BVB in der Einzelkritik: Note 1 für einen Teenager – aber ein Nationalspieler enttäuscht

1:2 bei Manchester City – Borussia Dortmund schlägt sich beim großen Favoriten wacker, kassiert am Ende aber doch die Hinspiel-Pleite. Ein Spieler glänzt trotzdem – und gleich mehrere enttäuschen. Die Einzelkritik.

Marwin Hitz: Selten wirklich gefragt, hielt die Dortmunder in der 65. Minute im Spiel, als er aus kurzer Distanz stark gegen Citys Phil Foden parierte. Bei den Gegentoren machtlos. Note 3

Mateu Morey (bis 81.): Grundsätzlich stabile Leistung auf seiner Seite, warf sich in die Zweikämpfe, machte den City-Angreifern das Leben schwer. Offensiv allerdings extrem harmlos. Und dann drehte auch noch Foden auf und lief dem Spanier zunehmend davon. Note 4

Manuel Akanji: Versuchte immer wieder das Offensivspiel anzukurbeln, mal mit Solo-Läufen, mal mit langen Bällen. Beides gelang ihm nur selten. Defensiv dafür stark, stets konzentriert und gedankenschnell. Note 3

Mats Hummels: Machte zu Beginn nicht den sichersten Eindruck, leistete sich Abspielfehler, brachte keine Ruhe in die Dortmunder Abwehr. Wurde wie sein Nebenmann Akanji nach der Pause sicherer. Starkes Tackling gegen den heranstürmenden Gündogan (66.). Note 3

Raphael Guerreiro: Hatte in der Bundesliga beim 1:2 gegen Eintracht Frankfurt einen unglücklichen Auftritt nach zuvor wochenlanger Verletzungspause – auch, weil er zentral im offensiven Mittelfeld ran musste. Gegen City wieder auf seiner angestammten Außenposition und deutlich verbessert, aber mit Luft nach oben. Note 3

Jude Bellingham: Im ersten Durchgang bester Dortmunder. Mit 17 Jahren. Hatte die erste Torchance des Spiels (8.). Aggressiv, zweikampfstark, mit Offensivdrang. Hätte sich genauso aggressiv bei Schiedsrichter Hategan beschweren können, dass sein Ballgewinn gegen City-Keeper Ederson (und das folgende 1:1) abgepfiffen wurde. Leitete dann eben aus dem Spiel das 1:1 ein. Note 1

Emre Can: Sein verheerender Abspielfehler führte zum 0:1. Engagiert wie immer, aber in einigen Situationen einfach zu ungeschickt. Kann sich beim Videobeweis bedanken, dass sein unglückliches Einsteigen gegen Rodri (zu Recht) doch nicht zum Elfmeter führte. Hat keinen Bock, Europa League zu spielen – muss dann aber auch zeigen, dass er in die Champions League gehört. Note 4

Mo Dahoud (bis 81.): Vor dem 0:1 zu zaghaft im Zweikampf mit Kevin De Bruyne, der so seinen eigenen Führungstreffer einleiten konnte. Versuchte sich als Ballverteiler im Mittelfeld, dabei allerdings vor der Pause zu oft zu ungenau. In der zweiten Hälfte umsichtiger, ruhiger, mit einem tollen Steilpass auf Haaland (49.). Versuchte, was möglich war. Note 2

Ansgar Knauff (bis 62.): Hat nun einen Champions-League-Startelfeinsatz im Portfolio. Bemüht, versuchte viel in der Offensive, kam an den abgezockten Weltklasse-Verteidigern der Guardiola-Elf aber nur selten vorbei. Ein Einsatz zum Lernen. Bei Trainer Terzic dank der vielversprechenden Ansätze trotzdem mit guten Aktien für weitere Spiele. Note 4

Erling Haaland: Im ersten Durchgang nicht zu sehen. Schüttelte in der 48. Minute erst Ruben Dias ab, lief dann alleine auf Ederson zu – und scheiterte. Macht so eine Chance normalerweise mit verbundenen Augen, auf einem Bein. Bereitete dann den zwischenzeitlichen Ausgleich sehenswert vor. Note 3

Marco Reus: Ließ nach engagierter Anfangsphase nach, wirkte in einzelnen Situationen zu hastig. Konnte seine Teamkollegen als Kapitän nur vereinzelt mitreißen. Offensiv mit zu wenig Durchschlagskraft. Und war bei seinem 1:1 dann doch da, als er gebraucht wurde. Note 3

Giovanni Reyna (ab 63.): Kam für Knauff ins Spiel, sollte das Offensivspiel ankurbeln. Es blieb beim guten Vorsatz. Äußerst blasse Vorstellung. Note 5

Thomas Meunier (ab 81.): Ohne Note

Thomas Delaney (ab 81.): Ohne Note