Gladbach-Gala in Kiew: Drei Borussen bekommen die Eins
Real Madrid verlor gegen Donezk, Inter holte nur einen Punkt. Doch Borussia Mönchengladbach spielte die Ukrainer an die Wand – und feierte einen Sieg, bei dem gleich mehrere Spieler die Bestnote bekamen. | Von Benjamin Zurmühl
Yann Sommer: Bekam weniger zu tun, war aber hellwach, wenn Donezk gefährlich wurde. So zum Beispiel in der 29. Minute, als Tete aus sechs Metern aufs Tor schoss. Sonst ein eher ruhiger Abend für ihn. Note 3
Stefan Lainer (bis 82. Minute): Machte eine starke Partie auf der rechten Seite. Brachte immer wieder seine Offensivqualitäten mit ein, setzte sich mit seinem Tempo immer wieder durch. Legte perfekt auf Plea zum 1:0 auf (8.). Auch in der zweiten Hälfte sehr aktiv mit Ballgewinnen wie beispielsweise in der 61. Minute. Starke Hereingabe bei Neuhaus‘ Großchance (67.). Besser kann man als Rechtsverteidiger kaum spielen. Note 1
Nico Elvedi (bis 82.): Bekam wenig zu tun, ebenso wie Nebenmann Matthias Ginter. Elvedi brachte fast alle seine Pässe an den Mann (96,6%) und gewann all seine Zweikämpfe. Ein fehlerfreier Nachmittag ohne viel Arbeit. Note 2
Matthias Ginter: Konnte ebenfalls etwas Kraft tanken, auch wenn er durchspielen musste. Viel zu tun hatte Ginter gegen Donezk nicht. War ebenfalls zweikampf- und passstark. Note 2
Ramy Bensebaini: Verteidigte gut nach vorne, gewann viele Bälle. Stand sehr weit vorne, war mehr ein linker Mittelfeldspieler als ein Außenverteidiger. Aufmerksam nicht nur bei gegnerischem Ballbesitz, sondern auch beim Abpraller nach seinem Kopfball, der gleichzeitig zur Vorlage zum 4:0 wurde (44.). Note 2
Christoph Kramer: Sehr präsent im Zentrum, hatte beim Tor zum 2:0 etwas Glück (17.), dass der Ball abgefälscht wurde. Zeigte dazu eine gute Präzision im Passspiel und gewann einige Bälle. Note 2
Florian Neuhaus: Ein herausragender Stratege. Ob aus der Tiefe oder im letzten Drittel, Neuhaus spielte von überall Pässe und initiierte Angriff. zeigte dabei eine starke Präzision, setzte seine Mitspieler gekonnt in Szene. Bestes Beispiel: Sein Steilpass auf Lainer vor dem 1:0. Spulte im zweiten Durchgang ein etwas ruhigeres Programm ab. Note 2
Jonas Hofmann (r. im Bild, bis 75.): Von Beginn an gut im Angriffspressing, zwang Donezks Defensive mehrmals zu Fehlern (2./9.). Verlagerte vor dem 3:0 das Spiel herausragend auf die linke Seite (26.). Tolle Einleitung vom 5:0 (65.) mit einem Direktpass auf Plea. Note 2
Lars Stindl (bis 69.): Immer anspielbar, ein Schlüsselspieler zwischen den Linien. Schaffte immer wieder Überzahlsituationen und sorgte so für eine sehr gute Ballzirkulation in der Gladbacher Offensive. Starker Abschluss beim 4:0, dazu zwei Torvorlagen. Ein gelungener Auftritt des Kapitäns. Note 1
Marcus Thuram: In einer starken Gladbacher Offensive fiel er etwas ab, machte aber ein ordentliches Spiel. Harmonierte auf der linken Außenbahn gut mit Bensebaini und zog immer wieder ins Zentrum, hatte bei Eins-gegen-Eins-Situationen nicht immer das Glück auf seiner Seite. Note 3
Alassane Plea (bis 82.): Der Mann des Abends. Mit drei Treffern der auffälligste Mann in der Offensive. Ihn aber auf die Tore zu reduzieren, wäre falsch. Plea bewegte sich überall auf dem Platz, fing tief Bälle ab und leitete so auch mehrere Chancen ein. Legte dazu das 5:0 auf. Note 1
Hannes Wolf (ab 69.): Hatte nach seiner Einwechslung keinen großen Effekt ins Spiel. Fiel aber auch nicht negativ auf. Note 3
Valentino Lazaro (ab 75.): Kam spät ins Spiel für Hofmann, durfte die rechte offensive Außenbahn beackern. Ohne Note
Michael Lang (ab 82.): Ersetzte den starken Lainer auf der rechten Abwehrseite, war aber nur bei seiner Gelben Karte (90.) auffällig. Ohne Note
Ibrahima Traoré (mittig im Bild, ab 82.): Feierte seinen ersten Einsatz in der aktuellen Champions-League-Saison. Ohne Note
Tony Jantschke (ab 82.): Sorgte dafür, dass Nico Elvedi eine noch eine Pause bekommen konnte. Ohne Note