BVB in der Einzelkritik: Desolate Leistung in Rom – Note 6 für einen Dortmunder
Borussia Dortmund hat den Champions-League-Auftakt mit einem 1:3 bei Lazio verpatzt. Die Römer waren im ersten Durchgang das klar bessere Team und bestraften die schläfrige Art des BVB eiskalt. Die wenigsten Dortmunder konnten überhaupt positive Glanzpunkte setzen. Die Einzelkritik.
Marwin Hitz: Mehrmals konnte Hitz den Einschlag im eigenen Kasten verhindern. Absolute Souveränität strahlt er selten aus, aber an seiner Reaktionsschnelligkeit ließ er auch gegen Lazio keine Zweifel aufkommen. Note 2
Łukasz Piszczek (bis 65.): In solchen Partien ist der Pole kein Fels in der Brandung, sondern allenfalls ein Mitläufer. Er konnte der Abwehr nicht den notwendigen Halt geben, hatte aber auch einen undankbaren Job an der Seite von Thomas Meunier. Note 5
Mats Hummels: Der Abwehrchef des BVB hatte erhebliche Probleme mit den Schnellangriffen von Lazio und lief mehrmals nur hinterher, als die Kette hoch stand und überrumpelt wurde. Er versuchte zu organisieren, wirkte aber doch zumeist nur überfordert. Note 4
Thomas Delaney: Angesichts der Tatsache, dass Delaney erneut auf der ungewohnten Halbverteidigerposition zum Einsatz kam, schlug er sich noch beachtlich. Trotzdem stimmten Stellungsspiel und Zweikampfführung in der Endverteidigung einige Male nicht. Note 4
Thomas Meunier: Der Belgier war der auffallend schlechteste Akteur auf dem Rasen. Nicht nur verschuldete er das 0:1, er strahlte im Anschluss auch keinerlei Sicherheit aus. Mit 69 Prozent hatte er die mit Abstand schlechteste Passquote. Note 6
Jude Bellingham (bis 46.): Eigentlich war der 17-Jährige ein verhältnismäßig guter Antreiber im Mittelfeld und glänzte auch durch beherzte Tacklings, von denen er mehr unternahm als der Rest der Mannschaft. Deshalb überraschte seine Auswechslung ein wenig. Note 3
Axel Witsel: Der Mittelfeldveteran versuchte zunächst mit Intensität dagegen zu halten. Allerdings fiel es ihm schwer, die Angriffe der Römer entscheidend abzuwehren. Das mangelnde Tempo des Belgiers wird immer häufiger zum Problem. Note 5
Raphaël Guerreiro: Dortmunds linker Flügelläufer kam zunächst mit dem Pressingdruck Lazios überhaupt nicht zurecht. In der zweiten Halbzeit konnte er sich aufgrund größerer Freiräume aber noch fangen. Note 5
Marco Reus (bis 78.): Der BVB-Kapitän ist weiterhin ein Schatten vergangener Tage. Auch wenn Reus über die notwendige Ruhe am Ball verfügt, kann er die Angriffe nur selten entscheidend vorantreiben. Note 5
Jadon Sancho: Der Edeldribbler war gerade in der ersten Halbzeit der beste Akteur in einer insgesamt schwachen Mannschaft. Sancho verbuchte die meisten Ballkontakte unter den Angreifern, war oftmals anspielbar und ging weite Wege. Note 3
Erling Haaland: Anfangs waren Haalands Versuche, das Offensivspiel anzukurbeln, nicht von Erfolg gekrönt. In der zweiten Halbzeit konnte er dann einige Male für Furore am und im Lazio-Strafraum sorgen. Er war wieder einmal eine Urgewalt am Boden wie auch in der Luft. Note 3
Gio Reyna (ab 46.): Nach seiner Einwechslung für Bellingham sollte er den Spielaufbau stärker vorantreiben. Aber ohne die notwendigen Anspiele in den Fuß ist auch für Reyna wenig auszurichten. Er blieb weitestgehend blass. Note 4
Julian Brandt (ab 65.): Im Verlauf der zweiten Halbzeit übernahm der deutsche Nationalspieler die Rolle von Reyna im zentralen Mittelfeld. Als Ballschlepper erledigte er seinen Job, das Kreativspiel überließ er anderen. Note 4
Reinier (ab 78.): Er kam erst beim Stand von 1:3 auf den Rasen und konnte keine Akzente setzen. Keine Note