Frauen-WM 2019: Einmal Note 1 im DFB-Team – für eine Teenagerin

Almuth Schult: Die Torfrau des VfL Wolfsburg wurde von der vor dem Spiel hochgelobten chinesischen Offensive kaum geprüft. Machte einen stabilen und sicheren Eindruck. Verhinderte kurz vor der Pause mit großem Einsatz den 0:1-Rückstand. Die Schulter hielt. Note 3.

Kathrin Hendrich: Rückte auf der rechten Abwehrseite immer wieder nach vorne, vernachlässigte dabei leider zu oft ihre Defensivarbeit, wodurch die Chinesinnen insbesondere in der ersten Halbzeit immer wieder über ihre Seite für Gefahr sorgen konnten. Blieb offensiv blass. Note 4

Marina Hegering: In ihrem erst vierten Länderspiel überzeugte die Verteidigerin der SGS Essen und strahlte Ruhe aus. Rechtfertigte mit ihrem konzentrierten Auftritt das Vertrauen der Bundestrainerin und empfahl sich für einen Einsatz gegen Spanien. Note 2

Sara Doorsoun: Leistete sich einige schwerwiegende Fehlpässe, verschuldete beinahe das 0:1. Bügelte ihre Fehler zwar mit großem Einsatz wieder aus, war dennoch insbesondere in der ersten Halbzeit ein großer Unsicherheitsfaktor in der Defensive des DFB-Teams. Note 5.

Carolin Simon: Stand, ebenso wie ihr Pendant Kathrin Hendrich auf der rechten Seite, sehr hoch. Ihre Flanke in der 17. Minute landete auf der Latte – und hätte damit beinahe ihren Treffer gegen Chile spiegelverkehrt kopiert. Generell immer wieder mit gefährlichen Flanken, musste in der Pause wohl verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Note 2

Svenja Huth: Startete im Vergleich zum letzten Testspiel gegen Chile auf der linken Offensivseite anstelle von Lea Schüller. Zog immer wieder von links in die Mitte, blieb im Abschluss aber glücklos. Wechselte nach der Pause auf die rechte Seite, auch dort ohne Fortune. Note 3

Dzsenifer Marozsan: Die Starspielerin des deutschen Teams enttäuschte in der ersten Halbzeit, blieb über 90 Minuten insgesamt eher blass. Von den hart spielenden "Stahlrosen" weitestgehend aus dem Spiel genommen, verpasste es die Champions-League-Siegerin, das Offensivspiel an sich zu reißen. Schlug allerdings die spielentscheidende Ecke vor dem 1:0. Note 4.

Melanie Leupolz: Rückte als Bälleverteilerin immer wieder zwischen die beiden Innenverteidigerinnen, hier und da mal zu ungenau bei ihren Diagonalbällen. Übernahm hauptsächlich Defensivarbeiten, erledigte diese aber zuverlässig. Note 3

Sara Däbritz: Schaltete sich immer wieder ins Offensivspiel des DFB-Teams ein, sorgte früh in der Partie per Distanzschuss für Gefahr. Auch sonst war die zukünftige PSG-Spielerin immer präsent und anspielbereit, im zweiten Durchgang dann auf der linken Offensivseite mit etwas weniger Bindung zum Spiel. Note 3

Giulia Gwinn: Die erst 19-jährige Freiburgerin und künftige Münchnerin schaltete sich immer wieder ins Offensivspiel ein. Sicher am Ball, bärenstark in den Zweikämpfen, wenn auch zuweilen etwas orientierungslos. Spielte im zweiten Durchgang Linksverteidigerin und belohnte sich in der 66. Minute mit dem Führungs- und Siegtreffer für ihren starken Auftritt. Note 1

Alexandra Popp: Die Kapitänin agierte wie schon gegen Chile im letzten Test alleine in der Sturmspitze, kam allerdings kaum zu Abschlussgelegenheiten. Der Wolfsburgerin fehlte die Bindung zum Spiel, ihr Kopfball in der 20. Minute landete knapp hinter der Latte. Note 4.

Lena Oberdorf: Kam in der Pause für Simon, sorgte auch gleich zu Beginn für mehr Zug im Offensivspiel der Deutschen. Fiel mit zunehmender Spieldauer allerdings immer weniger auf, sah für ihr rüdes Einsteigen zehn Minuten vor Schluss Gelb. Note 3

Lina Magull: Ersetzte nach einer Stunde für Leupolz und schaltete sich immer wieder in das Offensivspiel der deutschen Mannschaft ein. Jedoch ohne nennenswerte Aktionen. Note 3.

Lea Schüller: Die Essenerin kam fünf Minuten vor Schluss für Huth. Ohne Note.