Gladbach in der Einzelkritik: Viermal Note 2 – und ein Star bekommt die Bestnote
Ganz bitterer Abend für Borussia Mönchengladbach: Die Mannschaft von Trainer Marco Rose sah gegen Real Madrid schon wie der Sieger aus – dann kam die dramatische Schlussphase. Trotzdem konnten sich bei den Fohlen gleich einige Spieler auszeichnen. Die Einzelkritik.
Yann Sommer: Parierte stark gegen Reals Asensio (38.), über weite Strecken ein sicherer Rückhalt, sah beim späten Anschlusstreffer aber unglücklich aus, auch wenn er im Grunde nichts dafür konnte. Note 3
Stefan Lainer: Schaltete sich immer wieder auch in die Offensive ein, sein maßgenauer Ball auf Plea führte dann zum 2:0. War immer da, arbeitete, kämpfte, stets aktiv. Note 2
Matthias Ginter: Über weite Strecken des Spiels stark in der Defensive, beackerte die Real-Sturmreihe um Benzema, Asensio und Vinicius, machte den Stars das Leben schwer. Kam dann aber beim 2:2-Ausgleich zu spät gegen Casemiro. Note 3
Nico Elvedi: Wie Nebenmann Ginter mit einem grundsoliden, konzentrierten Auftritt gegen den Real-Sturm. Ließ kaum etwas zu – und sah bei den beiden späten Gegentoren dann aber doch nicht gut aus. Note 3
Remy Bensebaini: War um Spielanteile auf seiner Seite bemüht, bot sich an, zog mit nach vorne, konnte aber an die starke Leistung aus dem Spiel gegen Inter Mailand, als er zum zwischenzeitlichen 1:1 traf, nicht ganz anknüpfen. Note 3
Christoph Kramer: Der Antreiber im Mittelfeld der Gladbacher. Der Weltmeister von 2014 warf sich mal wieder in jeden Zweikampf, leitete seine Teamkollegen dazu stark an, sorgte für Ruhe im Spielaufbau. Stellvertretend: Der Verzweiflungsversuch von Reals Valverde, den Kramer dann auch noch abblockte (77.). Note 2
Jonas Hofmann: Ansprechende Vorstellung im Mittelfeld der Fohlen, nicht nur, als er einmal zwei Madrilenen wie Anfänger stehen ließ (59.). Leistete sich keine Fehler, sorgte dazu für einige kreative Momente, trieb das Offensivspiel der Gladbacher mit an, in der Spitze aber selbst mit zu wenig Durchschlagskraft. Note 3
Florian Neuhaus: Unauffälliger Auftritt des Neu-Nationalspielers. Bis auf wenige kleine Momente ohne großen Einfluss auf das Offensivspiel der Rose-Elf, machte aber die so oft beschworenen "vielen kleinen Dinge", die so wichtig sind. Note 3
Lars Stindl (bis 79.): Der Routinier war sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff stets zu finden, mühte sich, das Spiel der Gladbacher zusammenzuhalten – über weite Strecken mit Erfolg. Hatte in der 66. dazu Pech, als sein Schuss um Zentimeter am langen Pfosten vorbeiging. Note 2
Alassane Plea (bis 79.): Zuckerpass zum 1:0, holte sich die Bälle auch mal in der eigenen Hälfte. War dazu vorne immer gefährlich, auch beim zweiten Tor war der Franzose beteiligt. Hätte er in der 60. Minute alleine vor Real-Keeper Courtois mit seinem Lupfer Erfolg gehabt – das 3:0 wäre wohl eine Vorentscheidung gewesen. Note 2
Marcus Thuram (bis 71.); Lief bei Pleas Traumvorlage perfekt in Position, traf eiskalt. Stellte Reals Vazquez immer wieder vor große Probleme. Stand dazu selbst beim 2:0 genau richtig. Ganz stark vom Franzosen. Note 1
Patrick Herrmann (ab 71.): Kam für Thuram. Fügte sich gut ein, blieb aber ohne auffällige Aktionen, die der Borussia in der Offensive weitergeholfen hätten. Note 3
Breel Embolo (ab 79.): Kam für Alassane Plea. Ohne Note
Hannes Wolf: Kam in der 79. Minute für Lars Stindl. Ohne Note