Champions-League-Einzelkritik: Zwei BVB-Stars bekommen die Note "2"
Am dritten Champions-League-Spieltag unterlagen die Dortmunder bei Inter Mailand mit 0:2. Insgesamt blieb die Dortmunder Offensivreihe ohne Reus und Alcacer ungefährlich und konnte sich kaum nennenswerte Torchancen erarbeiten. Die BVB-Spieler in der Einzelkritik.
Roman Bürki: Ein nahezu beschäftigungsloses Spiel für den Schweizer. Einzig beim ersten Gegentreffer kam er zu spät aus dem Fünfmeterrraum und hätte Lautaro Martínez dabei noch stärker behindern können. Beim Elfmeter parierte er dagegen stark und verdiente sich die anschließenden "Bürki"-Sprechchöre der mitgereisten BVB-Fans. Note 2
Manuel Akanji: Ein durchwachsenes Spiel des Schweizers. Der Nationalspieler lieferte sich mit Serie-A-Routinier Kwadwo Asamoah das ein oder andere Zweikampfduell und sicherte den Abwehrverbund neben Hummels und Weigl weitestgehend ab. Note 4.
Julian Weigl: Pechvogel des Spiels: Sah beim ersten Gegentor schlecht aus und kam beim zweiten Treffer beim Konter gegen Candreva zu spät. Sinnbildlich für Weigl war ein übles Frustfoul gegen den stark spielenden Argentinier Lautaro Martínez in der 79. Minute. Note 4
Mats Hummels: Ein ordnentliches Spiel des Kapitäns, der Inter-Wuchtbrumme Romelu Lukaku weitestgehend aus dem Spiel nahm. Konnte im Spiel nach vorne aber kaum Akzente setzen und sorgte, als er in der Schlussphase mit nach vorne aufrückte, für eine gefährliche Lücke in der Abwehr. Inters Laufwunder Candreva nutzte diese prompt aus. Zudem mit dem Foul, der zum Elfmeter für Inter führte. Note 4
Nico Schulz: Der Ex-Hoffenheimer beackerte in der ersten Halbzeit engagiert den linken Flügel. Trotz guter Laufleistung hob er das Abseits vor dem ersten Treffer auf und leitete damit die Niederlage von Mailand ein. Note 3
Thomas Delaney: Ein unauffälliges Spiel des Dänen. Konnte mit seiner Robustheit und Passicherheit dem Match nicht seinen Stempel aufdrücken. Wurde in der 65. Minute für den offensivstärkeren Dahoud ausgewechselt. Note 4
Axel Witsel: Der Belgier war mit seiner Zweikampfstärke und Passicherheit bester Spieler der Dortmunder im San Siro. Er wehrte sich zwar tapfer gegen die hart spielenden Italiener, konnte aber seine Mitspieler mit der guten Leistung nicht mitreißen. Note 2
Thorgan Hazard: Der Belgier war kaum zu sehen und setzte mit seiner schlechten Leistung seine bislang unglückliche Saison seit dem Wechsel von Gladbach fort. Konnte sich mit seinen Dribblings nicht an den Inter-Verteidigern vorbeisetzen. Auch seine Hereingaben fanden keine Abnehmer. Note 5
Jadon Sancho: Begann engagiert und wollte seinen Kritikern nach der späten Rückkehr von der Nationalmannschaft und der BVB-Geldstrafe Lügen strafen. Fand in der engmaschigen Abwehr von Inter nicht seine geliebten Freiräume, um ins Dribbling zu kommen. Beste Aktion war seine Chance in der 45. Minute, als er Inter-Keeper Handanovic in Schwierigkeiten brachte. Note 3
Achraf Hakimi: Ähnlich wie Sancho fand auch der Marokkaner in der Vorwärtsbewegung nicht seine gewohnten Freiräume. Nach der Einwechslung von Brun Larsen beorderte Favre ihn zurück auf die Rechtsverteidiger-Position, wo er besser ins Spiel fand. Note 4
Julian Brandt: Sollte im Sturmzentrum die Reus-Rolle übernehmen, konnte sich gegen die erbarmungslosen Inter-Verteidiger Godin und de Vrij aber nicht durchsetzen. Der BVB hätte an diesem Abend stattdessen einen Stürmer der Marke Romelu Lukaku benötigt. Bester Moment für Brandt war seine Torchance in der 64. Minute. Note 4
Mohamed Dahoud: Kam im Tausch für Thomas Delaney in der 65. Minute. Sorgte mit guter Übersicht für Zugang ins letzte Drittel des Feldes und gab damit dem Spiel in den letzten 25 Minuten noch ein wenig Schwung. Note 4
Jakob Bruun Larsen: Kam in der 74. Minute für Manuel Akanji. Sorgte im Sturmzentrum mit Läufen in die Tiefe für ein wenig Wirbel. Konnte das Inter-Bollwerk aber ebenso wenig wie seine Teamkollegen aushebeln. Note 4