Die Karriere von Pelé in Bildern
Edson Arantes do Nascimento, besser bekannt als: Pelé (re.). Als 15-Jähriger kommt der Brasilianer zum FC Santos und sofort wird sein Talent erkannt: "Dieser Bub wird eines Tages der größte Fußballspieler der Welt", sagt sein Förderer Waldemar de Brito vor dessen erstem Profi-Auftritt. In 638 Einsätzen für Santos erzielt der Wunderstürmer 619 Tore, wird sechs Mal brasilianischer Meister und holt 1962 sowie 1963 den Weltpokal.
Mit nur 16 Jahren gibt Pelé sein Debüt in der brasilianischen Nationalmannschaft, trifft direkt in seinem ersten Länderspiel und wird so der jüngste Torschütze der Selecao. Ein Jahr nach diesem Einstand nach Maß nimmt er an der WM in Schweden teil. In der legendären Offensive mit Garrincha, Vava und Mario Zagallo sticht Pelé mit seinem leichtfüßigen und treffsicheren Spiel noch hervor und begeistert den gesamten Zuckerhut. Am Ende stehen sechs Tore in vier Spielen - und der erste WM-Titel Brasiliens.
Auch vier Jahre später beim Turnier in Chile trumpft die Selecao auf, doch für Pelé hält das WM-Erlebnis nur kurz: In der zweiten Partie verletzt er sich am Oberschenkel und bestreitet kein weiteres Spiel. Das Team kann seinen Ausfall aber kompensierten und verteidigt den WM-Titel im Finale gegen die Mannschaft aus der damaligen Tschechoslowakei. Pelé steht die Erleichterung ins Gesicht geschrieben.
Als Favorit, aber mit Problemen geht es 1966 zur Endrunde in England. Im Mutterland des Fußballs erlebt Pelé (unten 2.v.re.) ein grausiges Turnier. Die gegnerischen Spieler jagen ihn regelrecht, treten unbarmherzig auf den eleganten Weltstar ein. Nach zwei Vorrundenpleiten scheidet die Selecao sensationell aus. Restlos bedient vom fehlenden Schutz durch die FIFA erklärt Pelé, nie mehr an einer WM teilnehmen zu wollen.
Drei Jahre nach der Enttäuschung in England feiert Pelé ein besonderes Jubiläum. Im Liga-Spiel gegen Vasco da Gama erzielt der technisch versierte und schnelle Angreifer mit dem unvergleichlichen Torriecher per Foulelfmeter seinen 1000. Treffer. Die Fans stürmen den Platz im Maracana-Stadion und lassen den Nationalhelden hochleben. Die Militärjunta instrumentalisiert das Ereignis medienwirksam für eigene Zwecke, die brasilianische Post gibt eine Briefmarke zu diesem Anlass heraus.
Die Versöhnung und der endgültige Schritt auf den Fußball-Olymp folgt 1970. Nach zwischenzeitlicher Ausmusterung reist Pelé topfit nach Mexiko und glänzt im variablen Team unter Ex-Mitspieler und Neu-Nationalcoach Mario Zagallo. Der Lohn der harten Arbeit: WM-Titel Nummer drei. Ein Jahr nach dem Turnier und nach 77 Treffern in 92 Spielen tritt der Rekordtorschütze der Selecao aus der Nationalmannschaft zurück.
1974 hängt Pelé seine Fußballschuhe eigentlich an den Nagel. Doch Finanznöte zwingen ihn zum Comeback. Ein Jahr nach seinem Rücktritt heuert der 34-Jährige bei New York Cosmos an und spielt noch zwei Jahre weiter, zuletzt gemeinsam mit Franz Beckenbauer. Nach dem Gewinn der US-Meisterschaft 1977 ist dann endgültig Schluss.
Als lebende Legende bleibt Pelé dem Fußball erhalten und macht es wie Franz Beckenbauer in Deutschland: Er hilft, die WM ins Heimatland zu holen. Der Titel im eigenen Land bleibt Brasilien allerdings verwehrt - das DFB-Team triumphiert an der Copacabana.
