Frankfurt in der Einzelkritik Viele Dreien reichen gegen Real Madrid eben nicht
Eintracht Frankfurt hat sich nach dem 1:6 gegen Bayern München rehabilitiert – wenn auch mit einer Niederlage. Gegen Champions-League-Sieger Real Madrid verloren die Hessen im Uefa Supercup zwar mit 0:2, zeigten dabei aber phasenweise Fußball wie aus der vergangenen Europa-League-Saison. Allerdings wirklich nur phasenweise. Die Noten der Frankfurter.
Kevin Trapp: Zeigte eine Partie mit Licht und Schatten. Agierte beim ersten Madrider Tor (37.) etwas unglücklich, parierte in der 55. Minute dann aber unorthodox mit Fuß und Hand einen schwer berechenbaren, abgefälschten Schuss von Vinícius Júnior. Benzemas Schuss zum 2:0 kam direkt in die Tormitte – solche Bälle hat ein Klassetorwart wie Trapp in der Vorsaison auch schon gehalten. Dennoch Note: 3
Almamy Touré (bis 70.): Präsentierte sich zu Beginn kompromisslos im Zweikampf und aufmerksam in der Abwehr. Ließ sich in 37. Minute allerdings vom pfeilschnellen Vinícius Júnior überlaufen, der das Tor danach knapp verfehlte. Sprang wenige Sekunden später bei Reals Führung ebenso wie Nebenmann Ndicka nicht hoch genug, sodass Benzema das 1:0 mit einleiten konnte. Vor dem 2:0 wieder langsamer als Vinícius Júnior. Note: 4
Tuta: Zeigte eine starke erste Hälfte mit toller defensiver Antizipation und einer Wahnsinns-Rettungstat in der 17. Minute, als er einen Schuss von Vinícius Júnior einen Meter vor der Linie abblockte. 20 Minuten später bei der Real-Führung durch Alaba agierte der Brasilianer dann aber zu zaghaft gegen den per Kopf vorlegenden Casemiro. Beim 2:0 ließ er Benzema etwas zu viel Platz, in der Schlussphase hatte der Youngster allerdings wesentlichen Anteil daran, dass Real nicht noch weitere Treffer erzielte. Deshalb Note: 3.
Evan Ndicka: Präsentierte sich in der Defensive insgesamt solide und agierte zumeist umsichtig – bis zum 1:0. Da ließ er sich nach Kroos' Ecke von Benzema am Elfmeterpunkt überspringen, woraus wenig später die Real-Führung resultierte. Note: 3
Sebastian Rode (bis 58.): Der Kapitän präsentierte sich im zentralen Mittelfeld emsig wie immer, eroberte Bälle und entschärfte gefährliche Situationen frühzeitig. Entscheidende Offensivaktionen gelangen ihm aber nicht. Note: 3
Djibril Sow: Laufstark, ballsicher und mit ordentlichem Spielaufbau. Bei Casemiros Kopfball vor dem 1:0 aber zu zaghaft, sodass dieser den Ball an der Torauslinie im Spiel hielt. Note: 3
Ansgar Knauff: Zeigte auf der rechten Seite eine engagierte Partie, zog immer wieder in den Strafraum und scheiterte gleich zweimal (24. und 64.) aus aussichtsreichen Positionen an Courtois. Note: 3
Christopher Lenz: Der Ersatz für den kurz vor einem Wechsel stehenden Kostić agierte erwartungsgemäß etwas defensiver, wirkte zwar teilweise ein bisschen unsicher, machte seine Sache aber insgesamt ganz ordentlich. Trainer Glasner sprach an der Außenlinie mehrfach mit ihm. Krachte zweimal (10. und 28.) beim Kopfball heftig mit Carvajal zusammen, konnte aber weiterspielen. Note: 4
Daichi Kamada: Hatte in der 14. Minute die beste Chance der Frankfurter, scheiterte nach schönem Zuspiel von Borré allerdings am glänzend reagierenden Courtois. Insgesamt Note: 3
Jesper Lindström (bis 58.): Machte zu Beginn beider Hälften ordentlich Betrieb über seine linke Seite. Zählbarer Erfolg blieb ihm allerdings verwehrt. Note: 4
Rafael Borré: Sehr agil und bis zum Schluss äußerst lauffreudig und stark im Pressing. Steckte in der ersten Hälfte mehrfach gekonnt auf Lindström und Kamada durch, zu Toren führte das allerdings nicht. Note: 3
Mario Götze (ab 58.): Kam für Rode in die Partie. Forderte viele Bälle, präsentierte sich stets anspielbereit, in der Offensive fehlte allerdings die Durchschlagskraft. Note: 4
Randal Kolo Muani (ab 58.): Kam für Lindström in die Partie und haute sich ähnlich rein wie im Spiel gegen Bayern, als der Neuzugang einer der weniger Frankfurter Lichtblicke war. Offensiv aber ohne Fortune. Note: 3
Lucas Alario (ab 70.): Der Neuzugang aus Leverkusen kam für Touré ins Spiel. Blieb insgesamt unauffällig. Note: 4