Champions-League: BVB-Aus in Lissabon – nur ein Dortmunder stark

Der BVB muss seine Hoffnungen auf das Achtelfinale der Königsklasse bereits vorm letzten Gruppenspieltag begraben. Bei der 1:3-Pleite gegen Sporting konnte sich allenfalls ein Akteur auszeichnen. Die Einzelkritik.

Gregor Kobel (Archivbild): Der Schweizer verhinderte zwischenzeitlich mit seinen Paraden einen noch größeren Rückstand. In der Notlage gab er Kommandos an seine Vordermänner und übernahm Verantwortung. Sogar einen Elfmeter konnte er parieren, beim Nachschuss war er chancenlos. Note: 1

Thomas Meunier (Archivbild): Eine solide Partie des Rechtsverteidigers, der sich in direkten Zweikämpfen mit Matheus Reis und Pablo Sarabia behaupten konnte. An ihm lag es in der Defensive nicht. Note: 3

Manuel Akanji (Archivbild): In Abwesenheit von Mats Hummels musste Akanji die Viererkette leiten. Das liegt dem Leisetreter nicht so. Defensiv stärker als sein Nebenmann, was allerdings an diesem Abend auch nicht schwer war. Note: 4

Marin Pongračić (Archivbild, bis 67. Minute): Bis zum ersten Gegentor hinterließ der Hummels-Ersatz einen passablen Eindruck. Anders als noch gegen RB Leipzig vor wenigen Wochen unterliefen ihm keine groben Schnitzer im Spielaufbau. Doch dann kam es zum Missverständnis mit Nico Schulz vorm 0:1 und das Schicksal nahm seinen Lauf. Note: 5

Nico Schulz (Archivbild, bis 46. Minute): Er rückte kurzfristig für Raphaël Guerreiro in die Startelf und stand aber nie wirklich auf dem Rasen. Seinen direkten Gegenspieler Pedro Porro konnte er fast nie stellen, beim ersten Gegentreffer klappte die Zusammenarbeit mit Pongračić nicht. Note: 6

Axel Witsel (Archivbild): Leider ist der Belgier aus Sicht des BVB kein Mittelfeldanker mehr. Insbesondere bei eigenem Ballbesitz spielt Witsel nur eine Nebenrolle und kann für keine Entlastung sorgen oder Spielzüge vorantreiben. Note: 5

Jude Bellingham (Archivbild): In der ersten Halbzeit wirkte er etwas schläfrig, kam aber zusehends in die Partie und leitete die Offensivaktionen der Dortmunder federführend mit an. Aber auf seinen immer noch schmalen Schultern kann nicht die ganze Last liegen. Note: 4

Julian Brandt (Archivbild): Der 25-Jährige begann die Partie im Mittelfeld und rückte nach und nach immer häufiger auf den Flügel, von wo aus Brandt mit etwas Raum einige Angriffe gestalteten konnte. Trotzdem tauchte er zu häufig ab. Note: 4

Reinier (Archivbild): Der Brasilianer stand etwas überraschend in der Startaufstellung und konnte keinerlei Eigenwerbung betreiben. Technisch wirkten seine wenigen Aktionen erwartungsgemäß stark, aber Zug zum Tor entwickelte die Madrid-Leihgabe nie. Note: 5

Marco Reus (Archivbild): Der Kapitän tauchte häufig zwischen den Linien auf und suchte nach Freiräumen, um sich als offensiver Spielgestalter zu betätigen. Was er an Spritzigkeit verliert, macht er mit Spielintelligenz weg. Nur in solch einer Partie wäre Spritzigkeit und Durchschlagskraft sehr wichtig. Note: 4

Donyell Malen (Archivbild): Der Niederländer rieb sich wie immer auf und wartete auf Anspiele durch die Schnittstellen. Vereinzelt strahlte er Torgefahr aus, sein Anschlusstreffer in der Nachspielzeit kam zu spät. Note: 4

Emre Can (links, ab 46. Minute): Er musste den schwachen Schulz zur Halbzeit ersetzen. Anfangs unternahm Can einige vielversprechende Ausflüge nach vorn, ließ sich aber provozieren und flog deshalb vom Platz. Note: 5

Steffen Tigges (Archivbild, ab 67. Minute): Auf diesem Niveau ist Tigges etwas überfordert. Wurde er mit Anspielen mal hinter der Abwehrlinie gefunden, dauerte es zu lange, bis er zum Torabschluss kam. Note: 5

Dan-Axel Zagadou (Archivbild, ab 67. Minute): Der Viel-Verletzte kam rein, spielte zunächst souverän, baute langsam ab und beging dann ein dummes Foul an Paulinho. Beim anschließenden Elfmeter reagierte er nicht schnell genug und konnte den Nachschuss nicht verhindern. Note: 5