Einzelkritik zum Sieg gegen Finnland Viermal die Bestnote – DFB-Elf überragt zum Gruppenabschluss
Drei Siege in drei Spielen und null Gegentore: Die deutsche Frauennationalmannschaft hat eine makellose EM-Gruppenphase gespielt. Auch mit Finnland hatte das DFB-Team keine Probleme. Die Einzelkritik.
Merle Frohms: Die deutsche Torhüterin war wenig gefordert. In der 73. Minute brachte sie jedoch ihre Mitspielerin Kathrin Hendrich in Bredouille, als sie den Ball zu lang am Fuß behielt und das Spielgerät in die Nähe einer Gegenspielerin passte. Ansonsten anspielbar, wenn sie gefordert war. Gute Passquote (96 Prozent). Note 3
Giulia Gwinn (bis 45. Minute): Großer Offensivdrang, viele Chancen entwickelten sich über ihre rechte Seite. Vorlage zum 1:0 per Flanke auf Sophia Kleinherne (40. Minute). Versuchte sich oft selbst im Strafraum. Note 1
Sara Doorsoun-Khajeh: Erster Startelfeinsatz. Guter defensiver Rückhalt über 90 Minuten. Gewann ein wichtiges Duell gegen Kamppi in der 25. Minute. Überragte in allen Luft- und Bodenduellen. Note 2
Marina Hegering (bis 45.): Gutes Stellungsspiel in der Defensive. Versuchte, offensive Akzente zu setzen und schoss den Ball zweimal in Richtung des Tores – erfolglos. Wurde zur Halbzeit ausgewechselt. Note 3
Sophia Kleinherne: Gab ihr Startelfdebüt für die gelbgesperrte Felicitas Rauch. Lief die linke Seite auf und ab, war zu Beginn der Partie jedoch zu oft zu harmlos. Stand in der 40. Minute genau richtig und köpfte zum 1:0 ein. Wurde in der zweiten Hälfte unauffälliger. Note 2
Sara Däbritz: Versuchte in der Anfangsphase offensive Akzente zu setzen. Spielte sich zweimal mit Klara Bühl durch die gegnerische Abwehrkette. Kam auf insgesamt sechs Schüsse. Verteilte die Bälle in der Mitte gut und zeigte sich auch auf der rechte äußeren Seite mit Drang zum Tor. Übernahm die Eckstöße. Note 1
Lena Lattwein: Rückte für Lena Oberdorf in die Startelf. War jedoch die unauffälligste in der Mittelfeld-Reihe zwischen Däbritz und Dallmann. Wenig Chancen kreiert. Eher im Hintergrund. Note 4
Linda Dallmann (bis 77.): Machte das Mittelfeld-Trio perfekt. Verlangte die Bälle und war überall auf dem Feld zu finden. Versuchte sich kurz vor der Halbzeit selbst per Schuss aufs Tor. Note 2
Svenja Huth (bis 63.): Gute Partie auf der rechten Seite. Schoss dreimal aufs Tor, lief sich viel frei und flankte den Ball mehrfach in den Fünfer. Blieb aber ohne Tor. Note 2
Alexandra Popp: Hat mal wieder gezeigt, warum sie die Kapitänin ist. Starkes Spiel im Zentrum, kombinierte sich gut mit Bühl durch die Abwehrreihe. Traf per Kopfball zum 2:0 (48 Minute). Legte kurz vor Ende der Partie einen Mega-Sprint hin (86.). Note 1
Klara Bühl (bis 63.): Kombinierte sich in der Anfangsphase gut mit ihren Kolleginnen durch, wirbelte viel vor dem gegnerischen Sechzehner. Kreativer Freistoß in der 8. Minute mit Kleinherne, Schuss ging jedoch in die Mauer. Blieb diesmal ohne Tor. Note 2
Nicole Anyomi (ab 45.): Gab ihr Debüt und ersetzte Gwinn auf der rechten Seite. Erkämpfte sich nach einer guten Stunde klasse den Ball im Sechzehner und schoss in die linke Ecke zum 3:0. Gute erste Vorstellung. Note 2
Kathrin Hendrich (ab 45.): Übernahm oft die rechte Seite im Zug nach vorne. Spielte die Flanke auf Popp in der 48. und gab die Vorlage zum 2:0. In der 53. gute Ballrückeroberung nach deutschem Ballverlust in der eigenen Hälfte. Note 1
Jule Brand (ab 63.): Zog ab und zu nach innen, Schüsse wurden aber geblockt. Traute sich in der 88. erneut, holte aber nur einen Eckball raus. Suchte den Abschluss, blieb jedoch zu harmlos. Note 3
Tabea Wassmuth (ab 63.): Wenig auffällig, hatte den Ball nicht oft am Fuß. Ein Abschluss wurde geblockt. Note 4
Laura Freigang (ab 77.): Kam zu spät für eine Bewertung. Ohne Note