Schalke 04 in der Einzelkritik: Drei Mal Note 6 – Schalke desaströs gegen die Bayern
0:5 in München – ein desaströser Abend für den FC Schalke 04 im Topspiel beim FC Bayern. Dabei erwischten die Königsblauen kollektiv einen schwarzen Tag – mit Patzern, Fehlern und Unzulänglichkeiten. Die Mannschaft von Trainer David Wagner in der Einzelkritik.
Markus Schubert: Licht, aber auch viel, viel Schatten. Klarer Fehler beim 0:1, als er die Flanke von Müller unterlief und dann gegen Lewandowski zu spät kam (6.). Bewahrte S04 kurz vor der Pause aber vor dem 0:2, als er einen Kopfball von Lewandowski entschärfte. War Sekunden später aber machtlos. Starke Szene kurz nach der Pause, als er erst Alabas Freistoß (48.), dann Thiagos Volleyschuss entschärfte. Patzte dann erneut beim 0:5-Endstand. Note 5
Jonjoe Kenny (bis 81.): Hatte alle Hände voll zu tun mit dem agilen, schnellen Alphonso Davies auf seiner Seite. Kam dabei oft nicht hinterher. Wirkte zeitweise überfordert mit dem Bayern-Wirbel auf seiner Seite. Kleiner Trost: Das wäre vielen anderen auch so gegangen. Note 6
Ozan Kabak: Kaum präsent in der Innenverteidigung, schlechtes Stellungsspiel vor dem 0:2, als er Goretzka im Strafraum per Kopfball für Torschütze Müller auflegen ließ. Ein Totalausfall. Bekam überhaupt keinen Zugriff. Auch beim 0:4 überall, nur nicht da, wo er gebraucht wurde. Note 6
Matija Nastasic: Stand völlig neben sich. Bemüht, Ordnung in die Defensive zu bringen und mit langen Pässen die Schalker Angreifer einzuschalten. Es klappte nicht. Ließ sich vor dem vermeintlichen 0:2 aber mit einem Bauerntrick narren, sah (nicht nur) da gar nicht gut aus. Note 6
Bastian Oczipka: Versuchte auf seiner Seite das Menschenmögliche gegen Müller und Goretzka, bekam dabei kaum Hilfe seiner Teamkollegen. Hartnäckig im Zweikampf und zumindest ansatzweise mit dem Durchsetzungsvermögen, das seinen Mitspielern heute gefehlt hat. Note 4
Daniel Caligiuri: Blieb wirkungslos, konnte trotz seiner Vielseitigkeit weder defensiv noch offensiv Akzente setzen. Ließ Goretzka beim 0:3 laufen, sah dabei insgesamt unglücklich aus. Trotzdem einer der wenigen Schalker, die der Bayern-Übermacht etwas entgegensetzen konnten (und wollten). Note 4
Omar Mascarell: Nicht die Leitfigur, die Schalke in so einem Spiel gebraucht hätte. Glücklos im Mittelfeld, unauffällig, ohne Durchsetzungsvermögen – alles, was einen Kapitän eigentlich ausmachen sollte. Note 5
Suat Serdar: Ging zumindest zu Spielbeginn dazwischen, warf sich in die Zweikämpfe, leistete sich aber auch leichte Ballverluste. Tauchte mit zunehmendem Spielverlauf ab, war dann nicht mehr zu sehen. Note 5
Amine Harit: Weitestgehend glücklos, hätte in der 40. Minute mit etwas mehr Übersicht für eine echte Chance der Schalker sorgen können. Wirkte aber in diesem Spiel nicht so gedankenschnell wie seine Gegenspieler, fast schon wie ein Fremdkörper. Note 5
Rabbi Matondo (bis 57.): Scheiterte mit seinem Heber knapp, in der 40. Minute stark, als er Harit steil schickte. Belebendes Element im Schalker Angriff, zeigte sein Potenzial. Am Ende konnte der 19-Jährige alleine aber auch nichts ausrichten. Note 4
Michael Gregoritsch (bis 57.): Rieb sich auf, versuchte oft, sich die Bälle aus dem Mittelfeld zu holen. War auf sich alleine gestellt, kam nur zu einem einzigen Torschuss. Note 5
Nassim Boujellab (ab 57.): Kam für Matondo, fügte sich nahtlos in die Mannschaft ein – was in diesem Spiel kein Prädikat war. Konnte nach vorne nichts bewegen, machte aber zumindest nach hinten keine großen Fehler. Note 4
Ahmed Kutucu (ab 57.): Erlöste den glücklosen Gregoritsch – und machte genauso glücklos weiter. Kein einziger Torschuss, keine einzige gefährliche Aktion, dafür eine Abseitsstellung und acht Ballverluste. Note 5
Weston McKennie (ab 81.): Ohne Note.