vorläufige 27-Mann-Aufgebot: Julian Brandt, Joshua Kimmich, Julian Weigl und Leroy Sané. Für vier Weltmeister – Torhüter Ron-Robert Zieler sowie die Feldspieler Matthias Ginter, Christoph Kramer und Erik Durm – ist kein Platz. Der Hammer aber folgt erst im Trainingslager in der Schweiz: Neben Karim Bellarabi, Julian Brandt und Sebastian Rudy streicht Löw auch Marco Reus aus dem endgültigen EM-Kader.
- dpa