BVB in der Einzelkritik: Note 6 für Hummels – ein Dortmund-Star überragt aber
2:3 in einem mitreißenden Topspiel: Borussia Dortmund verliert den Liga-Gipfel gegen den FC Bayern. Trotzdem können sich einige BVB-Stars auszeichnen – nur einer steht völlig neben sich. Die Einzelkritik.
Gregor Kobel: Brachte vor dem 1:1-Ausgleich mit seinem Pass erst Teamkollege Hummels in Bedrängnis, war dann zu zögerlich beim Herauslaufen. Rehabilitierte sich dann mit mehreren starken Paraden. Beim zweiten Bayern-Tor unglücklich, aber schuldlos, am Elfmeter von Lewandowski dran. Note 3
Thomas Meunier: Ließ gemeinsam mit Brandt auf seiner Seite Davies zu viel Platz in der Entstehung des 1:2, leitete mit seiner Flanke das 2:2 ein. Zu Spielbeginn noch Aktivposten, sowohl defensiv als auch offensiv. Baute mit zunehmendem Spielverlauf ab. Note 3
Mats Hummels: Ließ sich vor dem 1:1 von Müller abkochen. Fälschte vor dem 1:2 zu Torschütze Coman ab. Verursachte mit seinem Handspiel den spielentscheidenden Elfmeter zum 2:3. Ein Abend zum Vergessen für den Dortmunder Abwehrchef. Note 6
Manuel Akanji: Neben dem wackeligen Hummels die Bank in der BVB-Innenverteidigung, solide, ohne auffallende Fehler. Es reichte nicht, die Gegentore zu verhindern. Note 3
Raphael Guerreiro (bis 82.): Leistete sich einige Unkonzentriertheiten und Fehlpässe, ganz deutlich noch nicht wieder auf seinem gewohnt konstanten, zuverlässigen Niveau. Hatte Pech, dass er vor dem 1:2 seinen Teamkollegen Hummels anschoss. Note 4
Mo Dahoud (bis 60.): Missverständnisse mit seinen Teamkollegen, ungenaue Zuspiele, zu hastig in den Aktionen. Der Mittelfeldspieler konnte nur wenige Argumente für sich sammeln. Note 5
Emre Can: Spielte unter Bedrängnis einen irrsinnigen Querpass vor dem eigenen Strafraum, direkt in die Beine von Coman. Hatte Glück, dass daraus kein Gegentor resultierte (22.). Insgesamt wie so oft zu ungestüm und ungeschickt, bei aller körperlichen Durchsetzungskraft. Note 4
Julian Brandt (bis 70.): Offensiv mit der stärkste Dortmunder, traf mit einem herrlichen Schuss zur BVB-Führung (5.). Versuchte viel, dabei gelang ihm längst nicht alles. Leitete das 2:2 mit ein. Erlebte ein ganz bitteres Ende seines Spiels, als er nach dem Zusammenprall mit Upamecano vom Platz getragen werden musste. Note 2
Marco Reus: Starke 1. Halbzeit, verteilte Bälle, kurbelte das Offensivspiel der Dortmunder an. Seine Szene mit Hernandez im Bayern-Strafraum sorgte für Diskussionen (54.). Baute ab Mitte der 2. Halbzeit ab, nicht mehr ganz so umtriebig wie zuvor. Note 2
Jude Bellingham: Herrliche Vorlage auf Brandt zum 1:0. Umsichtige Vorlage auf Haaland zum 2:0. Macht er so weiter, müssen seine Szenen mit dem Zusatz "Dauerwerbesendung" versehen werden, so sehr zeichnet sich der Engländer immer wieder aus. Note 2
Erling Haaland (bis 82.): Allein seine Anwesenheit sorgt für Unsicherheit bei gegnerischen Abwehrreihen, so auch bei den Bayern. Ständig gefährlich, bot sich an – und zeigte neben seiner viel beschworenen "Urgewalt" auch mal die ganz feine Klinge mit seinem Schlenzer zum 2:2. Es reichte noch nicht für die komplette Spielzeit. Note 2
Donyell Malen (ab 60.): Kam für den schwachen Dahoud. Konnte sich überhaupt nicht auszeichnen, auch seine Schnelligkeit nicht ausspielen. Note 5
Marius Wolf (ab 70.): Hatte die schwere Aufgabe, den starken Brandt nach dessen dramatischem Aus zu ersetzen. Machte nicht viel falsch, konnte sich aber nicht auszeichnen. Note 3
Stefan Tigges (ab 82.): Kam für Erling Haaland. Ohne Note
Nico Schulz (ab 82.): Kam für Raphael Guerreiro. Ohne Note