Viermal Note 1 – und ein BVB-Star meldet sich zurück

Der letzte Champions-League-Auftritt der Dortmunder in dieser Saison verkam zu einer besseren Trainingseinheit. Denn gegen den türkischen Meister Beşiktaş hatte der BVB beim 5:0 keinerlei Probleme und konnte nach der Halbzeitpause sogar noch eine Ein-Mann-Überzahl aufgrund der Roten Karte gegen Welinton genießen. Die Dortmunder in der Einzelkritik.

Gregor Kobel: Er musste keinen Schuss parieren, war aber der Gefahr ausgesetzt, sich eine ernsthafte Erkältung zuziehen. Note: 2

Thomas Meunier (bis 46. Minute): Der Rechtsverteidiger hatte Gegenspieler Cyle Larin fest im Griff und strahlte eine Souveränität aus, die BVB-Fans am liebsten in jeder Partie sehen würden. Note: 2

Mats Hummels: Der Abwehrtraber durfte dieses Mal ohne Probleme traben. Von der Mittellinie aus zog er das Angriffsspiel auf und verteilte in gewohnter Hummels-Manier die Bälle. Note: 2

Dan-Axel Zagadou (bis 73. Minute): Der Dauerpatient der Dortmunder konnte etwas Spielpraxis sammeln. Als Besiktas noch zu elft war, kümmerte er sich stets konzentriert um Torjäger Michy Batshuayi. Er hatte keine Aussetzer – das ist schon mal positiv. Note: 2

Nico Schulz: Aufgrund der Ungefährlichkeit des Gegners durfte er sich häufig in die Offensive einschalten. Ein paar schöne Flanken sprangen heraus. Der Linksverteidiger fühlt sich am gegnerischen Strafraum sowieso wohler als am eigenen. Note: 1

Jude Bellingham (bis 73. Minute): Nach dem Rummel um seinen Felix-Zwayer-Kommentar zeigte der junge Engländer, dass er vor allem ein großartiger Fußballer ist. Mit seinen antreibenden Läufen entnervte er den Gegner – und als i-Tüpfelchen bereitete er auch noch den ersten Treffer des BVB vor. Note: 1

Axel Witsel: Der Belgier weiß, was er kann und was nicht. Er beschränkte sich auf das Nötigste und verteilte die Bälle, ohne grobe Fehler zu begehen. Note: 2

Mahmoud Dahoud: Mit Witsel in seinem Rücken konnte sich der Spielgestalter auch als Dribbler ausprobieren und häufig bis an den Strafraum von Besiktas vorstoßen. Das machte ihm sichtlich Spaß. Note: 2

Marius Wolf (bis 62. Minute): In der ersten Halbzeit spielte er rechts offensiv und bot sich dort immer wieder für Anspiele an. Er lief unablässig auf und ab. Nach der Einwechslung von Reinier rückte Wolf ein Glied nach hinten und spielte etwas konservativer. Note: 2

Marco Reus (bis 63. Minute): Gegen die luftige Verteidigung von Besiktas hatte Reus genügend Platz für Offensivaktionen. Bei seinem Treffer zum 3:0 wurde Genialität mit einem Schuss Arroganz gemischt. Das sei dem Dortmunder Kapitän vergönnt. Note: 1

Donyell Malen: Den Rasen bringt er selten zum Brennen, aber der Niederländer arbeitet sich so langsam rein. Bei seinem Tor machte er jenen Laufweg über den Halbraum, der auch häufig im Trikot von PSV zu sehen war. Note: 2

Reinier (ab 46. Minute): Der oft nur bankwärmende Brasilianer bekam die Chance sich zu zeigen und blieb doch wieder nur Mitläufer. Seine Aktion waren ästhetisch ansprechend, hatten aber nicht immer Zielstrebigkeit. Note: 3

Felix Passlack (ab 62. Minute): BVB-Trainer Marco Rose setzte ihn in der zweiten Halbzeit als Rechtsverteidiger ein, was aufgrund des Gegners problemlos funktionierte, weil Passlack defensiv wenig bis gar nicht gefordert war. Note: 2

Erling Haaland (ab 63. Minute): Seine Einwechslung nach etwas mehr als einer Stunde war an sich unnötig. Aber Haaland durfte dafür noch ein paar Minuten auf dem Rasen sammeln, ohne wie sonst 100 Prozent geben zu müssen. Zwei Treffer verbuchte er fast schon erwartungsgemäß. Note: 1

Marin Pongračić: (ab 73. Minute): Er ersetzte Zagadou und lief noch ein paar Meter zum Abschluss des Abends. Keine Note

Raphaël Guerreiro (ab 73. Minute): Als Einwechselspieler für Bellingham konnte er nach längerer Zeit mal wieder im Mittelfeld agieren. Keine Note