BVB in der Einzelkritik: Note 1 – zwei Dortmund-Juwele überragen gegen Sevilla
Viertelfinale! Der BVB steht unter den letzten Acht der Champions League. Im Rückspiel gegen den FC Sevilla überragten gleich mehrere Youngster – und ein alter Hase. Die Einzelkritik.
Marwin Hitz: Nichts falsch gemacht und doch zwei Mal bezwungen. Hielt gleich zu Beginn stark gegen Lucas Ocampos (3.), später dann gegen Papu Gomez (63.) und Rodriguez (66.). Bei den beiden Toren von Youssef En-Nesyri machtlos. Verhinderte vielmehr Schlimmeres. Zeigte, warum er unter Trainer Edin Terzic die neue Nummer eins des BVB ist. Note 2
Mateu Morey (bis 90.+5): Überzeugte nicht zum ersten Mal mit einer bemerkenswerten Abgeklärtheit für einen 21-Jährigen. Hat so im Duell mit dem über die Saison enttäuschenden Thomas Meunier klar die Nase vorn. Note 3
Emre Can: Erwischte wie beim Hinspiel in Sevilla nicht seinen besten Tag. Verschuldete in der 67. Minute mit seinem Foul an Luuk de Jong völlig unnötig den Elfmeter, den En-Nesyri zum Anschlusstreffer nutzte. Und das, obwohl in der Szene zuvor Torwart Hitz den Ball schon sicher hatte. Wirkte auch sonst übermotiviert. Note 4
Mats Hummels: Machte es besser, ruhiger, sicherer, zweikampfstärker als sein Nebenmann Can. Das war an diesem Abend aber auch nicht besonders schwer. Note 3
Nico Schulz (bis 89.): Hatte in der ersten Halbzeit defensiv alle Hände voll zu tun mit den heranstürmenden Spaniern. Sah dabei nicht immer stark aus. Provozierte in der 35. Minute gemeinsam mit Thomas Delaney aber den entscheidenden Ballverlust vor dem 1:0-Führungstreffer. Danach etwas sicherer. Note 3
Mo Dahoud: Maßgenauer Pass auf Reus, der dann das 1:0 vorbereitete. Hätte seine Leistung mit dem 3:0 krönen können, scheiterte mit seinem Schuss aber knapp (84.). Dahoud scheint aktuell mit jedem Spiel noch stärker zu werden. Note 2
Thomas Delaney: Ungewohnt schwache erste Halbzeit des sonst so kämpferischen Dänen, der dem Angriffswirbel der Spanier zu wenig entgegensetzen konnte. Provozierte dann aber mit Schulz den Ballverlust vor dem Dortmunder Führungstreffer. Danach unauffällig. Note 3
Jude Bellingham: Vielleicht sein bisher bestes Spiel für den BVB. Defensiv stark, zeigte sein Durchsetzungsvermögen und seine Übersicht, setzte immer wieder die Dortmunder Angreifer an, erkämpfte Bälle, setzte den aggressiv und physisch auftretenden Spaniern viel entgegen. Zur Erinnerung: Bellingham ist 17 Jahre alt. Note 1
Thorgan Hazard (bis 67.): Ist nach seiner langen Pause wegen eines Muskelfaserrisses noch lange nicht bei 100 Prozent, und das merkt man dem Belgier noch an. Er versuchte viel, ihm gelang wenig. Note 4
Marco Reus: Vorne überall zu finden, versuchte sich sowohl selbst immer wieder im Abschluss als auch als Vorbereiter für seine Teamkollegen. Eine besonders schöne davon nutzte Haaland zum 1:0. Note 2
Erling Haaland: Wurde mit seinen beiden Treffern zum erfolgreichsten norwegischen Torschützen der Champions-League-Historie. Kommt seinem Ziel, einfach jeden Rekord zu brechen, den es gibt. Und wahrscheinlich auch die, die es nicht gibt. Note 1
Felix Passlack (ab 67.): Kam für Hazard. Fügte sich ein, ohne groß aufzufallen. Für einen mit Defensivaufgaben muss das nicht schlecht sein. Note 4
Dan-Axel Zagadou (ab 89.): Kam für Nico Schulz. Ohne Note
Thomas Meunier (ab 90.+5): Kam für Mateu Morey. Ohne Note.