Niederlande unter Druck WM-Aus droht: Tritt Robben jetzt zurück?
Die Lage ist ernst bis aussichtslos: Nur noch ein Fußball-Wunder kann der niederländischen Nationalelf zur Teilnahme an der Fußball-WM 2018 in Russland verhelfen.
Vor den letzten Spielen in Weißrussland am Samstag und gegen Schweden am Dienstag (beide 20.45 Uhr) deutet viel darauf hin, dass die Elftal nach der EM-Endrunde 2016 das zweite große Turnier in Folge verpasst.
Spieler glauben noch an die WM-Quali
"Weiß Oranje, dass am Samstag ein weiterer Akt der Zauberei beginnt und Borissow vielleicht das Ende aller Hoffnungen ist?", fragte die Zeitung "De Telegraaf". Sollten Arjen Robben und Co. in der weißrussischen Stadt nicht gewinnen, könnte bereits alles vorbei sein. Der Rückstand auf den Spitzenreiter Frankreich beträgt vier, auf den Tabellenzweiten Schweden drei Punkte.
Die Spieler zeigen sich nach außen trotzdem optimistisch. "Wir gehen davon aus, dass wir in Weißrussland gewinnen", sagte Kapitän Robben. Und Mittelfeldspieler Davy Pröpper vom Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion erklärte: "Wir haben genug Jungs, die Tore machen können. Wenn wir zweimal hoch gewinnen, ist alles möglich."
Auch Frankreich noch nicht sicher dabei
Sollte Oranje in Borissow gewinnen, käme es am Dienstag in Amsterdam zum Finale gegen Schweden. Die Skandinavier haben mit Luxemburg am Samstag den weitaus leichteren Gegner und wollen etwas für ihre ohnehin schon bessere Tordifferenz tun, denn sie entscheidet bei Punktgleichheit.
Auch Frankreich kann noch in die Bredouille kommen. Les Bleus patzten schon beim 0:0 gegen Luxemburg und müssen in den letzten beiden Spielen in Bulgarien und zu Hause gegen Weißrussland antreten – kein Freifahrtschein.
Robben hat jedoch die Schweden im Blick. "Ihr Ergebnis muss uns motivieren", fordert der Bayern-Star. Die Nordeuropäer treten gegen Luxemburg am Samstag bereits um 18.00 Uhr an.
Robben: "Alles kann passieren"
Robben könnte im Falle eines Scheiterns seine Karriere in der Elftal beenden. Darüber wird zumindest in den Niederlanden diskutiert. Der 33-Jährige sagte bei seiner Ankunft im Quartier der Nationalelf über seine Zukunft: "Alles kann passieren."
Mit der Elftal war Robben 2010 in Südafrika Vizeweltmeister und 2014 in Brasilien Dritter geworden. Nun droht das Ausscheiden in der Qualifikation – wie schon vor der WM 2002. Es wäre ein bitteres Ende für Robben, der für ein weiteres WM-Turnier 2020 zu alt sein dürfte.