Champions League Drei BVB-Stars in Höchstform – Finale kann kommen
Borussia Dortmund hat seinen Traum verwirklicht und steht sensationell im Finale der Champions League. Nachdem das Team von Edin Terzić die Pariser Druckphasen überstanden hatte, konnten sich die Stars vor Freude kaum halten. Ein Profi überragte im Halbfinale. Die Einzelkritik.
Gregor Kobel: Erlebte einen munteren Start in Paris. Immer wieder kam Hakimi gefährlich über die rechte Seite, forderte den Schlussmann sogar mit einem Flanken-Schuss heraus, Kobel aber stand sicher und strahlte Ruhe aus. Hatte viermal Glück bei den Pariser Aluminiumtreffern. Reagierte glänzend bei einem Schuss ins kurze Eck von Mbappé (80.). Zeigte seine Weltklasse bei Mbappés Lattentreffer. Bewies einmal mehr, wie wichtig er für den BVB ist. Note: 1
Julian Ryerson: Der Rechtsverteidiger im BVB-Dress hatte es immer wieder mit Paris' Mbappé zu tun. Von Beginn an zeigte er sich hellwach (8. Minute und 47.), wusste den Franzosen zu stoppen wie in der 10. Minute und schaltete sich auch offensiv mit ein (25.). Zeigte sich kämpferisch, wackelte in der zweiten Hälfte aber mehrmals. Note: 2
Mats Hummels: Bildete zusammen mit Schlotterbeck das wichtige Zentrum der Abwehr. Strahlte von Beginn an Ruhe aus, vereitelte mit einer Monster-Grätsche einen gefährlichen Schussversuch von Mbappé (34.). Erzielte per Kopf das Tor nach Wembley (50.). Musste nach einem Schuss in der 70. Minute hart einstecken, stand aber wieder auf. Reagierte brillant beim vermeintlichen 2:0, stand aber im Abseits (77.). Empfahl sich mit der Leistung erneut für das deutsche Aufgebot. Note: 1
Nico Schlotterbeck: Hielt mit Hummels die Mitte dicht, wackelte aber bei seinem Klärungsversuch in der 35. Minute. Stand bei Pariser Hereingaben gut und wehrte den Ball ab (wie in 45.). Bewies eine gute Übersicht bei seinem Ball auf Ryerson (15.). Guter Block in der Schlussphase, hielt dem BVB damit die Null (80.). Bockstark gegen Mbappé in eigenen Strafraum (90.). Note: 1
Ian Maatsen: Die Chelsea-Leihgabe verwirrte bei seinem Freistoß mit Brandt (3.), als sie abwechselnd einen Schuss antäuschten. Ließ Zaïre-Emery bei seinem Tunnel mit der Hacke alt aussehen (44.). Passte auch in Hälfte zwei gut auf, ließ Dembélé aber mehr und mehr auf seiner Seite durchkommen. Vereitelte dennoch mehrere Flankenversuche wie in der 68. Minute. Verlor nach vorne zu oft den Ball. Note: 2
Marcel Sabitzer: Der Österreicher ist für die Dortmunder wichtiger denn je. Hielt mit Kapitän Can die Mitte weitestgehend dicht. Zog in der zweiten Hälfte das taktische Foul gegen den eingewechselten Barcola (64.). Zog sich gegen Ende mehr in den eigenen Strafraum und ließ PSG so zu Distanzschüssen kommen, die aber ohne Erfolg blieben. Ackerte über 90 Minuten lang, ohne offensive Akzente zu setzen. Note: 3
Emre Can: Der Kapitän lief dem Ball in den Pariser Druckphasen oft hinterher, wusste sich aber gut zu positionieren. Wackelte zu Beginn und verlor den Ball, wurde in der zweiten Hälfte aber besser und half hinten aus. Note: 3
Jadon Sancho (bis 67. Minute): Der Engländer scheiterte oft an sich selbst. Versuchte mehrmals den Ball nach vorne zu treiben, übernahm sich mit seinen Tricks aber einmal mehr (wie in der 64. Minute). Note: 3
Julian Brandt (bis 85. Minute): Der Nationalspieler versuchte, sich immer wieder offensiv einzuschalten und den Ball weiterzuleiten (35.). Er machte das Spiel schnell und legte mit seiner Zuckerflanke auf den Kopf von Hummels das 1:0 auf (50.). Note: 2
Karim Adeyemi (bis 56. Minute): Es war nicht sein stärkstes Spiel, dennoch hatte der Flügelflitzer die BVB-Führung in der ersten Hälfte auf dem Fuß: Er dribbelte sich stark in den Pariser Strafraum, scheiterte am Ende aber an Donnarumma (35.). Ackerte immer wieder nach hinten, konnte sich aber kaum nach vorne durcharbeiten und wurde in der 56. Minute ausgewechselt. Note: 3
Niclas Füllkrug: Der deutsche Spieler agierte oft als Anspielstation und leitete Dortmunder Angriffe durch abgelegte Bälle ein. Als Stürmer blieb er aber zu ungefährlich. Note: 3
Marco Reus (ab 56. Minute): Ersetzte den temporeichen Adeyemi, schaltete sich aber viel in der Defensive ein und wusste sich auch gegen seinen ehemaligen Mitspieler Dembélé zu behaupten (72.). Der frühere Kapitän darf nun von einem Finale gegen die Bayern träumen. Note: 3
Niklas Süle (ab 67. Minute): Ersetzte den offensiven Sancho und agierte als dritter Innenverteidiger. Hielt mit seinen Abwehrkollegen die Null und brachte das 1:0 über die Zeit. Note: 3
Felix Nmecha (ab 85. Minute): Kam für Julian Brandt in die Partie, aber zu spät für eine Bewertung. Ohne Note