Champions League Leverkusen souverän – Debakel für den Vizemeister
Die Werkself steht als einzige deutsche Mannschaft direkt im Achtelfinale der Königsklasse. RB Leipzig erlebt dagegen einmal mehr eine Enttäuschung. Und zwei große Klubs schaffen noch die Wende.
Bayer Leverkusen hat das erste Etappenziel in der Champions League erreicht und sich souverän vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert. Der deutsche Fußballmeister gewann am Mittwochabend gegen Sparta Prag mit 2:0 (1:0) und holte alle vier möglichen Heimsiege im laufenden Wettbewerb.
Damit verteidigten die Leverkusener ihren Platz unter den besten acht Teams und qualifizierten sich mit 16 Punkten als sechster der Liga-Phase direkt für die K.o.-Runde. Dort trifft der deutsche Meister abhängig von der Auslosung und den Resultaten in den Playoffs entweder auf den FC Bayern München, Real Madrid, Manchester City oder Celtic Glasgow.
"Ziel Nummer eins erreicht", sagte Granit Xhaka bei DAZN. "Wir haben eine super Gruppenphase in der Champions League gespielt." Vor 30.210 Zuschauern in der BayArena erzielten Florian Wirtz (32. Minute) und Natha Tella (64.) die Treffer für die Gastgeber, die nach zuletzt zwei Spielen ohne Sieg wieder einen wichtigen Punkte-Dreier einfahren konnten. "Heute war das wirklich ein souveräner Sieg", lobte Xhaka.
Leipzig sang- und klanglos raus
Raus ohne Applaus: RB Leipzig hat auch das letzte Champions-League-Spiel dieser Saison verloren und beendet die Königsklasse mit nur einem Sieg in acht Spielen. Beim österreichischen Meister Sturm Graz unterlagen die Sachsen in Klagenfurt mit 0:1 (0:1). Arjan Malic schoss in der 42. Minute das entscheidende Tor. RB gelang in der Folgezeit trotz zahlreicher guter Chancen nicht der Ausgleich.
Manchester City hat einen vorzeitiges Champions-League-Aus gerade noch abgewendet, auch Titelverteidiger Real Madrid muss in die Playoffs ums Achtelfinale. Nach Rückstand gewann City noch mit 3:1 (0:1) gegen den FC Brügge.
City tat sich gegen die Belgier zunächst schwer und geriet durch Raphael Onyedika (45. Minute) in Rückstand. Letztlich drehten Mateo Kovačić (53.), ein Eigentor von Joel Ordoñez (62.) und Savinho (77.) aber die Partie und sicherten dem Team von Trainer Pep Guardiola immerhin einen Platz in den Playoffs.
Pl. | Mannschaft | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Pkt. | Form → | ||
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8 | Villa | 8 | 5 | 1 | 2 | 13:6 | +7 | 16 | |||
9 | Bergamo | 8 | 4 | 3 | 1 | 20:6 | +14 | 15 | |||
10 | Dortmund | 8 | 5 | 0 | 3 | 22:12 | +10 | 15 | |||
11 | Real Madrid | 8 | 5 | 0 | 3 | 20:12 | +8 | 15 | |||
12 | Bayern | 8 | 5 | 0 | 3 | 20:12 | +8 | 15 | |||
13 | AC Mailand | 8 | 5 | 0 | 3 | 14:11 | +3 | 15 | |||
14 | Eindhoven | 8 | 4 | 2 | 2 | 16:12 | +4 | 14 | |||
15 | Paris SG | 8 | 4 | 1 | 3 | 14:9 | +5 | 13 | |||
16 | Benfica | 8 | 4 | 1 | 3 | 16:12 | +4 | 13 | |||
17 | Monaco | 8 | 4 | 1 | 3 | 13:13 | 0 | 13 | |||
18 | Brest | 8 | 4 | 1 | 3 | 10:11 | -1 | 13 | |||
19 | Feyenoord | 8 | 4 | 1 | 3 | 18:21 | -3 | 13 | |||
20 | Juventus | 8 | 3 | 3 | 2 | 9:7 | +2 | 12 | |||
21 | Celtic | 8 | 3 | 3 | 2 | 13:14 | -1 | 12 | |||
22 | ManCity | 8 | 3 | 2 | 3 | 18:14 | +4 | 11 | |||
23 | Sporting | 8 | 3 | 2 | 3 | 13:12 | +1 | 11 | |||
24 | Club Brügge | 8 | 3 | 2 | 3 | 7:11 | -4 | 11 |
Real hatte kurz nach der Pause Glück
Deutlich souveräner agierte von Beginn an der Titelverteidiger aus Madrid, der dank der Treffer von Rodrygo (27./78.) und Jude Bellingham (56.) in Frankreich gewann. Kurz nach der Pause hatte Real etwas Glück, weil der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer des ehemaligen Bundesliga-Stürmers Ludovic Ajorque nach Sichtung der Videobilder zurückgenommen wurde.
Nicht in die Playoffs müssen dagegen Aston Villa (4:2 (2:2) gegen Celtic Glasgow) und der OSC Lille (6:1 (2:1) gegen Feyenoord Rotterdam), die sich etwas überraschend direkt für das Achtelfinale qualifizierten. Unter die ersten acht Mannschaften schafften es auch Inter Mailand und Atlético Madrid. Inter setzte sich mit 3:0 (2:0) gegen die AS Monaco durch, Atlético hatte beim lockeren 4:1 (3:0) beim FC Salzburg ebenfalls keine Probleme.
Dreifacher Dembelé: Stuttgart scheitert an PSG
Der VfB Stuttgart hat gegen ein hoch überlegenes Paris Saint-Germain die Play-offs der Champions League verpasst. Der Vizemeister unterlag dem französischen Topklub um Dreifach-Torschütze Ousmane Dembelé am letzten Spieltag der Ligaphase deutlich mit 1:4 (0:3) und schaffte in der Tabelle nicht den Sprung unter die Top 24.
Bradley Barcola (6.) und der überragende Ex-Dortmunder Dembelé (17., 35., 54.) trafen für gerade in der ersten Halbzeit eiskalte Franzosen, der VfB profitierte einzig von einem späten Eigentor durch Willian Pacho (77.). Stuttgart fand trotz aller Bemühungen nie wirklich Zugriff gegen die französischen Ballkünstler, die nun am 11./12. und 18./19. Februar um den Einzug ins Achtelfinale kämpfen.
"Natürlich sind wir alle enttäuscht", sagte Trainer Sebastian Hoeneß bei DAZN: "Wir haben gehofft, dass wir heute mehr erzielen. Aber ich bin stolz auf die Jungs. Heute haben wir gesehen, was die Weltspitze ist, das muss man neidlos anerkennen."
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und sid