Einzelkritik BVB gegen Manchester City: Nicht nur Haaland enttäuschte
Eine Halbzeit lang konnte Borussia Dortmund auf die Sensation hoffen. Doch individuelle Fehler gegen ein teils drückend überlegenes Manchester City verhinderten das Weiterkommen ins Champions-League-Halbfinale. Die Einzelkritik zur 1:2-Niederlage des BVB.
Marvin Hitz: Dortmunds Schlussmann konnte sich vielfach auszeichnen und hielt seine Mannschaft mit Paraden lange im Spiel. Beim Tor von Phil Foden sah er unglücklich aus, weil der Schuss in die kurze Ecke ging. Allerdings handelte es sich dabei auch um einen gewaltigen Strahl des Engländers. Note: 2
Mateu Morey Bauza (bis 81. Minute): Der Spanier begann sehr ballsicher gegen das intensive Pressing von City. Mit der Zeit leistete er sich unter Druck kleinere Fehler, aber insgesamt war es ein starker Auftritt. Note: 3
Manuel Akanji: Er war von den beiden Innenverteidigern der defensiv präsentere. Akanji stand oft richtig, schloss Räume und stellte seinen Körper entscheidend dazwischen. Wie zuletzt war er auch in dieser Partie nahezu fehlerlos. Note: 2
Mats Hummels: Im Vergleich zu Akanji kümmerte sich Hummels etwas stärker um die Organisation der Abwehrkette und den Spielaufbau nach vorn. Auch wenn ihm manchmal die Dynamik fehlt, macht er diese Nachteile mit gutem Stellungsspiel wett. Note: 3
Raphaël Guerreiro: Dass er auch unter höchstem Druck den Ball halten kann, daran zweifelt schon lange keiner mehr. Gegen City stellte er das erneut unter Beweis. Noch mehr glänzen kann Guerreiro aber dann, wenn er sich in der gegnerischen Hälfte einschalten darf. Note: 3
Emre Can: Der deutsche Nationalspieler musste sich gegen das Anlaufen von City immer wieder behaupten und tat dies bei weitem besser als noch im Hinspiel. Auch seine physische Präsenz war viel größer als vor einer Woche. Der schon gewohnte Aussetzer folgte dann in Halbzeit zwei, als er mit einer ungewöhnlichen Armhaltung den Schiedsrichter dazu veranlasste, auf Elfmeter zu entscheiden. Die Entscheidung war strittig, die Aktion von Can aber unnötig. Note: 5
Mahmoud Dahoud (bis 75. Minute): Der 25-Jährige blieb zunächst im Schatten von Can und Bellingham, konnte aber gerade in der gegnerischen Hälfte immer wieder kleine Akzente setzen. Note: 3
Jude Bellingham (bis 81. Minute): Nach einem nervösen Start fand der Youngster zusehends in die Partie und war mit der Zeit nahezu omnipräsent. Sein erstes Champions-League-Tor war zudem eine Augenweide und technisch sehr anspruchsvoll. Die Gelbe Karte zum Ende der ersten Halbzeit brachte ihn etwas aus dem Konzept. Note: 2
Ansgar Knauff (bis 68. Minute): Der Aufsteiger der letzten Wochen verrichtete lange Zeit wertvolle Defensiv- und Laufarbeit. In der gegnerischen Hälfte mangelt es ihm gelegentlich etwas am Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigenen technischen Fertigkeiten, die ohne Zweifel vorhanden sind. Note: 3
Marco Reus: Marco Reus: Dem offensiven Altmeister des BVB fehlten in einigen Situationen nur Zentimeter, dann hätte er vielleicht für mehr Torgefahr sorgen können. Seine Arbeit nach hinten war wie immer tadellos. Note: 3
Erling Haaland: Es war eine schwierige Partie für den jungen Norweger, der wie schon in den Vorwochen oftmals lange Bälle erlaufen musste. Haaland lieferte sich einige rassige Duelle mit John Stones. Note: 4
Giovanni Reyna (ab 68. Minute): Der US-Amerikaner übernahm die Position von Knauff und sollte mit frischen Beinen für Betrieb sorgen. Das gelang nur bedingt. Note: 4
Thorgan Hazard (ab 75. Minute): Er kam für Dahoud und spielte um einiges offensiver, was angesichts des Spielstands logisch erschien. Keine Note
Julian Brandt (ab 81. Minute): Genau wie Hazard sollte auch Brandt im zentraloffensiven Mittelfeld noch einmal etwas Schwung reinbringen. Keine Note
Steffen Tigges (ab 81. Minute): Die Einwechslung des großgewachsenen Stürmers signalisierte, dass BVB-Trainer Edin Terzić im Mute der Verzweiflung nichts unversucht lassen wollte. Keine Note