Dortmund unterliegt im Spitzenspiel – nur ein BVB-Profi mit Bestnote
Der BVB um Mats Hummels (Foto) startete furios ins Prestigeduell mit Bayern München. Danach befanden sich die Schwarzgelben aber vor allem in der Verteidigung. Endergebnis: 2:4. Die Einzelkritik.
Marwin Hitz: Die meiste Zeit wirkte der Schweizer souverän. Nur gelegentlich wackelte er bei einem Zuspiel. Einmal ließ er einen Schuss von Kimmich fallen. Note: 3.
Thomas Meunier: Der Belgier begann stark, aber nach und nach machten sich seine technischen Schwächen bemerkbar. In der 25. Minute hatte er die Möglichkeit, das 3:0 vorzubereiten. Sein Passversuch zu Haaland ging allerdings komplett daneben. Note: 4.
Dan-Axel Zagadou (bis 70. Minute): Etwas überraschend wurde er von Edin Terzic nominiert. Aber Zagadou machte seinen Job gut. Im Defensivzweikampf schien er phasenweise unüberwindbar. Note: 2.
Mats Hummels: Der Routinier glänzte nicht nur als Abwehrorganisator, sondern lange Zeit auch als Zweikämpfer gegen seinen alten Kumpel Lewandowski. Note: 2.
Nico Schulz: Der Linksverteidiger hatte die undankbarste Aufgabe aller Dortmunder. Er musste ständig Leroy Sané im Eins-gegen-Eins verteidigen. Beim Anschlusstreffer der Bayern ließ er sich von einer Bewegung Sanés austricksen. Offensiv konnte Schulz aber sein Tempo gut einsetzen. Note: 2.
Emre Can: Es war eine komplizierte Partie für den 27-Jährigen. Defensiv sollte er in die Fünferkette rücken, wobei diese taktische Maßnahme zwischenzeitlich aufgehoben wurde. Die notwendige Grundaggressivität brachte Can in jeder Rolle mit. Note: 3.
Thomas Delaney (bis 70. Minute): Der Däne war der wichtige Defensivanker im BVB-Team. Physisch konnte er sich den Goretzkas und Kimmichs entgegenstemmen. Nach Ballgewinnen wollte er es auffällig oft spielerisch lösen, was nicht immer funktionierte. Note: 2.
Marco Reus (bis 76. Minute): Anfangs konnte Reus als wichtiger Ballmagnet hinter Haaland überzeugen. Doch mit zunehmender Spielzeit wurde der Kapitän immer blasser. Note: 3.
Mahmoud Dahoud: Anders als sonst konnte Dahoud nur selten als Spielmacher glänzen. Ausnahme war die Vorbereitung zum 2:0, als er das Tor mit einem Weltklasse-Verlagerungsball einleitete. Dass er später den Elfmeter gegen Kingsley Coman verursachte, war unglücklich, wobei die Haken des Franzosen insgesamt nur schwer zu verteidigen waren. Note: 3.
Thorgan Hazard (bis 60. Minute): Er musste für den verletzten Jadon Sancho auflaufen und konnte den englischen Superstar mehr als nur passabel ersetzen. Gerade in Umschaltangriffen zeigte Hazard seine technischen wie auch athletischen Stärken. Note: 2.
Erling Haaland (bis 60. Minute): Dortmunds Sturmtank begann die Partie mit einem Paukenschlag. Nach seinem zweiten Treffer gab es für ihn – wie so oft – richtig auf die Socken. Irgendwann ging es nicht mehr weiter. Note: 1.
Julian Brandt (ab 60. Minute): Er sollte Hazard nach einer Stunde ersetzen. Allerdings machte sich seine geringere Geschwindigkeit im Vergleich zu Hazard doch recht deutlich bemerkbar. Note: 4.
Steffen Tigges (ab 60. Minute): Als Haaland runter musste, durfte sich der 1,93 Meter große Angreifer versuchen. Einen Stich sah er allerdings nicht. Die ganze Angelegenheit war etwas zu hochkarätig für ihn. Note: 4.
Mateu Morey (ab 70. Minute): Er übernahm in der Schlussphase die Flügelrolle von Meunier, der seinerseits nach innen rückte. Morey war vor allem mit Defensivarbeit beschäftigt. Note: 3.
Jude Bellingham (ab 70. Minute): Mit dem jungen Engländer sollten noch einmal frische Beine ins Mittelfeldzentrum kommen. Sein Auftritt war okay. Note: 3.