EM 2016: Die besten Bilder des neunten Tages
In Bordeaux steigt die zweite noch fehlende Partie der Gruppe E: am neunten EM-Tag treffen Belgien und Irland aufeinander. Die Fans der Roten Teufel haben sich mächtig in Schale geworfen.
Aber die Fans der Iren stehen ihnen in nichts nach: Diese beiden Anhänger haben den "Durchblick".
Das Spiel beginnt relativ gemächlich, beide Teams tasten sich erst einmal an. Und doch ist Belgien-Coach Marc Wilmots ein bisschen nervös, denn das erste Spiel gegen Italien verlor sein Team mit 0:2. Irland spielte derweil Remis gegen Schweden.
Belgien-Star Kevin De Bruyne (li.) ist einmal mehr stark im Fokus - nach seiner eher mäßigen Leistung gegen Italien sind die Kameras natürlich noch viel mehr auf den Mittelfeld-Motor von ManCity gerichtet.
Doch nicht nur De Bruyne blieb bislang unter seinen Möglichkeiten: Auch Stürmer Romelu Lukaku (li., im Duell mit Irlands John O'Shea) gelang wenig.
Dann ist plötzlich der Ball nach 24 Minuten im Netz! Belgiens Carrasco trifft per Kopf, Irlands Keeper Darren Randolph ist geschlagen. Doch Schiedsrichter Cüneyt Cakir entscheidet richtigerweise auf Abseits - es bleibt beim 0:0.
Die Partie nimmt in der Folge immer mehr Fahrt auf, Belgien (66% Ballbesitz) kommt immer besser ins Spiel und drückt auf die Führung. Irlands Stürmer Shane Long (re.) hat auf der anderen Seite gegen Belgiens Abwehrstar Thomas Vermaelen einen schweren Stand.
Belgiens Keeper Thibaut Courtois erlebt eine verhältnismäßig ruhige erste Halbzeit - einmal wird er ernsthaft geprüft, als er einen Kopfball über die Latte lenkt. Mit einem 0:0 geht es in die Halbzeit.
Kurz nach der Pause dann der lang ersehnte Befreiungsschlag: Lukaku bringt Belgien nach schöner Vorarbeit von De Bruyne mit 1:0 in Führung! Sein platzierter Linksschuss landet im linken unteren Eck.
Und dann läuft es wie am Schnürchen: In der 61. Minute erhöht Axel Witsel mit einen sehenswerten Kopfballtreffer auf 2:0! Und nur neun Minuten später schlägt erneut Lukaku zu - 3:0 Belgien! Die Iren sind geschlagen.
In Marseille kommt es am frühen Abend dann zum Duell zwischen Island und Ungarn in Gruppe F. Island gelang im ersten Spiel ein sensationelles Remis gegen Portugal, Ungarn schlug Österreich mit 2:0.
Leider kommt es bereits vor dem Anstoss im Stade Velodrome von Marseille zu Ausschreitungen unter ungarischen Anhängern. Die Ordner gehen mit Pfefferspray gegen die Randalierer vor.
Da sich die Randale nicht beruhigen, kümmert sich schon bald auch eine Spezialeinheit der Polizei um die hässlichen Geschehnisse....
... kurz darauf werden die Schlägereien beendet, die mit Sicherheitswesten ausgestatteten Polizisten zeigen Präsenz.
Anders das Bild im Block der isländischen Fans: sie demonstrieren Geschlossenheit, sind gut gelaunt und bleiben friedlich. Darauf sollte es auch ankommen!
Dann geht es los! Die Partie beginnt gemächlich, Ungarn hat mehr Ballbesitz und versucht, Akzente zu setzen. Hier steigt Islands Kolbeinn Sigthorsson (li.) gegen den Ungarn Roland Juhasz zum Kopfball hoch.
In der Anfangsphase beschränkt sich das Geschehen auf viele Zweikämpfe - hier setzt der Ungar Laszlo Kleinheisler (li.), der für Bremen in der Bundesliga spielt, zur Grätsche gegen den Isländer Ari Skulason an.
Beide Mannschaften haben Probleme im Spielaufbau, viele Fehlpässe prägen das Bild. Torraumszenen sind Mangelware, das Niveau ist überschaubar. Hier köpft Ragnar Sigurdsson den Ball aus der isländischen Defensive.
Doch plötzlich wird Island mutiger: Nach einem Abwehr-Bock von Ungarns Tamas Kadar (li.) taucht Johann Gudmundsson völlig frei vor Gabor Kiraly auf - und scheitert am ehemaligen Bundesliga-Keeper. Es bleibt weiter beim torlosen Remis.
Aber in der 39. Minute trifft der Außenseiter dann doch zum 1:0! Islands Gylfi Sigurdsson (li.) verwandelt einen umstrittenen Foulelfmeter souverän, Ungarns Keeper Kiraly ist geschlagen. In Hälfte zwei gleicht Ungarn dann doch noch durch ein Eigentor von Saevarsson aus, das Spiel endet 1:1.
Im letzten Spiel an Tag neun kommt es im Pariser Prinzenpark am späten Abend zum Duell zwischen Portugal und Österreich in Gruppe F.
Die Fans von David Alaba und Co. hoffen auf Versöhnung: Im ersten Spiel von Österreich setzte es eine 0:2-Pleite gegen Ungarn.
Die Portugiesen haben aber auch einiges wiedergutzumachen: Im ersten Spiel blamierten sich die Südeuropäer beim mageren 1:1 gegen Island.
Auch in Spiel zwei sind die Augen natürlich vor allem auf Portugals Superstar Cristiano Ronaldo gerichtet. Der Stürmer von Real Madrid löst gegen Österreich mit seinem 128. Länderspiel Luis Figo als Rekordnationalspieler ab.
Dann geht es auch schon los - und Portugal erlebt die erste Schrecksekunde: Martin Harnik steigt nach einer Flanke von Sabitzer am höchsten, der Ball landet nur knapp neben dem Kasten von Keeper Rui Patrício.
Und was macht Österreichs Starspieler David Alaba (re.), der im zweiten Spiel Junuzovic weiter vorne ersetzen muss? Er bleibt anfangs eher unauffällig. Hier verliert er das Kopfballduell gegen William Carvalho.
Österreich kommt besser aus der Pause: Ilsanker prüft Patrício aus 25 Metern, doch der Keeper hält. Gleich danach setzt Ronaldo wieder Akzente, ein Tor fällt aber weiterhin nicht. Hier behaken sich der Wolfsburger Vieirinha (li.) und der Ex-Bremer Marko Arnautovic.
Auf der anderen Seite gelingt aber auch Cristiano Ronaldo (li.) herzlich wenig. Hier springt der frischgebackene Champions-League-Sieger höher als Österreichs Florian Klein.
Nani und Ronaldo vergeben in der Folge zwei gute Torchancen, mehr will aber nicht gelingen. Nach etwa einer halben Stunde macht sich langsam Unruhe auf den Rängen breit - und so ganz sortiert sieht die Abwehr Portugals in Person von Pepe (li.) und Co. auch noch nicht aus. Von Österreich kommt auch nicht viel.
Zehn Minuten vor dem Ende dann die riesen Chance für Portugal: Ronaldo wird im 16er gefoult, Schiri Rizzoli pfeift Elfmeter. Der Gefoulte tritt selbst an - und trifft nur den Pfosten! Anschließend köpft er doch noch ein Tor, aber Abseits... Am Ende bleibt es beim mageren 0:0.