Das ist der Fußballspruch des Jahres
Die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur hat den "Fußball-Spruch des Jahres" gekürt. Es gewann HSV-Trainer Daniel Thioune, der noch zu Osnabrücker Zeiten zur Diskussion um Hamburgs Bakery Jatta gesagt hatte: "Wer es nicht schafft, gegen den HSV zu punkten, sollte nicht auf dem Rücken eines Flüchtlings, der niemandem etwas getan hat, versuchen, einen Vorteil herauszuholen, sondern besser auf die eigenen sportlichen Fehler schauen." Die übrigen Platzierungen im Überblick.
Platz 2: "Halt die Fresse!" (DFB-Fan Jans Jäkel unterbricht als Stadionbesucher einen Störer der Gedenkminute für die Opfer des Anschlags in Halle vor dem Spiel der DFB-Elf gegen Argentinien)
Platz 3: "Ich habe mal zu meiner Schwester gesagt: Wenn du irgendwann mal einen Mann heiratest, nimm einen Schalker. Den kannst du so oft enttäuschen, wie du willst – der bleibt immer an deiner Seite." (Journalist und Schalke-Fan Hassan Talib Haji)
Platz 4: "Adi, meld' dich, wenn du eine Spielunterbrechung brauchst!" (Angebot der Frankfurter Fans per Transparent an den Trainer, die Androhung von Spielunterbrechungen bei beleidigenden Plakaten gegen Dietmar Hopp taktisch einzusetzen)
Platz 5: "Das Leben ist kein FC Bayern. Das Leben ist eher wie der Club." (Thomas Grethlein, Aufsichtsratsvorsitzender des 1. FC Nürnberg und promovierter Philosoph)
Platz 6: "Der Einzige, den ich gesiezt hab, war Olli Kahn. Ich war Mitte 20 und hatte Angst." (Manuel Gräfe über seine Anfangszeit als Bundesliga-Schiedsrichter)
Platz 7: "Kein Stadionverbot fürs Geschlecht – Fan sein ist ein Menschenrecht" (Fans von Union Berlin nach dem Tod der Iranerin Sahar Khodayari, die sich aus Protest gegen das Verbot von Frauen als Zuschauerinnen beim Männerfußball selbst in Brand gesetzt hatte)
Platz 8: "Wen müssen wir beleidigen, damit über die EU-Grenzpolitik nachgedacht wird?" (Die Fans des FC Bayern wundern sich im Rahmen der "Causa Hopp" per Transparent über die Schwerpunktsetzung in der öffentlichen Aufmerksamkeit)
Platz 9: "Es sind jetzt andere Menschen die Stars, das ist doch auch mal schön." (Freiburgs Nils Petersen über die Corona-Zeit)
Platz 10: "Die Möglichkeit war da, allen zu zeigen, dass so etwas nicht akzeptiert wird. Nicht in Deutschland. Nicht in der Bundesliga. Nicht in unserem Verein." (Kevin-Prince Boateng über die laschen Sanktionen nach den rassistischen Äußerungen des damaligen Schalke-Aufsichtsratschefs Clemens Tönnies)
Platz 11: "Das hat mit Fußball nichts zu tun... Ohne Fans ist es nicht mal die Hälfte Wert." (Schiedsrichter Deniz Aytekin, nachdem er das erste Geisterspiel der Bundesliga gepfiffen hatte).