Supercup: Note 6 – BVB-Profi gegen Bayern desolat
Borussia Dortmund zog im Duell mit Bayern München einmal mehr den Kürzeren. Vor heimischer Kulisse verlor der BVB im Supercup mit 1:3. Die Einzelkritik.
Gregor Kobel: Seine Vorstellung war grundsolide. Bei den drei Gegentoren konnte der Schweizer nichts machen. Im Spielaufbau versuchte er seinen Vorderleuten etwas Sicherheit zu geben. Note 3
Felix Passlack: Man kann ihm zugutehalten, dass er eigentlich kein richtiger Außenverteidiger ist und aktuell nur eine Notlösung darstellt. Trotzdem zeigte Passlack eine schwache Vorstellung und wurde von Bayerns Flügelangreifern mehrfach ausgetrickst oder schlicht überlaufen. Ein Abend zum Vergessen. Note 6
Axel Witsel: Der belgische Routinier spielte zum zweiten Mal in Folge in der Innenverteidigung – und er schlug sich dort achtbar. Auf seiner Seite bekam er es mehrfach mit Robert Lewandowski zu tun, ließ sich aber fast in keiner Szene abkochen. Note 3
Manuel Akanji: In Abwesenheit von Mats Hummels muss Akanji mehr Verantwortung im Abwehrzentrum übernehmen. Auch wenn sein Stellungsspiel meist sauber ist und er die Übersicht behält, können sich kleinere – oder wie beim Treffer zum 1:3 größere – Fehler einschleichen. Note 5
Nico Schulz: Im Gegensatz zu Passlack schlug sich der ehemalige deutsche Nationalspieler achtbar und war kein so krasser Unsicherheitsfaktor in der Defensive. Aufgrund der Dynamik der Partie kam sein Tempo in der Offensive nur recht selten zum Tragen. Note 3
Mahmoud Dahoud: Mittlerweile ist er der unangefochtene Strippenzieher im Dortmunder Zentrum. Dahoud zeigte ein paar schöne Aufbau- und Verlagerungspässe. Und er war auch unter dem Druck des bayerischen Pressings der ballsicherste Borusse. Note 2
Jude Bellingham (bis 84.): Er agierte nicht so auffällig wie Dahoud, machte aber die kleinen Dinge häufig richtig. Der junge Engländer bewies eine für sein Alter fast schon unverschämte Spielintelligenz mit dem Ball und gegen ihn. Note 2
Giovanni Reyna (bis 78.): Der US-Amerikaner spielte halbrechts in der Mittelfeldraute und musste dementsprechend viele Defensivaufgaben übernehmen. Seine Stärke liegt eigentlich weiter vorn, aber mit seinem immer robusteren Körperbau konnte er physisch gut dagegenhalten. Note 3
Marco Reus: Der Kapitän zeigte das gewohnte Engagement und tauchte als Schattenmann der beiden Dortmunder Spitzen regelmäßig vor Bayerns Abwehr auf. Lange gelang ihm im letzten Spielfelddrittel wenig, dann feuerte er einen Traumschuss ins Tordreieck. Note 3
Youssoufa Moukoko (bis 58.): Der Teenager stand etwas überraschend in der Startelf. In Ansätzen ließ sich erkennen, dass er über großes Talent verfügt. Allerdings konnte er bei den Umschaltangriffen nicht mit Haaland mithalten und verlor in der Hast einige Male den Ball. Note 4
Erling Haaland: Selbst zwei menschliche Kühlschränke wie Dayot Upamecano und Niklas Süle hatten ihre Schwierigkeiten, den Norweger physisch zu stoppen. Haaland wird mittlerweile immer besser darin, die Bälle sehr schnell und präzise weiterzuleiten. Einzig ein Tor blieb ihm an diesem Abend verwehrt. Note 2
Donyell Malen (ab 58.): Dortmunds einziger Sommerneuzugang übernahm die Rolle von Moukoko neben Haaland und zeigte in Ansätzen, dass er ein richtig guter mitspielender Stürmer und damit Unterstützer des Norwegers sein kann. Note 4
Marco Pašalić (ab 78.): Pašalić, der eigentlich für Dortmunds Drittligamannschaft spielt, ersetzte in der Schlussphase Reyna. Ohne Note
Reinier (ab 84.): Der Goldmedaillengewinner von Tokio bekam zum Schluss noch ein paar Einsatzminuten, als das Spiel jedoch schon gelaufen war. Keine Note
Marius Wolf (ab 84.): Der etwas in Vergessenheit geratene Flügelläufer verteidigte in den letzten Minuten rechts hinten anstelle von Passlack. Obwohl er eigentlich eine Offensivkraft ist, könnte er vielleicht eine Alternative für die Außenverteidigung darstellen. Keine Note