RB Leipzig: Die Nachfolge-Kandidaten für Julian Nagelsmann
Julian Nagelsmann: Der 33-Jährige verlässt RB Leipzig im Sommer in Richtung München. Wer wird sein Nachfolger bei den Sachsen?
Oliver Glasner: Der Österreicher ist mit dem VfL Wolfsburg aktuell auf dem besten Wege in die Champions League. Bei den Wölfen besitzt er noch einen Vertrag bis 2022, soll aber eine Ausstiegsklausel für den Sommer haben. Kein Geheimnis ist, dass das Verhältnis zu VfL-Sportdirektor Jörg Schmadtke nicht das allerbeste ist. Das könnte für einen Abschied aus der VW-Stadt sprechen.
Jesse Marsch: Der Amerikaner wäre als derzeitiger Trainer von "Schwesterklub" RB Salzburg die naheliegendste Lösung. Zuletzt bekräftigte er sein Interesse an einem Engagement in Leipzig, als er sagte: "Natürlich verstehe ich diesen Verein sehr gut. Wenn man mich fragt: Was ist die Vorstellung, was ist der beste Fit? Dann ist Leipzig eine Top-Idee." RB-Boss Mintzlaff versicherte am Dienstag zwar noch keine Gespräche mit Marsch geführt zu haben, doch was nicht ist, kann ja noch werden.
Pellegrino Matarazzo: Der Stuttgart-Coach (hier im Gespräch mit Nagelsmann) traf erst am vergangenen Wochenende mit dem VfB auf Leipzig und verlor 0:2. Der 43-jährige US-Amerikaner fungierte unter Nagelsmann bei Hoffenheim als Co-Trainer und verfolgt die gleiche offensive Spielidee. Das zeigt er mit den Schwaben, bei denen er noch einen Vertrag bis 2024 besitzt, in dieser Saison eindrucksvoll. Daher würde er gut nach Leipzig passen.
Erik ten Hag: Der Niederländer ist seit Ende 2017 Chefcoach von Ajax Amsterdam, holte mit dem Klub 2019 das Double. Ten Hag trainierte von 2013 bis 2015 die 2. Mannschaft des FC Bayern. Vor einigen Wochen bekannte der 51-Jährige, dass er gerne einmal in der Bundesliga trainieren möchte. Für die kommende Saison käme das allerdings noch nicht infrage, so ten Hag damals. Ob er es sich für Leipzig anders überlegen würde?
Dino Toppmöller: Der aktuelle Co-Trainer von Nagelsmann (hier mit RB-Profi Nordi Mukiele) folgt seinem Chef nicht nach München, sondern bleibt bei den Sachsen, bei denen er seit Sommer 2020 arbeitet. Er wäre die Außenseiter-Lösung, kann aber bereits Chef-Trainer-Erfahrung vorweisen. Der Sohn von Klaus Toppmöller coachte erfolgreich F91 Düdelingen in Luxemburg. In drei Jahren gewann der heute 40-Jährige dreimal den Meistertitel und zweimal den Pokal und verkaufte sich mit seinem Team teuer in der Champions-League-Qualifikation.